Exklusiv: ntower enthüllt Nintendos neue Konsole Spezial
Geschrieben von Roman Dichter am 06.08.2016
Schon seit einer gefühlten Ewigkeit erreichen uns immer wieder neue Gerüchte über Nintendos nächstes Projekt, das bisher mysteriös mit dem Namen „NX“ betitelt wurde. Je näher wir der Veröffentlichung kommen, desto konkreter und auch glaubwürdiger werden diese Gerüchte. Inzwischen sind viele Entwickler bereits umfassend eingeweiht worden und produzieren fleißig Software. Darum haben wir uns Undercover bei einigen großen Firmen eingeschlichen. Wir haben uns bereits vor einem Jahr als Programmierer, Praktikanten oder Mädchen für Alles beworben und uns Vertrauen erarbeitet. Darum können wir jetzt exklusiv alle Infos leaken – das ist NX:
Die Namen Wii und Wii U spielen auf Wörter aus der englischen Sprache an. YU setzt diese Tradition fort.
Der Name ist…
Erst letzte Woche wurde der finale Name des Projekts NX festgelegt. Er sollte eigentlich auf einer Präsentation im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden, aber wir präsentieren ihn schon heute! Trommelwirbel… Der Name lautet: Nintendo YU! Damit wird der Bezeichnungswahnsinn der letzten Konsolen fortgesetzt. Nach „Wii“, das ausgesprochen klingt wie das englische „we“ („wir“) und das die Gemeinsamkeit des Spielens vor der Konsole ausdrückt, kam „Wii U“, das dem Ganzen noch ein „U“ (also gesprochen „you“, im Deutschen „du“) hinzufügt und auch den Fokus auf den einzelnen Spieler richten sollte. Die neue „YU“ klingt wie „why you?“ („warum du?“) und spielt damit auf das nagelneue, wirklich revolutionäre Konzept an.
Konsole kaufen? Vergesst es!
Nintendo hat mit Blick auf einen Markt, der immer wieder gleich funktioniert und immer weniger Spieler dazu motiviert, ständig neue Konsolen zu kaufen, einen grundsätzlichen Wechsel in der Vertriebsstrategie vollzogen. Erstmals wird es nicht möglich sein, die Konsole YU käuflich zu erwerben. Inspiration soll der Wandel im Software-Bereich sein, der immer öfter auf Free-to-play-Modelle setzt. So wird man für YU auch keinen Cent verlangen! Damit die Plattform aber nicht zur für Nintendo teuren Wegwerfware verkommt, wurde ein Konzept ausgearbeitet, das die Lust auf das Spielen steigern soll. YU wird nicht einfach verteilt, sondern nur an ausgewählte Kunden verliehen. Wer darauf spielen möchte, muss auf Nintendos Homepage einen Antrag ausfüllen, auf dem die Begründung „why you?“ im Mittelpunkt steht. Nur wer eine kreative oder überzeugende Begründung hinterlässt, warum ausgerechnet sie oder er die YU erhalten soll, bekommt die Hardware kostenfrei zugeschickt. Für einen Monat dürfen dann Spiele gezockt werden, die man im Nintendo eShop kaufen kann. Man erhält nur Lizenzen, die am Ende des YU-Monats ablaufen, dafür sind diese sehr günstig. Daran wiederum verdient Nintendo. Der künstlich erzeugte Hardware-Mangel soll die Gier, den inneren Antrieb zu spielen, dauerhaft hochhalten und das Modell somit langfristig erfolgreich machen. Psychologisch ist das sinnvoll: Wer ohnehin alles bekommen kann, interessiert sich kaum dafür. Wenn es aber heißt, dass nur ausgewählte Kunden zum Zug kommen, entsteht ein Hype. Das kennen wir schon von vielen Konsoleneinführungen, bei denen die Nachfrage zu Beginn die Produktionsmenge überstiegen hat. Nach kurzer Zeit aber sind genug Konsolen da und der Hype verschwindet – das soll sich mit YU ändern!
Der Hybrid ist da!
Und was bietet uns die YU-Hardware konkret? Eines der ältesten Gerüchte können wir an dieser Stelle bestätigen: Es wird eine Hybrid-Konsole, die man unterwegs nutzen, aber auch mit dem Fernseher verbinden kann. Hybrid bezeichnet allerdings mehr als nur diese Flexibilität. In Zusammenarbeit mit einer anderen japanischen Firma – Toyota – wurde der YU ein Miniatur-Hybrid-Motorsystem integriert. Damit schafft Nintendo es endlich, eines der größten Handheld-Probleme zu lösen: die Akku-Laufzeit! Besonders leistungsstarke Systeme (und YU wird etwa die Power einer PS4 haben, wenn man die Xbox One noch als Expansion Pak dranlötet) verbrauchen viel Energie. Darum hinken mobile Konsolen in der Regel ihren großen Geschwistern am Fernseher hinterher. YU dagegen wird mit Benzin betrieben (Super klappt auf jeden Fall, die E 10-Verträglichkeit wird derzeit von Nintendo of Europe getestet). Der Motor-Einsatz und auch die Laufbewegungen der Spieler laden zugleich den Akku auf, sodass das System abwechselnd von zwei Energiequellen angetrieben wird. Eine Tankfüllung erlaubt unglaubliche 84 Stunden Spielspaß am Stück!
Und das Wichtigste: Die Software
Nintendo hat verstanden, dass ein starkes Angebot von Toptiteln zum Start eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist. Darum soll neben Mario, Zelda und Pikmin auch eine ganz neue IP mit YU an den Start gehen: das Non-Specific-Action-Figure-Game! Diese außergewöhnliche Superhelden-Figur kennen wir zwar schon seit Jahren, erstmals wurde sie aber wirklich in ein Spiel integriert, das die Fähigkeiten der YU voll ausnutzen soll. Die Software ist auf allen Systemen vorinstalliert und zieht Nutzen aus der Tatsache, dass jede Konsole zwischen verschiedenen Besitzern umherwandert (zur Erinnerung: spätestens nach einem Monat geht die YU zurück an Nintendo und man muss sich erneut über das „why you“-Formular bewerben). Während die Action-Figur sehr unspezifisch startet, wird sie durch das Spielverhalten der Spieler geformt. Die Entscheidungen, die wir beim Spielen treffen, formen den Charakter. Es kann ein strahlender Superheld werden oder ein fieser Schurke. Man kann als unterhaltsamer Witzbold in Nachtclubs auftreten oder sogar (wenn man im Spiel kaum relevante Missionen annimmt) als arbeitsloser Obdachloser unter einer Brücke enden und die Passanten um Geld anbetteln. Der Clou ist, dass man den Charakter zwar immer weiter formen, ihn aber nicht resetten kann. Wenn man die YU wieder abgibt, übergibt man damit auch seine eigene Figur einem anderen Spieler und übernimmt im nächsten YU-Monat einen vielleicht völlig anders entwickelten Charakter von anderen.
Fazit: Why not?
In der Redaktion fanden wir die Idee, die YU nicht dauerhaft behalten zu dürfen, zunächst befremdlich. Irgendwie sind wir doch sehr auf Besitz gepolt und wollen auch nicht unsere geliebten Spielstände verlieren. Andererseits ist die YU vielleicht genau die richtige Therapie für uns. Viele von uns leben in völligem Überfluss und häufen bergeweise Müll an, den man irgendwann nur noch als Altlasten bezeichnen und schließlich doch wegwerfen kann. YU dagegen bleibt immer neu und frisch. Wenn wir sie in Händen halten, dann ist klar, dass wir uns auch wirklich dafür interessieren. Wir erleben jedes Mal aufs Neue Begeisterung und Vorfreude. Im Wissen, dass die YU-Phase begrenzt ist, spielen wir die Spiele auch wirklich durch und erleben sie viel intensiver. Die Zeiten, in denen wir einen toten Backlog aufbauen mit Spielen, die wir teilweise nicht ein einziges Mal gespielt haben, sind nun vorbei. Erst das Bewusstsein über die Vergänglichkeit lässt uns den Augenblick genießen. Zudem senkt die kostenlose Hardware die Hemmschwelle und jeder, der sich für Spiele interessiert, wird die YU irgendwann zumindest für einen Monat ausprobieren. Dieses Modell, bei dem auch immer wieder Geld für Software investiert wird, scheint sehr erfolgversprechend zu sein. Obendrein wird durch das Ausfüllen der „why you“-Bewerbungsbögen die Kreativität gefördert (zweimal dieselbe Begründung abzugeben führt zur direkten Ablehnung)! Wir freuen uns also auf YU und holen gleich schon mal einen Kanister Super an der Tanke. Ihr auch?