Peinlich, aber ich habe doch tatsächlich ein Spiel vergessen, das ich noch 2020 durchgespielt hatte:
Depixtion (Switch)
Nicht viel dazu zu sagen, es ist Picross. Die Idee, dass man pro Rätsel die drei Grundfarben in einzelnen Bildschirmen erpuzzelt, finde ich aber sehr nett.
Nun können wir aber mit 2021 starten, und da habe ich mir etwas Schönes für das 1. Spiel des Jahres ausgesucht:
Ghostbusters: The Video Game Remastered (Switch)
Also großer Ghostbusters-Fan wurmt es mich schon seit Jahren, dass ich das Spiel nie gespielt habe. Es wird immerhin als offizieller dritter Teil angesehen, was ich angesichts der Story auch nachvollziehen kann. Allgemein atmet das Spiel die Filme und es greift so viel daraus auf, vor allem aus dem ersten Teil, dass das Durchspielen eine reine Freude war. Ein großes Lob an die Level-Architekten, die sich viel Mühe mit lauter Kleinigkeiten und Details gegeben haben (auch wenn man immer wieder durch Gänge läuft und das Hotel recycelt wurde). Ich hatte einfach Spaß daran, stehenzubleiben und mich in den Umgebungen umzusehen sowie nach den Sammelobjekten zu suchen. Sehr schön auch immer die Zerstörungsschäden, die man nach einem Kampf gegen die Geister hinterlassen hat (inklusive zerstörter Säulen etc.).
Spielerisch wurde einiges herausgeholt, denn neben dem Standard-Protonenstrahl werden noch drei weitere Modulationen eingesetzt, unter anderem darf wie im zweiten Film mit Schleim gespielt werden. Trotzdem muss man sagen, dass hier nicht das komplette Potential genutzt wurde, bis auf die paarmal Schleimstränge anbringen sind einfach nur ein paar Geister anfälliger gegen besondere Strahlen (im letzten Drittel nutzt man fast nur noch den Schleim). Leider kann das Ghostbusters-Spiel auch ganz schön nervig sein, bspw. im Abschnitt mit den Besitzergreifenden Geistern. Zudem fallen die Geisterjäger-Kollegen andauernd den Geistern zum Opfer und ihr müsst hinrennen und sie wieder aufheben. Obwohl man als Spieler den Rookie spielt, kam es mir oftmals so vor, als wäre ich derjenige, der den Job am besten und vor allem längsten macht...
Die regelmäßig ausgeschalteten Team-Kameraden nerven vor allem deshalb, weil man in vielen "Arenen" aus allen Richtungen gleichzeitig attackiert und somit andauernd von Attacken getroffen wird, die man gar nicht sehen konnte. Wird man also unversehens hinterrücks von einem Luftangriff getroffen und geht selber down, kann man nur noch beten, dass einer der anderen rechtzeitig da ist, um einen wieder aufzuheben. Gerne schaffen es die Geisterjäger aber nicht und werden selbst fertig gemacht, sodass man den Checkpoint neu laden muss. Wenn man jedoch vorsichtiger bleibt und sofort wiederbelebt, sind die meisten Kämpfe kein Problem. Die Kollegen könnten sich ruhig trotzdem besser um ihr eigenes Leben kümmern...
Das Wichtigste aber ist, dass die Atmosphäre einfach stimmt! Es sind Peter, Ray, Egon und Winston, wie man sie aus den Filmen kennt, inklusive der trockenen Sprüche und Gags. Peck ist wieder da, Janine sitzt am Schreibtisch und natürlich kümmert man sich um den Marshmellow-Mann. Übrigens war ich erst ein wenig verwirrt, weil ich mich seit ein paar Wochen durch die Zeichentrickserie gucke und ich daher erst deren Figuren im Kopf hatte. Wie, Janines Haare sind ja gar nicht rot, Skandal! Halt, moment 
Also: Fans der Geisterjäger müssen es eh gespielt haben (und endlich habe ich das auch) und werden bis auf ein paar Momente großartig unterhalten. So war es zumindest bei mir.
Chaos auf Deponia (Switch)
Nachdem ich letztes Jahr den ersten Teil der Deponia-Spiele gezockt hatte, kümmerte ich mich jetzt um den zweiten. Die Geschichte wird fortgesetzt und war wieder schön abgedreht. Und Rufus war wieder ein derart heftiges Ar***loch, dass ich ihn einfach mögen muss. Allein seine respektlose Art dem Kutter-Kapitän Bozo gegenüber hat mich ein ums andere Mal zum Lachen gebracht. Und wie er mit dem Penner umgeht 
Schade fand ich, dass man sich sehr lange im ersten Gebiet, nämlich dem Schwimmenden Scharzmarkt aufhält, während die späteren Gebiete relativ schnell abgehakt sind. Hier fehlte mir die Balance. Aber zum größten Punkt, nämlich den Rätseln: Auch hier war das meiste recht logisch und die Schreiber haben sogar teils in Gesprächen gute Hinweise eingebaut. Eine Verbesserung gegenüber Teil 1 in meinen Augen. Trotzdem gab es erneut Situationen, bei denen ich am liebsten den Picard... ich meine den Mario gemacht hätte 
So müsst ihr der Untergrundbewegung beitreten, die an eine Verschwörung glaubt. Dazu benötigt ihr ein bestimmtes Klopfzeichen für die Eingangstür. Zuvor kam ich jedoch in den Besitz von Dias mit eindeutigen Beweisen dafür, dass die Verschwörungstheorie korrekt ist und tatsächlich existiert. Nun sollte man denken, dass man damit zur Bewegung gehen könnte und Einlass bekommt. Aber nein, das ist dann wieder zu logisch und natürlich nicht vorgesehen. Oder man soll deprimierte Delfine aufmuntern. Versucht man es mit normalen Bananen, klappt es nicht. Es braucht erst eine gerade gebogene Banane, damit die richtige Sequenz abgespielt wird. Das ist nicht einmal mehr logisch 
Und dann hat das Spiel selbst nach über einem Jahr Release auf der Switch immer noch zumindest einen Bug, der das Vorankommen komplett verunmöglicht. So trifft man auf die Anführerin des Unorganisierten Verbrechens und wenn man nicht die richtigen Antworten auswählt, landet man im Haibecken. Rufus kann sich natürlich retten und eigentlich müsste man dann diese Sequenz einfach nochmal triggern können. Klappt aber nicht, sodass man nicht mehr an einen Gegenstand herankommt, um im Spiel voranzuschreiten
Immerhin hatte ich rein durch Zufall kurz vor angesprochenen Sequenz gespeichert. Das hat mir aber nicht erspart, vor dem Ergooglen des Bugs eine gefühlte Ewigkeit planlos herumgelaufen bin um herauszufinden, was ich denn als nächstes machen soll 
Insgesamt bin ich aber dran geblieben und werde mir auch noch die anderen beiden Teile geben.