Castlevania trifft Bloodborne

Das Metroidvania-Genre hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Von Metroid Dread über Ori bis hin zu Hollow Knight wurden viele exzellente Genrevertreter auf der Nintendo Switch veröffentlicht. Angesichts der starken Konkurrenz muss ein Entwicklerteam sich schon ins Zeug legen, um Aufmerksamkeit auf das eigene Projekt zu lenken. Das Entwicklerstudio Kumi Souls Game versucht, sein Metroidvania The Last Faith mit einer düsteren Farbpalette, einer schicken Pixeloptik und einem anspruchsvollen Kampfsystem aus der Masse hervorstechen zu lassen. Beim Anspielen der Demoversion auf der diesjährigen gamescom präsentierte sich das Ergebnis wie eine interessante Mischung aus Castlevania und Bloodborne.


Gegner sind anspruchsvoll und erfordern ein gezieltes Vorgehen

© Kumi Souls Games

The Last Faith ist in einer gotisch inspirierten Welt angesiedelt, die offensichtlich im Sterben liegt. Ihr erkundet verschachtelte Areale, stellt euch zombieähnlichen Kreaturen in den Weg und versucht, durch das Ausschalten von Gegnern schrittweise voranzukommen. Während ein starker Fokus auf die Erkundung der Spielwelt weitgehend dem Genrestandard entspricht und die Welt mit ihren gotischen Elementen an Castlevania-Ableger erinnert, ist das Kampfsystem deutlich von Souls-likes inspiriert. Selbst einfache Gegner sind stark und erfordern ein geschicktes Vorgehen. Wer einfach so davon prescht, wird schnell mit dem Ableben bestraft. Im Vergleich zu einem waschechten Souls-like ist The Last Faith aber vergleichsweise nachsichtig. Die Kämpfe sind anspruchsvoll, aber zumindest in der kurzen Demoversion immer machbar gewesen.


Das Spiel begeistert zudem mit einem unheimlich stimmigen Design, das eine kohärente und interessante Welt verspricht. Das Mysterium der verlorenen Welt von The Last Faith zieht einen schnell in den Bann – eben weil man, ähnlich wie in einem FromSoftware-Spiel, das Gefühl hat, auf den Spuren einer längst vergangenen Zivilisation zu wandeln. In Kombination mit einem bestechenden Pixel-Artstyle lädt die Spielwelt trotz ihrer zerstörten Umgebungen zum Erkunden ein. Auch der Soundtrack des Spiels wirkte unmittelbar stimmig und rund, was nicht unwesentlich zur Immersion beigetragen hat.

Unsere Prognose

Meinung von Adis Selimi

The Last Faith ist eines der Indie-Projekte, die ich seit der Erstankündigung und der Finanzierung auf Kickstarter verfolge. Das Spiel hat mit seinem Mix aus Castlevania- und FromSoftware-Elementen viel Potential, aus dem Meer an guten Metroidvanias herauszustechen. Wenn mit verschiedenen Waffengattungen und Gegnertypen genug Abwechslung geboten wird, verspricht The Last Faith eine echte Metroidvania-Perle zum Jahresabschluss zu werden.
Mein persönliches Highlight: Der schicke Gothic-Pixel-Stil des Titels

Die durchschnittliche Leserwertung

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Kommentare 5

  • Rotbart93

    "Ashen One"

    Ich glaube auch, dass es nicht übertrieben knüppelhart wird, denke mal stark so Richtung Blasphemous.


    Hast du in deiner kurzen Anspielsession herausfinden können wie das mit den Heilungsitems in dem Spiel läuft. Also füllen sie sich beim Checkpoint auf oder sind das eher Verbrauchsgegenstände die man farmen muss (wie es z.B. bei Bloodborne der Fall ist).

  • iZen

    Turmheld

    Ich warte schon so lange ✌️ich will es 8)

  • Philipp_Watch

    Turmbaron

    Öha .. mal in YouTube geschaut -> nice 👍

  • edamer

    Turmknappe

    Habe es auf der Gamescom spielen können. Ich fand, dass es im Trailer deutlich dynamischer aussah, als es sich dann letztendlich gespielt hat. Das Movement war relativ träge, eher wie bei klassischeren Castlevanias, hat mich ein bisschen gestört. Meine aber, dass ja mittlerweile eine Beta draußen ist, kann sich also natürlich jeder selber ein Bild davon machen.

  • Rotbart93

    "Ashen One"

    edamer Ich persönlich finde schon, dass die Trägheit in den Trailern sehr gut zu erkennen ist. Bin aber auch mal gespannt, wie es sich letztendlich spielt.