Unser Test zum Spiel: NightSky

NightSky erschien erst vor wenigen Tagen im europäischen eShop, nachdem es bereits fast vier Monate zuvor im nordamerikanischen eShop veröffentlicht wurde. Die Wartezeit fällt sogar noch wesentlich länger aus, schließlich sollte das Spiel erst für den WiiWare-Service erscheinen, ehe man sich dann doch noch für den Nintendo 3DS entschied. Inwieweit konnten mich die Entwickler von Nicalis, bekannt durch Spiele wie Cave Story, mit diesem durchaus auffälligen Spiel beeindrucken? Erfahrt dies in meinem folgenden Spieletest zu NightSky!



Die Geschichte von NightSky ist eigentlich ziemlich schnell erzählt: Ein namenloser Junge findet eines Nachmittags eine geheimnisvolle Sphäre an einem Strand und nimmt sie voller Aufregung nach Hause. Nachts wird der Junge von einem bösen Albtraum heimgesucht, in dem die Sphäre durch schaurige Passagen rollen muss. Herzlich Willkommen in der Spielwelt von NightSky! Das Spielprinzip der nun folgenden elf Level ist ziemlich schwierig zu erklären, wenn man nicht selbst Hand an das Spiel legen kann. Im Großen und Ganzen ist es nämlich schlicht und einfach eure Aufgabe, die Sphäre durch die einzelnen Welten zu navigieren, indem ihr sie nach vorne und zurück befördert. Dies geschieht durch die Tasten auf dem Steuerkreuz, eine optionale Bewegungssteuerung wurde nicht eingebaut. Anders als in vielen Spielen in diesem Genre gibt es hier übrigens keine Sprungtaste, durch drücken der y-Taste könnt ihr eure Kugel lediglich beschleunigen. Die einzelnen Welten sind trotz dieser doch sehr simplen Steuerung verdammt abwechslungsreich gestaltet, in jedem Level findet ihr neue Hindernisse und Rätsel.

Doch das eigentliche Highlight des Spiels ist zweifelsohne die Grafik, die durch ihren dunklen Stil wirklich überzeugen kann. Wie auf den gezeigten Bildern angedeutet sind alle Welten sehr kontrastreich ausgefallen. In der Regel werden eure Sphäre und die Umgebung in schwarzer oder dunkler Farbe dargestellt, während der Hintergrund grau oder blau eingefärbt ist. Das sieht, weil so ein Grafikstil nicht alle Tage vorkommt, ziemlich schick und einmalig aus. Dies liegt auch am sehr gelungenen 3D-Effekt, der euch die verschiedenen Ebenen des Spiels noch realistischer rüberbringt. NightSky sieht auf dem Bildschirm meines Nintendo 3DS XL wirklich richtig ordentlich aus, glaubt es mir ruhig. Lasst euch deshalb nicht von den Bildern auf dieser Seite abschrecken, sondern schaut euch die 3D-Screenshots im eShop an. Aus akustischer Sicht werden euch entspanntes Wellenrauschen und Vogelgezwitscher geboten, Musik wäre in diesem Spiel aber auch wirklich fehl am Platz. Nur sind mir die Geräusche selbst auf höchster Stufe irgendwie viel zu leise. Oder ich sollte mal wieder zum Ohrenarzt…

Aber noch einmal zurück zum wesentlichen Gameplay des Spiels: Ihr rollt wie gesagt durch lineare 2D-Passagen, weicht Hindernissen aus und überwindet Schluchten. Oftmals ist jede Menge Fingerspitzengefühl gefragt, um gerade die späteren Welten erfolgreich abzuschließen. Die Speicherpunkte sind jedoch sehr fair gesetzt und ihr habt für jeden Abschnitt so viele Versuche, wie ihr eben benötigt. Mal kugelt ihr vorsichtig über bewegende Plattformen, dann wieder rollt ihr auf einem Skateboard einen Hügel hinunter. Durch das Beschleunigen ist es euch sogar möglich, fast senkrechte Wände hochzurollen, sofern ihr genügend Anschwung nehmt.

Für das Durchspielen der (zunächst) elf Welten vergehen nur wenige Stunden, je nach Konzentrationsstärke. In jedem Level sind aber Sterne versteckt, durch die ihr weitere Inhalte freischalten könnt. Dadurch lohnt es sich also auch nach dem Durchspielen, noch einmal in bereits bekannte Welten zurückzukehren. Weiterhin könnt ihr das Spiel in einem alternativen, kniffligeren Schwierigkeitsgrad durchspielen. In diesem Modus fallen übrigens auch alle englischsprachigen Tutorials weg. Das Spiel ist ansonsten sehr minimalistisch gehalten, eventuelle Mehrspielermodi oder Nebenbeschäftigungen gibt es nicht. Ich persönlich war nach dem ersten Durchspielen nicht motiviert genug, einen zweiten Durchgang zu wagen. Ihr solltet euch daher schon überlegen, ob euch NightSky stolze zehn Euro wert ist. Meiner Ansicht nach lohnt es sich aber schon, da euch zumindest für einige Stunden eine durchaus einmalige Spielerfahrung geboten wird.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Kevin Maßmann

NightSky ist ein besonderes Spiel, welches es in dieser Form noch nicht auf dem Nintendo 3DS zu finden gibt. Dies liegt vor allem daran, dass die Entwickler auf viele Elemente verzichten, die Spiele in diesem Genre ausmachen. Lebensanzeigen, Gegner oder Sprungabschnitte sucht ihr in NightSky vergebens. Stattdessen rollt ihr in entspannter Atmosphäre durch die einzelnen Passagen und konzentriert euch auf das Wesentliche. Die späteren Welten sind ziemlich anspruchsvoll und werden euch teilweise viele Versuche abverlangen. Doch gerade die technische Seite des Spiels konnte mich überzeugen. Grafik, Sound und 3D-Effekt – alles wirkt sehr durchdacht und konsequent. Seid ihr auf der Suche nach einem 3DS-Spiel für zwischendurch und der etwas anderen Art, so seid ihr mit NightSky auf der richtigen Seite. Erwartet nur kein intensives Spiel, das euch für etliche Stunden an den Handheld fesseln kann. Aber da bietet euch der Nintendo 3DS ja ohnehin schon genug andere Alternativen.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet

Kommentare 1

  • Power-Pilz

    Turmbaron

    Ich habe das Spiel selbst und finde das Rewiew (nach meiner Meinung) passend. Es ist wirklich ein schönes Feeling, die ersten Level zu spielen sofern sie nicht zu schwer sind.


    Danach wird NightSky etwas langweilig aber das Geld ist es wert!