Unser Test zum Spiel: 3D Shinobi III

Wer mich ein wenig kennt, der wird wissen, dass ich Ninja für so ziemlich die coolsten Wesen auf diesem Planeten halte. Sie sind lautlose Mörder mit flinken Fähigkeiten und coolen Shuriken und Kunai, die sie auf ihre Feinde werfen und somit blitzschnell ausschalten können. Als dann 3D Shinobi III – Return of the Ninja Master plötzlich, wie ein Ninja, auf meinem Nintendo 3DS auftauchte, schnappte ich es mir voller Neugier und brüllte nicht selten vor lauter Frustration laut auf. Dennoch habe ich mich durchgeboxt und möchte euch davon berichten.


Auf seinem Weg zerschnetzelt der Shinobi Unmengen an Feinden.

Die Story ist in diesem Spiel recht irrelevant, aber dennoch möchte ich sie gerne kurz anreißen: Joe Musashi, ein Shinobi, lebt zurückgezogen in den Bergen Japans, als auf einmal die als eigentlich beseitigt geglaubte böse Organisation Neo Zeed wieder auftaucht. Natürlich macht sich Joe sofort auf den Weg, um die bösen Machenschaften der Firma zu beenden. Ihr müsst ihm dabei helfen und als Spieler dafür sorgen, dass er möglichst unbeschadet durch die Feindesreihen kommt.

Dafür habt ihr in diesem 2D-Plattformer einige Aktionsmöglichkeiten. Wie es sich für einen Shinobi gehört, ist Joe Musashi mehr als wendig. So kann er schnell durch die Gegend flitzen, einen Doppelsprung vollführen und Wandsprünge gehören ebenfalls zu seinem Repertoire. Die Doppelsprünge sind jedoch sehr knifflig auszuführen und es bedarf einiges an Training, bis ihr diese ordentlich ausführen könnt. Im Kampf ist Musashi ebenfalls mit mehreren Angriffsmöglichkeiten gewappnet. So könnt ihr aus der Entfernung Kunai auf eure Feinde werfen oder im Nahkampf mit dem Schwert angreifen.

Je nachdem, wie ihr möchtet, könnt ihr in der 3D-Fassung von Shinobi III – Return of the Ninja Master nun das Schwert und die Kunai auf verschiedene Knöpfe legen, ansonsten befindet sich beides auf demselben Button und wird automatisch, je nach Entfernung zum Feind, ausgeführt. Weitere Angriffsmöglichkeiten sind der Kick aus der Luft und ein Kunai-Sturm, welcher nach einem Doppelsprung ausgeführt wird und eine ganze Menge an Kunai auf die Feinde wirft. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass ihr keine unbegrenzte Anzahl an Wurfwaffen habt und deswegen möglichst sparsam mit ihnen umgehen solltet.

Ebenfalls nicht unbegrenzt vorhanden ist der Ninjutsu-Angriff, der auf vier verschiedenen Arten daherkommt. So könnt ihr vier gigantische, bildschirmfüllende Feuersäulen heraufbeschwören, die dem Feind ordentlich einheizen. Für die Plattform-Parts gibt es ebenfalls Hilfe in Form eines Ninjutsu, das euch höher springen lässt. Am nützlichsten ist das Blitz-Ninjutsu, da es euch für kurze Zeit unbesiegbar macht. Nicht wirklich zu gebrauchen ist die Explosion, da sie euch ein Leben raubt und „nur“ alle Feinde auf dem Bildschirm besiegt. Allgemein muss der Einsatz sehr gut überlegt sein, da ihr nach einem verlorenen Leben nur ein einziges Ninjutsu zur Verfügung habt und Nachschub nicht besonders häufig vorkommt.

Die Stages sind recht abwechslungsreich und das nicht nur im Design. Je weiter ihr kommt, desto schwieriger werden sie. Während es im ersten Level noch ohne große Probleme möglich ist, hindurch zu rennen und alles zu zermetzeln, was den Weg versperren will, ist dies in den späteren Stages nicht mehr so einfach. Da muss jeder Sprung gut überlegt sein. Jedoch macht 3D Shinobi III – Return of the Ninja Master einen sehr guten Job dabei, euch die Spielmechaniken in den Levels vorzustellen und anschließend anzuwenden. Hier zeigt sich das sehr gute Spieldesign, das heutzutage immer seltener in dieser Form vorhanden ist und lieber durch Tutorials ersetzt wird. Die meisten Feinde, denen ihr auf eurem Weg begegnen werdet, sind einfach Kanonenfutter, können euch allerdings auch ganz schön auf den Geist gehen.

So richtig auf den Geist gehen werden euch auch die Endbosse. Zumindest, wenn ihr so bekloppt seid wie ich, und erst nach dem Durchspielen in die Anleitung schaut und feststellt, dass es eine Abwehrfunktion gibt. Diese habe ich im gesamten Spiel nicht ein einziges Mal benutzt, was mir wohl so manchen Bosskampf unnötig erschwert hat. Deswegen sind die Endgegner wahrscheinlich an sich viel leichter zu besiegen als ich es erlebt habe. Zumindest war der letzte Boss dann direkt mit einem Versuch zu besiegen, während ich vorher (ohne Abwehr) mindestens 30 Versuche gebraucht habe (an dieser Stelle dürft ihr gerne unendlich viel Respekt gegenüber dieser Leistung haben, weil ich es dann letztendlich geschafft habe, danke).

Die 3D-Remakes von SEGA wurden, wie der Name es schon sagt, mit einem 3D-Effekt überarbeitet und bei Shinobi III kommt dieser richtig gut rüber. Manche Level haben verschiedene Hintergrundebenen und man könnte meinen, das Spiel wurde extra für den 3D-Effekt entworfen. Hierbei habt ihr auch die Wahl, ob das Spiel eher einen Pop-Out- oder einen Tiefeneffekt haben soll. Mir persönlich gefiel der Pop-Out-Effekt besser. Ansonsten sieht Shinobi III – Return of the Ninja Master wirklich beeindruckend aus, insbesondere die Endbosse sind hervorragend animiert. Musikalisch gibt es keine besonderen Höhen, aber auch keine Tiefen.


Joe muss sich auch gegen andere Ninja erwehren. Hier in einer Höhle.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Eric Sohr

Die 3D-Version von Shinobi III – Return of the Ninja Master ist äußerst gut geworden. Es gibt verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und der 3D-Effekt ist stark. Wenn man nicht zu doof zum Blockieren ist, wie ich es war, sind die Bosse anspruchsvoll, aber nicht übertrieben schwer. Auch die Level selbst fordern oft euer ganzes Geschick und lassen euch, wenn ihr sie dann überstanden habt, mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Wer also Bock hat auf ein herausforderndes 3DS-Spiel aus dem eShop, kann bei 3D Shinobi III ruhig zugreifen.

Die durchschnittliche Leserwertung

1 User hat bereits bewertet

Kommentare 1

  • Repede

    Turmbaron

    Warum bringt SEGA nicht den zweiten Teil als 3D Version heraus? Ist immerhin der beste Teil.
    Aber gut, der Dritte ist nicht schlecht.