Unser Test zum Spiel: Rock Band: AC/DC Live

Musikspiele leben hauptsächlich von der breitgefächerten Vielfalt. So finden sich auf den bekanntesten Vertretern Guitar Hero World Tour und Rock Band Songs unterschiedlicher Bands sowie natürlich unterschiedlicher Stile. Diesen Aspekt des Abwechslungsreichtums hat EA in AC/DC Live über Bord geschmissen und präsentiert eine Live-Aufnahme des Donington-Gigs im Jahr 1991. Ob auch andere Zocker Spaß am Auftritt haben werden, erfahrt ihr im Review.

Mit AC/DC Live erhaltet ihr im Grunde ein Track-Pack mit 18 Songs der weltbekannten Truppe rund um Angus Young. Das Besondere ist der Live-Aspekt des Spiels. Denn anstatt sich die Studio-Versionen der Songs zu schnappen, haben sich die Entwickler eine Live-CD der Band gegriffen und den Sound sogar neu abgemischt. Ihr steht also sozusagen für ein komplettes Konzert auf der Bühne.

Da das Spiel völlig eigenständig ist und auch ohne Rock Band läuft, müsst ihr euch mal wieder neue Profile anlegen. Auch am Spielprinzip hat sich dabei nichts geändert. Wie schon im Hauptspiel greift ihr entweder zur Gitarre oder zum Mikro, Krachmacher setzen sich vor die Drums. Nun gilt es mit den Instrumenten, im richtigen Moment die angezeigten Noten zu spielen. Bei der Gitarre nutzt ihr dazu die Notentasten, die sich am oberen Ende des Gitarrenhalses befinden. In Verbindung mit dem Wippschalter am Korpus spielt ihr nun entweder die Bass- oder Gitarrenparts nach. An den Drums schlagt ihr einfach im Takt auf die entsprechenden Pads, zusätzlich müsst ihr noch das Fußpedal bedienen. Dank des variablen Schwierigkeitsgrades kommen auch Spieler, die Probleme mit ihrer Hand-Fuß-Koordination haben, mit dem Spiel klar. Haltet ihr das Mikrofon in den Händen, müsst ihr die vorgegebenen Tonhöhen treffen. Mit anhaltend richtig gespielten/gesungenen Noten treibt ihr einen Multiplikator in die Höhe. Im Umkehrschluss werdet ihr bei zu vielen danebengegangenen Tönen von der Bühne gebuht.

Um etwas Taktik ins Spiel zu bringen, erwarten euch regelmäßig silberfarbene Noten. Trefft ihr alle Noten in der auf euch zuscrollenden Sequenz, erhaltet ihr jeweils ein Viertel Overdrive-Power. Habt ihr die Hälfte der Anzeige gefüllt, könnt ihr den Overdrive aktivieren. Dies geschieht mit jedem Instrument anders. Als Lead-Sänger brüllt ihr ins Mikro, als Gitarrist zieht ihr die Plastikklampfe in die Höhe und Schlagzeuger starten ihn, indem sie an vorgegebenen Stellen auf das richtige Pad schlagen. Allen gemein ist der Punkte-Boost. Denn müsst ihr euch normal mit einem Vierfach-Multiplikator zufrieden geben, verdoppelt sich dieser im Overdrive. Auf diese Art scheffelt ihr ordentlich Punkte.

Da es sich bei AC/DC Live wie schon erwähnt um ein Track Pack handelt, haben es leider keine neuen Modi auf die Disc geschafft. Wie schon bei Rock Band habt ihr lediglich die Wahl zwischen der Tour, in der ihr einfach nach und nach die Songs durchspielt, und dem schnellen Spiel. Diese beiden Möglichkeiten habt ihr dann noch einmal, wenn ihr euch entscheidet, zusammen mit ein paar Freunden eine Band zu gründen. Das war es dann auch schon. Wenn man dann bedenkt, dass die Entwickler nur 18 Songs in das Spiel gepackt haben, ist das schon eine Enttäuschung.

Kurz einmal, was auch schon für Rock Band galt: gute In-Game Bühnenshow, unterschiedliche Charaktere mit guten Animationen und schrägen Outfits und hübsche Verwisch- und Feuereffekte. Doch gerade die Charaktere sind uns ein Dorn im Auge: Ein AC/DC Spiel ohne AC/DC fürs Auge ist einfach nicht das Wahre! Während Activision in Guitar Hero Metallica mit den nachmodellierten Bandmitgliedern protzt, müssen hier die Baukasten-Musiker herhalten.

Dafür kann die Soundabteilung absolut überzeugen. Da die alten Aufnahmen neu gemischt und aufgearbeitet wurden, klingt das Spiel brachial aus euren Boxen. Die Sanges-Stimme des Frontsängers Brian Johnson wird jedoch nicht jedermanns Sache sein. Die Songs selbst bieten jede Menge Gitarren-Soli, auch wenn sich alles doch irgendwie gleich anhört.

Unser Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von Pascal Hartmann

Das Track Pack lässt die bekannte Vielfalt des Hauptspiels vermissen. Auch die lächerliche Anzahl an Modi sowie das Fehlen der Bandmitglieder in jedweder Form sind enttäuschend. Dafür lassen die 18 Songs ordentlich die Muckis spielen und tönen einwandfrei aus eurer Anlage. Wo wir schon bei den Songs sind: für einen Preis von ca. 40 Euro wird hier eindeutig zu wenig geboten, was sich auch in der Wertung widerspiegeln muss. AC/DC Live kann und sollte nur für Hardcore-Fans der Band empfohlen werden.

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