EA strich Funktionen in FIFA 18 für die Nintendo Switch, um die Spieler nicht zu "überfordern"
- 18:27 - 05.09.2017
- Software
- Nintendo Switch
Schon diesen Monat startet EA mit ihrem ersten Titel für die Nintendo Switch. Groß angekündigt auf der Nintendo Switch-Präsentation im Januar 2017, wird FIFA 18 für die Nintendo Switch erscheinen. Es wird etwas abgespeckter, als die großen Konsolenversionen sein und doch dasselbe Gefühl bieten. Der große Vorteil der Nintendo Switch-Version ist die Möglichkeit es auch unterwegs spielen zu können.
Es ist bekannt, dass der Modus Ultimate Team auf der Nintendo Switch eine etwas abgespecktere Variante sein wird, als die Version auf PC, PlayStation 4 und Xbox One. Der Story-Modus "Journey" wird außerdem in der Nintendo Switch-Version gar nicht aufzufinden sein, da dieser auf der Frostbite-Engine basiert, die aber nicht in der Nintendo Switch-Version genutzt wird. Doch ist diese Version, die Mobilvariante, noch am ehesten an der Heimkonsolenversion angelehnt.
Andrei Lăzărescu, der leitende Kopf hinter dem Titel, unterhielt sich mit dem Magazin Eurogamer in einem Interview über die gestrichenen Funktionen von FIFA 18 für die Nintendo Switch. Er behauptete, dass FIFA ein Experiment auf Nintendos neuester Konsole ist. Damals wurde die Version für die PlayStation Vita immer wieder mit neuem Kader nahezu unverändert jährlich weiterverkauft, was wohl an den schlechten Hardware-Verkaufszahlen der Konsole lag. Das gleiche Schicksal mussten auch öfters die Nintendo-Plattformen erleiden. Doch sieht es für die Nintendo Switch derzeit gar nicht so schlecht aus.
Die Streichung der eigentlich neuen Modi "Champions" und "Squad Battles" rund um Ultimate Team wird dadurch begründet, dass man die Nintendo Switch-Spieler nicht mit jeder Menge neuen Inhalten überfordern möchte. Dazu sagte er folgendes:
Zitat von Andrei LăzărescuWenn man sich die Geschichte von Ultimate Team bei Sony und Microsoft anschaut, so ist es eine schon siebenjährige Geschichte, wenn ich mich richtig erinnere. Die Spielerbasis hat sich also sehr daran gewöhnt und hat damit die Funktionen einstudiert. Wenn man das einer komplett neuen Spielerbasis gibt, könnte man andere Resultate erwarten. Es könnte zu viel werden, es ist riesig.
Auf die Frage, ob Nintendo Switch-Spieler als "Casual-Spieler" gesehen werden, sagte Lăzărescu, dass er diese eher als "soziale Spieler" sieht. Dies klingt wohl eher diplomatisch und dass er vielleicht damit Casual-Spieler meint. Er sagte, dass die Auswahl der Funktionen vom Spielertyp abhänge. Er sieht unterschiedliche FIFA-Versionen als unterschiedliche Spiele, Versionen, Welten, die man so akzeptieren sollte, wie sie sind. So sollte man die Spieler nicht dazu "zwingen", nur weil es auf anderen Plattformen funktioniert. Dies war also keine technische Entscheidung, sondern eine Designentscheidung. Die fehlende Portierung der Frostbite-Engine war aber im Gegensatz dazu eher eine Entscheidung rein technischer Natur.
In einem weiteren Interview von Andrei Lăzărescu mit GameSpot, wurde dieser über die Zukunft von FIFA auf der Nintendo Switch befragt. So denkt dieser, dass wir in der Zukunft mehr FIFA auf der Nintendo Switch sehen werden.