Noch einmal, weil's so schön war!
Bevor sein großes neues Abenteuer auf der Nintendo Switch startet, auf das sich Luigi mit Sicherheit schon unheimlich freut, werden alle Nintendo-Fans herzlich dazu eingeladen, Luigi noch einmal während seines originalen Grusel-Abenteuers zur Seite zu stehen. Luigi’s Mansion war einer der Launch-Titel für den Nintendo GameCube, der 2002 in Europa seine Veröffentlichung feierte, und sollte in erster Linie demonstrieren, wie viel Power in der Konsole steckt. Nun, 16 Jahre später, bekommt die beliebte Geisterjagd eine Neuauflage für den Nintendo 3DS spendiert. Uns bot sich die Möglichkeit, uns schon einmal vorab in Luigis Gruselvilla zu wagen – und das sogar zu zweit.
Luigi’s Mansion für den Nintendo 3DS stellt in erster Linie, wie sehr schnell deutlich wird, eine originalgetreue Portierung der ursprünglichen Nintendo GameCube-Version dar. Auch auf dem Nintendo 3DS erschließt ihr nach und nach neue Bereiche einer frei erkundbaren Villa und seid dabei auf der Jagd nach verschiedenen Gespenstern. Der Spielablauf gestaltet sich dabei ziemlich linear – immer wieder betretet ihr einen neuen Raum, fangt dort Geister ein oder löst unterschiedliche, kreative Rätsel, bevor euch ein Schlüssel winkt, mithilfe dessen ihr an einer anderen Stelle voranschreiten könnt. Für alle Neueinsteiger in die Reihe oder diejenigen, die nur nicht mit den ersten Luigi’s Mansion vertraut sind, werden wir dieses Grundprinzip im Rahmen unseres Tests natürlich noch ausführlich schildern – beschränken wir uns in dieser Vorschau also auf die prägnantesten Änderungen zur Nintendo GameCube-Version, die wir in unserer Anspielsession ausmachen konnten.
Im Gegensatz zum Original gestaltet sich das Navigieren durch die Villa sehr simpel, da auf dem Touchscreen stets eine Karte des aktuellen Stockwerks dargestellt wird. So könnt ihr immer direkt sehen, welche Tür durch euren frisch erbeuteten Schlüssel geöffnet wird, ohne das Spielgeschehen durch das Aufrufen eines gesonderten Kartenbildschirms zu unterbrechen. Einerseits ist dies natürlich förderlich für den Spielfluss, andererseits wird dem Spieler die grundsätzliche Linearität des Spielablaufs dadurch auch regelrecht unter die Nase gerieben. In den verschiedenen Korridoren der Villa, die zu den diversen Räumlichkeiten führen, sind zunächst in der Regel alle außer einem Raum versperrt. Dazu gesellen sich häufig noch einige Türen, die euch hinters Licht führen wollen – wollt ihr diese öffnen, so wird Luigi von der Tür gegen die Wand gedrückt, gefolgt von einem fiesen Lachen. Dank der sich jederzeit in eurem Blick befindenden Karte wird die Suche nach dem nächsten Ziel obsolet: Schon bevor ihr den Korridor betretet, wisst ihr genau, dass es dort nur einen zugänglichen Raum gibt und wo sich dieser befindet.
Die größte Neuerung der Nintendo 3DS-Version ist aber freilich der Koop-Modus mit einem zweiten Mitspieler. Dieser funktioniert im Prinzip genauso, wie ihr euch das wahrscheinlich vorstellt, wenn auch mit einer gewissen Limitierung. Zwar könnt ihr das gesamte Spiel zusammen mit einem Freund durchspielen, doch genießt der erste Spieler dabei einige Sonderrechte. So steht es beispielsweise nur ihm zu Türen zu durchschreiten, bevor der zweite Spieler hinterherteleportiert wird. Ihr könnt euch also nicht aufteilen, um die Villa getrennt voneinander zu erkunden. Beim Einsaugen von Geistern können beide Spieler gleichzeitig an den Lebenspunkten des entsprechenden Geistes saugen. Zwar ist Luigi’s Mansion prinzipiell nicht für zwei Spieler ausgelegt, doch kann es sicherlich ein großer Spaß sein, der Geisterjagd zu zweit nachzugehen – auch wenn es noch eine Sache zu bemängeln gibt: In unserer nicht finalen Spieleversion war der Koop-Modus geprägt von einer sehr niedrigen Bildwiederholungsrate, was insbesondere im direkten Kontrast zum Solo-Modus mehr als auffällig ist. Die Rede ist dabei nicht von Einbrüchen der Bildrate, sondern während unserer Anspielsession präsentierte sich das Spielgeschehen konstant in einer ruckeligen Bildrate. Es bleibt zu hoffen, dass dies bis zur letztendlichen Veröffentlichung des Spiels weiter optimiert wird.
Zuletzt sollten wir noch auf das fast schon in Vergessenheit geratene Kernfeature des Nintendo 3DS zu sprechen kommen: Mit aktiviertem 3D-Effekt sieht Luigi’s Mansion mehr als ansehnlich aus. Generell präsentiert sich Luigi’s Mansion sehr schick und voller Details, der 3D-Effekt passt jedoch zu Luigi’s Mansion wie die Faust aufs Auge: Aufgrund der festgesetzten Kamera habt ihr stets das Gefühl, von außen in die einzelnen Räume der Villa hineinzuschauen, was durch den 3D-Effekt noch verstärkt wird. Spielerisch bietet dies natürlich keinen Mehrwert, schick ist es aber allemal!