Fortsetzung nach über 30 Jahren

Fortsetzungen sind in der Videospielbranche beliebt. Bei steigenden Kosten und Risiken für Projekte gelten sie oft als eine sichere Bank. Wenn der Erstling bereits eine Fangemeinde um sich sammeln konnte, gibt es eine hohe Chance, dass diese Personen auch zu einem Nachfolger greifen werden. Entsprechend versuchen Publisher und Entwickler, Fortsetzungen möglichst zeitnah zu veröffentlichen. Je frischer die positive Erinnerung ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Interessenten zuschlagen. In diesem Sinne ist Flashback 2 eine sehr ungewöhnliche Fortsetzung. Der Titel des Publishers Microids erscheint ganze 30 Jahre nach dem ersten Spiel – und knüpft unmittelbar an die Ereignisse des Klassikers aus dem Jahr 1992 an.


Flashback 2 setzt die Geschichte des ersten Teils von 1992 fort

© Microids

Wie schon der Erstling ist auch Flashback 2 ein cinematischer Platformer. Im Vordergrund steht die Geschichte rund um den Protagonisten Conrad, der in einer dystopischen Zukunft eine Bedrohung für die Menschheit abwenden muss. Flashback 2 steuert sich dabei streckenweise wie das Original, sprich: Ihr bewegt Konrad durch 2D-basierte Level, in denen ihr Gegner mit der Schusswaffe bekämpft oder kleinere Rätsel lösen müsst. Die spielerische Perspektive wird hier aber noch um eine isometrische 3D-Ansicht erweitert. An festgesetzten Punkten öffnet sich die Welt leicht und erlaubt das Erkunden in der Tiefe des Raums. Zusätzlich gibt es einige Rennpassagen, in denen ihr euch auf ein futuristisches Motorrad schwingt. Die Kombination dieser Elemente macht durchaus Spaß und steuert sich gut.


Leichte Sorgen bereitet zum aktuellen Zeitpunkt noch die Performance des Spiels. Flashback 2 gewinnt sicherlich keine Auszeichnungen für herausragende Grafik, weiß aber durch ein gutes Beleuchtungssystem eine stimmige Atmosphäre zu schaffen. Der Preis dafür waren in unserer Demoversion auf dem PC aber leichte Slowdowns und Ruckler, die gelegentlich zu beobachten waren. Hier ist zu hoffen, dass das Entwicklerteam bis zum finalen Release im November noch einige Verbesserungen implementieren kann und Flashback 2 auch auf der Nintendo Switch eine gute Figur machen wird.

Unsere Prognose

Meinung von Adis Selimi

Angesichts des anhaltenden Interesses für Retro-Themen ist es nicht verwunderlich, dass ein Klassiker wie Flashback nach so einer langen Pause fortgesetzt wird. Interessant sind dafür einige Designentscheidungen, die sich in Flashback 2 abzeichnen. Die isometrische Perspektive und die Rennpassagen lockern das Geschehen spürbar auf und geben der Welt im wahrsten Sinne des Wortes mehr Tiefe, die derzeit allerdings mit leichten technischen Abstrichen in Kauf genommen werden muss. Darüber hinaus wird es spannend sein zu sehen, ob Flashback 2 neben den alten Hasen auch neue Spieler ansprechen kann. Das Potenzial für eine interessante SciFi-Geschichte ist zumindest gegeben.
Mein persönliches Highlight: Der interessante Perspektivwechsel zwischen 2D- und 3D-Passagen.

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Kommentare 1

  • SilencerOne

    Turmbaron

    Flashback kam 1992. Der erste Nachfolger folgte schon 1995 mit Fade to Black. Also so ganz stimmt das nicht mit dem 2. Teil von Flashback. Auch wenn man Teil 2 nicht mochte, ich tat es nicht, muss man akzeptieren das es ihn gibt. Bin auch derzeit immer noch nicht von Flashback 2 überzeugt. Hat mehr vom Remake als dem original. Und das Remake mochte kaum einer