Unser Test zum Spiel: Starwhal: Just the Tip

„Narwhals, narwhals, swimming in the ocean...“ Oder doch eher „floating in space“? Dies ist zumindest das Prinzip vom Indie-Titel Starwhal aus dem Hause Breakfall. Narwale im Weltraum, da geht ein Traum in Erfüllung!


Mit bis zu vier Spielern dürft ihr Narwale steuern, die sich im Weltraum bekämpfen.

Im Kern ist Starwhal ein lokales Multiplayer-Spiel und verfügt über keinerlei Online-Gameplay. Wohlgemerkt: Das Spiel hat es sich zum Ziel gesetzt, an dem klassischen Couch-Gaming anzulehnen, und dies ist durchaus gelungen. Eure Aufgabe besteht darin, mit eurem Horn in die Herzen eurer Kontrahenten zu stechen und sie dadurch auszuschalten, beziehungsweise Punkte zu erzielen. In den hitzigen Multiplayer-Matches, austragbar in 26 Arenen, werden eure Fähigkeiten auf Herz und Horn geprüft. Sofern ihr euch zumindest eingeübt habt. Die Steuerung ist nicht einfach und gewöhnungsbedürftig. Nur das Horn wird direkt gesteuert, während ihr den restlichen Körper hinter euch herzieht. Macht euch darüber aber keine Sorgen, denn gerade das macht einen großen Teil des Reizes an dem Spiel aus. Fehlerfrei ist das Gameplay leider nicht, da ich es kürzlich geschafft habe, in einem Eisblock (der Arena bedingt) festzustecken und mich nicht mehr befreien zu können. Ich bezweifle, dass dies beabsichtigt ist.

Hauptsächlich sind die Spielmodi für vier Spieler ausgelegt, die Anzahl kann aber natürlich auch variieren. Die Wii U-Version verfügt dabei noch über den exklusiven Blastopus-Modus, welcher sogar mit bis zu fünf Spielern ermöglicht wird und das GamePad erfordert. Ansonsten können noch Wiimotes und Wii U Pro Controller zum Spielen verwendet werden. Im Versus stehen euch folgende Spielmodi zur Verfügung:

  • Klassisch: Jeder Spieler erhält begrenzte Leben. Um zu gewinnen, müsst ihr als Letzter übrig bleiben.
  • Punkte-Schlacht: Jeder Treffer zählt. Der Spieler mit den meisten Punkten siegt.
  • Zonen: Trefft die Mitte einer Zone, um sie einzunehmen. Pro Sekunde gibt es einen Punkt. Sind mehrere Zonen unter eurer Kontrolle, sammelt ihr die Punkte natürlich schneller.
  • Herzklopfen: Schnappt euch das Herz und sammelt mit der Zeit Punkte! Natürlich versuchen eure Kontrahenten, euch das Herz abzunehmen.
  • Blastopus: Benutzt das GamePad, um die Narwale auf dem Spielfeld zu bombardieren. Diese müssen versuchen, bis zum Ende des Zeitlimits durchzuhalten.


Fehlende Spieler könnt ihr auf Wunsch auch mit CPUs ersetzen, allerdings scheinen sie sich nicht gerade natürlich zu verhalten. Sie navigieren sehr präzise, nutzen zwar gelegentlich den gesamten Spielbereich, aber wenn, dann drehen sie wie auch bei Blastopus ihre Kreise und im Zonen-Modus bleiben sie auch gerne einfach an ihrer eroberten Zone kleben, anstatt sie zu verteidigen oder sich zu anderen Zonen aufzumachen – als wären sie insgesamt bloß darauf eingestellt, geradewegs auf ihr Ziel zuzusteuern.

Seid ihr gänzlich alleine am Spielen, gibt es aber noch eine passende Alternative. Euch stehen 32 Solo-Herausforderungen zur Verfügung, die gegen die Zeit gespielt werden. Diese werden in 16 Hindernisparcours, die es zu bewältigen gilt, sowie in 16 Arenen, in denen Zielscheiben in Form von Herzen zerstört werden müssen, eingeteilt. Je nach der benötigten Zeit könnt ihr Medaillen von Platin bis Bronze verdienen. Viele Herausforderungen sind es aber nicht. Binnen einer Stunde können alle Missionen unabhängig der Medaillen abgeschlossen werden. Fans von Bestzeiten, die die Platinmedaillen absahnen wollen, werden trotzdem daran zu knabbern haben. Die Herausforderungen bieten darüber hinaus eine gute Gelegenheit, um zu trainieren.

Ein cooles Gimmick sind die einstellbaren Kopf- und Körperoutfits. Besonders hier findet man viele Anspielungen auf andere Serien, so gibt es als Kopfdekorationen zum Beispiel Laserschwerter. Auf offiziellen Seiten wirbt das Spiel auch gerne mit einem Burrito-Kostüm, mein Favorit ist aber „Letzte Runde“, dessen Design aus dem seitens Mario Kart gehassten/geliebten Stachi-Panzer basiert.

Unschwer zu erkennen ist die simple optische Erscheinung des Titels. Auf einen animierten Hintergrund folgt ein einfaches digitales Raster für die Level. Dazu kommt ein fetziger Electro-Soundtrack, je nach Stück noch mit Einflüssen anderer Genres. Diesen zu mögen ist absolute Geschmackssache. Viele Tracks sind für mich eine eher belanglose Untermalung, allerdings hatte ich von wenigen Liedern sogar Ohrwürmer. Dabei stecken da nicht einmal weitläufige Melodien hinter.


Mit einigen Freunden auf dem Sofa kann das Weltraumduell durchaus Freude verbreiten.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Maik Dallherm

„Causing a commotion, coz they are so awesome“. Das kuriose Spielprinzip bringt eine neue Erfahrung ins Haus. Auch wenn man die Herausforderungen sowie die KI-Spieler mehr als Bonus ansehen sollte, habe ich mir davon doch ein bisschen mehr erhofft. Der Kernteil bietet, wenn auch nach der Spielergruppe bedingt, eine unterhaltsame Arcade-Action, welche mit den Möglichkeiten an Outfits versüßt wird. Solltet ihr also mal mit 3 bis 5 Mann auf dem Sofa schimmeln, sei euch ein Einblick in Starwhal empfohlen.

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