Die guten und schlechten Dungeons in Xenoblade

Es gibt viele große JRPG's die durch ihre Dungeons bekannt geworden sind. Xenoblade gehört nicht dazu. Dennoch hat die Reihe über die Jahre schon so einige Dungeons erbracht

und ich möchte schauen welche von ihnen gut sind, und welche eher schlecht. Natürlich wird es hier zu großen Spoilern kommen, außerdem ist es wirklich schwierig festzulegen was ein Dungeon ist. Für mich zählen die meisten überdachten und Kampf-fokussierten Umgebungen zu Ihnen.

Außerdem sind Dungeons aus X, sowie den Dlc's nicht inkludiert, weil ich diese Spiele noch nicht gespielt habe.


Gute Dungeons


Xenoblade Chronicles:


1. Tephra-Höhle

Das erste Xenoblade Chronicles hat die mit Abstand meisten Dungeons und nicht viele von Ihnen sind gut. Die Tephra Höhle gehört jedoch zu den etwas besseren. Es gibt einen spaßigen Bosskampf gegen eine große Spinne und einen wunderschönen See. Dennoch zeigt sich in diesem frühen Dungeon schon ein Problem, welches viele Dungeons in Xenoblade haben: Es gibt nichts außer Gegnern. Die Welten in Xenoblade leben davon erkundet zu werden und sind gespickt mit spektakulären Ausblicken und Geheimnissen. Das können die Höhlen nicht bieten, weswegen die Anzahl der Dungeons in den Nachfolgern warscheinlich auch gesunken ist. Dennoch ist dieser Dungeon noch ganz okay.



2. High Entia-Grab

War der Dungeon zuvor nur ganz okay, ist dieser tatsächlich gut :thumbup:

Die Wege sind groß und prächtig gestaltet, was das Navigieren nicht so mühselig macht. Auch cool ist das viele Klettern an den Wänden, nur der Boss war etwas nervig.


3. Gefängnisinsel

Mein persönlicher Lieblingsdungeon aus Xenoblade 1 ist die Gefängnisinsel. Schon als man am Eryth-Meer ankommt wird davon immer wieder gesprochen und wenn man viele, viele Stunden später dort den eigentlichen Dungeon betritt, ist das schon ein sehr cooles Gefühl. Der Dungeon selbst besteht aus Innen- und Außenarealen und hat ein ziemlich cooles Design. Da dieser Dungeon nach einem anderen kommt, ist die ganze Kämpferei zwar ermüdend, aber dennoch schon okay.




Xenoblade 2:



1. Morytha:

Xenoblade 2 hat weniger Dungeons als Teil 1, deutlich besser sind sie jedoch nicht geworden. Das fällt allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht, da sie seltener vorkommen und zumeist auch kürzer sind. Wie die meisten guten Dungeons in Xenoblade sticht dieser weniger durch das Gameplay, welches nur wenig Raum zum Erkunden lässt, sondern durch das Setting hervor. Sich unter dem Wolkenmeer durch eine zerstörte Erde zu kämpfen ist einfach wirklich cool. Gerade wenn man auch mal in die Häuser, oder auf die Balkone geht, oder kleine Details der Erde entdeckt, blüht der Dungeon auf.


2. Weltenbaum

Normalerweise bin ich ja kein Fan von übermässig langen Dungeons, doch beim Finale geht das schon in Ordnung, ich begrüsse es sogar. Auch das Setting in einem metallenen Baum ist wirklich cool und der Ausblick auf die anderen Titanen fantastisch. Das Highlight ist jedoch, wenn es bis ganz nach oben ins Weltall geht und man das verdorrte Elysium erkunden darf.



Xenoblade Chronicles 3:


1. Uraya-Stollen

Obwohl Teil 3 die wenigsten Dungeons der Reihe hat, hat es auch die meisten, welche mir gefallen und das aus gutem Grund. Der Stollen wirkt zunächst wie eine ganz normale Höhle, entpuppt sich aber als eine wirklich coole Umgebung mit riesigen Hallen voller Ruinen von Fonsa Myma. Wirklich eine große Überraschung im Spiel für mich, da die Welt nicht einmal im Trailer gezeigt wurde. Doch auch das Ende ist cool, wenn man von einem reißenden Strom bis zu den Cotte-Fällen gespült wird.



2. Schloss Keves

Genauso wie der Uraya-Stollen hat mich auch Schloss Keves positiv überrascht. Zunächst wirkt es wie ein sehr cool aussehender,aber doch generischer Mechonis-artiger Dungeons. Doch später läuft man auch außen am Schloss entlang, klettert durch enge Schächte und lässt sich vom Abwasser treiben.


3. Ursprung

Wie schon der letzte Dungeon in Xenoblade 2, ist auch dieser wirklich lang. Er ist jedoch sehr cool designt und hat wirklich eine Menge optische Highlights. Doch auch spielerisch versucht er das Kampfgeschehen zumindest ab und an mit ein bisschen "Plattforming" aufzulockern. Die Highlights sind die Rückkehr von N sowie der Kampf gegen Z.


Der beste Dungeon:


Somit kommen wir nun zum meiner Meinung nach besten Dungeon der Reihe, und der ist tatsächlich völlig optional und stammt aus Xenoblade 3. Am Meer gibt es nämlich eine Küste, die ihr ansteuern könnt, mit vielen farbenfrohen, grellen Pflanzen, voller Gift. Habt ihr euch dort durch gewagt, kommt ihr an einer großen Höhle an, namens Rebellion Cave. Zugegeben, der Grund liegt weniger an der Qualität des Gameplays im Dungeon, sondern aus dem was ich daraus gemacht habe. Das ist ganz klar eine Postgame-area mit sehr starken Gegnern, doch ich wollte sie schon vorher erkunden, weil sie wirklich sehr groß und voller toller Belohnungen und Abzweigungen ist. So wurde daraus eine Art Stealth-Sektion, die ich sehr genossen habe. Ich konnte mich sogar hinter den Boss an eine Truhe schleichen, in der ein wirklich starkes Item versteckt war. Der Grund, warum ich mich durch die lange Höhle geschlichen hab, lag aber vorallem an der fantastischen Optik. Mit seinen vielen lila leuchtenden Pflanzen und Gewässern ist diese Höhle eine der schönsten Umgebungen im gesamten Spiel und einer von vielen Gründen warum ich das Erythia-Meer liebe. Jetzt wo ich das hier so schreibe fällt mir ein, dass es noch einen weiteren Dungeon mit hochrangigen Gegnern in Aetia gibt. Der ist visuell nicht so brilliant, aber noch verwinkelter und ebenfalls gut gelungen. Somit mag ich jeden Dungeon in Teil 3.


Schlechte Dungeons


Xenoblade Chronicles:


1. Äther-Mine

Ich erwähnte bereits, dass die meisten Dungeons in Xenoblade 1+2 weniger gut gelungen sind, darum werden die schlechten Dungeons bei ihnen überwiegen. Dieser Dungeon ist aber noch nicht so übel, denn es gibt den schönen Funkel-See und den gelungenen Kampf gegen Xord. Die Mine selber ist aber ellenlang und verwinkelt und ist wirklich nervig zum Erkunden.


2. Galahad Festung

Die Galahad Festung ist einer der miesesten Dungeons in der gesamten Reihe, was vorallem an der dämlichen KI liegt. Die Festung selber wirkt trostlos und uninspiriert, was an sich noch erträglich ist. Das Hauptproblem sind die großen Giftpfützen, die an jeder Ecke sind und meine KI-Partner nahezu magisch anziehen. JEDES. VERDAMMTE. MAL Sterben meine Mitstreiter in der Säure. Wortwörtlich ätzend.


3. Das Innere des Mechonis

Das Innere eines Titanen besuchen zu können ist so an sich ja schon ganz cool. Und erst wirkt es so als wäre dieser Dungeon gar nicht so schlecht. Mal ist man auf Laufbändern unterwegs, mal muss man Schalter für Aufzüge aktivieren... klingt doch eigentlich ganz nett! Ist es am Anfang auch. Nach zwei Stunden aber nicht mehr. Der monotonste und längste Dungeon von allen.


4. Zentralfabrik

Ihr habt vielleicht gemerkt: Ich mag Mechonis nicht sonderlich. Die einzige Umgebung, welche mir dort gefällt, ist der Arm des Mechonis, welcher wirklich gut gelungen ist. Aber der Rest... Mechonis fühlt sich irgendwie immer gleich an. Das Innere besteht aus: Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen. Die Galahad Festung auch. Ist noch okay, sind ja auch Dungeons. Doch selbst die "normalen" großen Umgebungen außer dem Arm bestehen nur aus Kämpfen. Das wären Agniratha und das Schwerttal. Und die Zentralfabrik ist da nicht anders. Ich kann mich sogar kaum noch an diesen Dungeon erinnern, weil er zwischen dem Inneren und Agniratha liegt, welche extrem ähnlich zu der Zentralfabrik sind. Dieser Dungeon ist vergessenswert und langweilig.


5. Das Innere des Bionis

Nachdem ich ein bisschen über Mechonis gemeckert hab, ist nun Bionis dran. Denn dieser Dungeon ist wohl der schlechteste aus Teil 1. Man balanciert die ganze Zeit auf dünnen Fäden über einen See aus Gift und bei einem falschen Schritt ist man Weg vom Fenster. Und es kommt natürlich wie es kommen muss. Wieder einmal springen Sharla und Reyn nur allzu gerne ins Gift, nur mit dem dummen weiteren Nachteil, dass sie einfach nicht wieder hoch kommen können. Und wenn man nicht aufpasst, fällt man selber noch runter. Da ist es ja schön, dass das eine der grindlastigsten Umgebungen im gesamten Spiel ist, oder? Und von den viel zu grellen Farben will ich gar nicht erst anfangen... Insgesamt ein Paradebeispiel für einen schlechten Dungeon.



Xenoblade 2:


1. Alte Fabrik

Ich weiss nicht wirklich was ich zu dem finalen Dungeon von Mor Adain sagen soll. Er ist jetzt nicht so schlecht, aber auch nicht so gut. Er ist einfach irgendwie belanglos.


2. Der Kopf Urayas

Man könnte diesen Dungeon als eine Art Galahad Festung 2 bezeichnen. Die Höhle ist gespickt mit Giftpfützen und die KI ist immer noch so dämlich wie eh und je. Da dieser Dungeon nicht besonders lang ist, kann man das jedoch verkraften.



Der schlechteste Dungeon:
Es mag ein wenig überraschend sein, doch der mMn schlechteste Dungeon des gesamten Franchises stammt nicht aus Xenoblade 1, sondern aus Teil 2 und heißt Spirit Crucible Elypsis. Gerade weil Teil 2 so wenig wirklich tiefe Tiefpunkte hat, sticht dieser besonders hervor. Denn der Dungeon hat zwar gute Musik und sieht ganz nett aus, spielt sich aber schrecklich. Hier wird nämlich einfach die Funktion, weswegen das Kampfsystem überhaupt so spaßig und gelungen ist, weggenommen, nämlich die Angriffsketten. Da die Blades geschwächt sind und deswegen nur begrenzt starke Spezialattacken verwenden können, lassen sich auch nur sehr kurze Angriffsketten bilden. Somit zieht sich jeder einzelne Kampf endlos und macht überhaupt keinen Spaß. Ehrlich, wer hat sich das ausgedacht. Hinzu kommt noch, dass der Dungeon sehr lang undd verwinkelt ist. Eigentlich wäre das ja ganz cool, aber in Kombination mit den Kämpfen schlaucht es einfach nur. Ach ja, und der Boss suckt. Es wirkt einfach als hätte man einen soliden Dungeon geschaffen und sich dann gedacht: "Moment, wir müssen noch irgendetwas nerviges einbauen!"



Ich gebe zu, für meinen ersten Blog war das ein wirklich seltsames Thema, schließlich ist Xenoblade nicht gerade bekannt für seine Dungeons. Doch gerade deshalb finde ich es interessant zu schauen welche es in der Reihe gibt und weshalb einige von Ihnen nicht funktionieren.


Vielen Dank fürs Lesen meines Blogs :kirby_happy: Was haltet ihr von den Dungeons, welche sind eure Favoriten und welche mögt ihr gar nicht?

Kommentare 5

  • Ehrlich gesagt habe ich in dieser Sache mir auch keine Gedanken gemacht, denn anders als andere JRPGs empfinde ich bei der Xenoblade Reihe die Orte nicht so richtig als Dungeons, zumindest setze ich diese im Kopf nicht gleich mit typischen JRPGs. Und die meisten "schlechten" Dungeons die du aufgezählt hast dienten ja weniger dem Gameplay sondern mehr dem Worldbuilding wie im Grunde das gesamte Spiel (ich beziehe mich nur auf Teil 1 weil 2 und 3 mir gestohlen bleiben können). Somit hatte ich nie beim wiederholten durchspielen den Gedanken "Och nöö jetzt muss ich durch diesen scheiß Dungeon wieder durch". Ich habe jedes Gebiet irgendwie gleich wertgeschätzt als Teil des Spiels, auch wenn manche ich dennoch mehr mag.

    Yeah! 1
  • Vielen Dank für den Blog. Ich habe bisher mir gar nicht diese Überlegung gemacht, dass dies jeweils Dungeons sind. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich grosse Unterschiede.


    Ich habe doch gerade bei XC1 einige Abweichungen. Während ich das High Entia Grab gar nicht mag, ist für mich die Äthermine einer meiner Lieblingsdungeons überhaupt. Ich vermute, dass die Geschichte rund um Otharon und Shulk Erkenntnis, dass die Zukunft nicht im Stein gemeisselt ist, herausragend und gibt mir jedes Mal pure Gänsehaut.

    Yeah! 1
    • Ich habe mich hauptsächlich aufs Gameplay fokussiert bei der Einteilung. Würde man die Story mit einbeziehen, dann wären wohl sehr viele Dungeons gut :D Kann aber auf jeden Fall verstehen, wenn man ein noch besseres Bild von der Umgebung hat, wenn einem besondere Story-Momente gut in Erinnerung bleiben :thumbup:

      Yeah! 1
  • Also erst einmal Respekt für die Mühe die du dir mit dem Blog gemacht hast.


    Dann, es war interessant deinen Blickwinkel zu sehen (lesen). Jedoch bin ich verwirrt.

    Allein der Titel hat bei mir ein "muss ich lesen" Gefühl ausgelöst, da ein Dungeon und Xenoblade für mich persönlich überhaupt nicht zusammengehören. Nachdem ich dann das hier gelesen habe, bin ich etwas schlauer.


    Mag eventuell daran liegen wie ich den Begriff Dungeon interpretieren, aber in Xenoblade hätte ich jetzt mal keinen gesehen. xD


    Daher Dankeschön für die Erweiterung meines Horizontes. ;)

    Yeah! 1
    • Danke für das Lob :)

      Ja, wirkliche Dungeons wie in einem Zelda bspw. hat Xenoblade definitiv nicht, sondern eher so "RPG-Dungeons" wie z.B. in Octopath Traveler, oder Dragon Quest.