Mein Test zum Spiel: Devil World

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Wissenswertes zum Spiel:


Devil World ist ein arcadetypisches Geschicklichkeitsspiel, dass Shigeru Miyamoto höchstpersönlich für das NES entwickelte. Es erschien am 5. Oktober 1984 in Japan und am 15. Juli 1987 in geringen Stückzahlen auch in Europa. Deshalb ist eine komplette und gut erhaltene PAL-Version auch ein wertvolles Sammlerstück. Obwohl das Spiel ins englische lokalisiert war, wurde das Spiel nie in Nordamerika veröffentlicht. Angeblich auf Grund religiöser Symbole, die im Spiel enthalten sind. Seit 2008 steht Devil World auf der Virtual Console zum Download bereit. Allerdings bisher wieder nicht in Nordamerika.


Zum Spielgeschehen:


Der Spieler schlüpft in die Rolle eines kleinen grünen Drachen namens Tamagon, der den Entschluss fast die Devil World anzugreifen. Das war es dann auch schon mit der überaus "spannenden" Handlung.


Der Spieler steuert Tamagon mit dem Steuerkreuz durch ein Labyrinth (Draufsicht). Mit dem 2-Knopf bzw. dem 1-Knopf kann der Drache unter bestimmten Vorausetzungen einen Feuerball abschiessen. Jedes Labyrinth wird in dem Spiel als eine Runde bezeichnet. Jede Runde wiederum besteht aus 3 Ebenen.


-Ebene 1: In der ersten Ebene muss der Spieler alle in dem Labyrinth vorhandenen Boa-Boa-Punkte einsammeln und gleichzeitig den dort patrouillierenden Gegnern ausweichen. Um diese Boa-Boa-Punkte jedoch einsammeln zu können benötigt Tamagon ein Kreuz. Die Kreuze sind, wie die Punkte, im Labyrinth verteilt. Außerdem kann Tamagon, sobald er ein Kreuz trägt die Gegner mit Feuerbällen beschiessen und sich so ihrer entledigen. Die beseitigten Gegner erscheinen jedoch wieder nach kurzer Zeit im Labyrinth.


Wenn dieses Spielprinzip Jemandem an etwas erinnert, könnte es daran liegen, dass das Spiel sich im Grunde wie Pac-Man spielt. Es gibt allerdings, wie schon die Aufgabenteilung in 3 Ebenen, eine weitere Besonderheit. Während man bei Pac-Man auf das gesamte Labyrinth schaut, sieht man bei Devil World stets nur einen Teil des gesamten Labyrinths auf dem Bildschirm. Auf der Oberseite des Labyrinths steht der Teufel höchstpersönlich und in den unteren 2 Ecken des Labyrinths steht jeweils ein Diener des Teufels vor einem Drehrad. Während man nun Tamagon durch das Labyrinth navigiert, befiehlt der Teufel durch Zeichen seinen Dienern das Labyrinth in eine bestimmte Richtung zu schieben. Zeigt der Teufel nach rechts, beginnen die Diener das Labyrinth durch betätigen der Drehräder nach rechts zu schieben. Das hat zur Folge das der Bildauschnitt zur linken Seite des Labyrinths wandert. Der Teufel kann das Labyrinth nach rechts, links, oben und unten schieben lassen. Der Bildauschnitt wandert dementsprechend immer in die entgegengesetzte Richtung. Das macht das ganze für den Spieler wesentlich kniffliger, denn sollte Tamagon zwischen einer Wand des Labyrinthes und dem Bilschirmrand eingeklemmt werden stirbt Tamagon. Hat man mit dem Drachen alle Boa-Boa-Punkte eingesammelt beginnt sofort die 2. Ebene.


-Ebene 2: Nach dem aufnehmen aller Punkte tauchen im Labyrinth 4 Bibeln auf und der große Block im Zentrum des Labyrinths enthüllt sein Geheimnis: Dieser ist ein Dämonenbunker, der zur nächsten Runde des Spieles führt. Dieser Bunker kann nur geöffnet werden, wenn Tamagon je eine Bibel zu den 4 Sockeln des Bunkers trägt. Auch in dieser Ebene sind wieder Gegner im Labyrinth unterwegs. Allerdings verleihem einem die Bibeln, wie schon die Kreuze, die Fähigkeit die Gegner mit Feuerbällen aus dem Weg zu räumen. Hat man es nun geschafft alle Bibeln in die 4 Sockel einzusetzen, flüchten der Teufel und seine Untertanen aus dem Labyrinth und die 3. Ebene beginnt.


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-Ebene 3: Dies ist eigentlich nur eine Bonusebene. Hier erscheinen 6 Kisten, die alle innerhalb eines Zeitlimits von 30 Sekunden eingesammelt werden müssen, damit man einen weiteren Versuch erhält. Da der Teufel und seine Untertanen vertrieben wurden, kann der Spieler selber entscheiden in welche Richtung das Labyrinth geschoben wird, indem er über verschiedene Pfeile im Labyrinth läuft. Hierbei tritt die selbe Regel wie beim Teufel in Kraft. Lässt man Tamagon auf einen Pfeil, der nach rechts zeigt, laufen, wird das Labyrinth nach rechts geschoben und der Bildauschnitt wandert dementsprechend nach links. Wird man eingeklemmt oder schafft es nicht innerhalb der 30 Sekunden alle Kisten einzusacken ist die Ebene beendet ohne das man einen Versuch verliert - selbstverständlich aber auch keinen Versuch gewinnt.


Somit ist die erste Runde beendet und die nächste Runde startet. Und das wieder und wieder. Die Runden unterscheiden sich im Laufe des Spiels durch stärkere und intelligentere Gegner und durch eine steigende Spielgeschwindigkeit. Auch ändert sich immer wieder die Farbgebung des Labyrinths. Hat man alle Versuche verloren endet das Spiel. Natürlich darf bei einem solchen arcadebetonten Titel kein Highscorezähler fehlen. Dieser wird durch das Vernichten von Gegnern, das Sammeln von Items und das Beenden von Runden genährt. Der beste Highscore wird abgespeichert. Dieser wird allerdings gelöscht, sollte man die Zurücksetzen-Funktion nutzen. Herr Miyamoto spendierte Devil World übrigens schon damals einen kooperativen 2-Spielermodus. Dieser verläuft genauso, wie auch der Einzelspielerpart, nur dass man im Labyrinth mit 2 Drachen gleichzeitig auf Punktejagd geht.


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TECHNIK:


Die Grafik von Devil World ist schlicht und zweckmäßig. Wie bei Tetris, Pac-Man und anderen Knobel- und Geschicklichkeitsspielen der NES-Ära steht die Übersicht im Vordergrund. So hebt sich die Spielfigur und alle Gegenstände und wichtige Symbole deutlich vom Labyrinth und den Gegnern ab.


Eine Hintergrund-Musik gibt es keine. Es werden nur kurze Midi-Samples abgespielt wenn man zum Beispiel eine Runde erfolgreich beendet hat. Die übrigen Soundeffekte sind verschiedenartige Midi-Töne.


Die Steuerung reagiert schnell und direkt und ist sehr einfach zu handhaben. Kein Wunder bei ganzen 2 zu bedienenden Elementen.


Meine persönliche Meinung - und damit die einzig wahre Meinung:


Ich hatte von diesem Titel, bevor er in der Virtual Console erschien, noch nie etwas gehört. Folgedessen war ich gespannt, was mir wohl dieses verpasste Meisterstück des Herrn Miyamoto bieten würde. Doch ich wurde bitter enttäuscht. Dieses Spiel konnte mich von der ersten Minute an nicht fesseln. Es besitzt zwar ein komplexeres und abwechslungsreicheres Gameplay, einen höheren Schwierigkeitsgrad und die bessere Technik gegenüber dem Vorbild Pac-Man. Doch irgendwie besitzt dieser Titel nicht den Charme von Pac-Man und verursacht nicht das Suchtgefühl eines Tetris-Titels. Vielleicht besitzt dieses Spiel für ein schlichtes Arcadespiel zu viel Komplexität - oder für mich. Einzig der Koop-Modus konnte mich überzeugen und macht mir, einen fähigen Mitspieler vorausgesetzt, für kurze Zeit Spaß.


Arcadefans und Highscorejäger können einen Blick riskieren. Ansonsten muss jeder selbst entscheiden, ob er für Miyamoto´s "Jugendsünde" 5€ ausgeben möchte.


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Mein Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von FALcoN

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