Unser Test zum Spiel: Cooking Mama: Bon Appétit

Man könnte meinen, dass ich, nachdem ich bereits mehrere Ableger der Cooking Mama-Reihe gespielt habe, ein absoluter Meisterkoch geworden bin. Aber nein, dem ist leider nicht so. Warum? Ich bin einfach zu faul. Darum freute ich mich umso mehr, als Nintendo Cooking Mama: Bon Appétit für Europa ankündigte und ich wieder neue Gerichte zubereiten kann, ohne die Couch verlassen zu müssen. Der Nachteil: Ich kann sie auch nicht essen. Aber ist das Spiel selbst denn ein 5-Sterne-Gericht oder eher auf dem Niveau eines Hinterhof-Kiosk?


In Cooking Mama: Bon Appétit habt ihr erneut viele verschiedene leckere Gerichte zur Auswahl.

Jedes Cooking Mama-Spiel beginnt gleich: Ihr startet den Titel und habt eine Vielzahl von Optionen vor euch und werdet euch wahrscheinlich direkt auf den „Lass uns kochen!“-Modus stürzen. Immerhin wollen wir gemeinsam mit Mama leckeres Essen zubereiten! Während ihr zu Beginn des Spieles nur wenige Rezepte zur Auswahl habt, so schaltet ihr immer weitere Gerichte frei, wenn ihr andere Rezepte erfolgreich zubereitet habt.

Aber wie kocht man in Cooking Mama? Jedes Gericht ist in eine Vielzahl kleiner Abschnitte unterteilt, wovon jeder Zubereitungsschritt ein Minispiel darstellt. Hiervon gibt es unzählig viele verschiedene Formen, wie ihr das Essen zubereitet. Die Action findet immer auf dem unteren Bildschirm, also dem Touchscreen, statt und ihr müsst mit eurem Stylus agieren. Bewegt ihn im Kreis, schnippt über den Bildschirm oder platziert Gegenstände.

Was Cooking Mama: Bon Appétit da einfach richtig macht, ist die Vielzahl an verschiedenen Spielchen. Natürlich gibt es Schritte, welche häufiger vorkommen als andere, aber selbst diese sind teilweise ein wenig unterschiedlich. Ein gutes Beispiel ist das Öffnen eines Eis: Entweder müsst ihr dieses manuell gegen eine Schüssel schlagen, indem ihr es mehrmals gegen die Schüssel zieht oder ihr schnippt nur schnell mit einem Ei in Richtung Schüssel, wobei ihr hier natürlich nicht zu schnell sein dürft, sonst hat Mama bald Eierpampe im Gesicht. Ein Problem hat die Zubereitung des Essens jedoch manchmal: In gewissen Minispielen könnt ihr mithilfe des eingebauten Gyro-Sensors die Küchenutensilien bewegen, aber leider funktioniert dies überhaupt nicht. Denn das Spiel nimmt in diesen Minispielen manchmal einfach die Position des Gyro-Sensors und bewegt einen Gegenstand komplett selbstständig, ohne euren Input und versaut so das Minispiel. Leider lässt sich dies gar nicht ausstellen, stört aber auch wirklich nur recht selten.

Beim Beenden eines Abschnitts erhaltet ihr, je nachdem wie schnell und wie fehlerlos ihr gearbeitet habt, eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille. Wobei es schon sehr schwer ist, kein Gold zu bekommen, denn selbst kleine Fehler werden hier verziehen. Nur wenn ihr es wirklich gar nicht auf die Reihe bekommt, bekommt ihr eine Bronzemedaille. Am Ende, wenn ihr das Gericht fertig zubereitet habt, gibt es eine Gesamtnote, welche sich aus den gesammelten Medaillen berechnet. Zudem wird das Gericht dann im Koch-Dojo freigeschaltet. Hierbei handelt es sich um einen Modus, in welchem ihr ohne jegliche Anleitungen, welche immer vor einem Minispiel zu sehen sind, klarkommen müsst. Zudem steht ihr unter massivem Zeitdruck und müsst so schnell wie möglich arbeiten. Nur wahre Meisterköche können hier Mama beeindrucken.

Nachdem ihr ein Gericht zubereitet habt, schaltet ihr oft ein neues Rezept frei oder ein anderes Minispiel. Cooking Mama: Bon Appétit gibt sich große Mühe, euch ordentlich Abwechslung zu liefern. Ihr könnt in zahlreichen Minispielen rechnen lernen, Eis verkaufen, beim Ernten helfen, Erdbeeren pflücken, im Laden aushelfen und vieles mehr. Natürlich handelt es sich hierbei oft einfach nur um weitere Minispiele, aber manche davon machen wirklich süchtig, vor allem da man hier ordentlich auf Highscore-Jagd gehen kann!

Grafisch hat man sich bei Cooking Mama: Bon Appétit recht viel Mühe gegeben, auch wenn es natürlich weiterhin niemanden umhaut. Die zahlreichen Gerichte sehen super lecker aus und die Zutaten sind detailreich modelliert. Nun fragt ihr euch natürlich auch: Wenn die ganze Action auf dem unteren Bildschirm stattfindet, was ist dann wohl auf dem oberen Bildschirm zu sehen? Naja, nicht viel. Ihr seht eine 3D-Mama, welche rumzappelt und manchmal, wenn ihr einen Fehler macht, Eierpampe im Gesicht hat. Musikalisch kann man dem Spiel nichts ankreiden, aber auch nirgends loben. Lediglich Mamas „Wow, besser als Mama!“ nervt mal wieder irgendwann, da ihr es nach jedem einzelnen gelungenen Arbeitsschritt hört. Aber immerhin kann man an der Stelle dann, wenn man genervt ist, irgendeinen schlechten „Deine Mama!“-Witz bringen. Oder mach nur ich das so?

In Mamas Galerie habt ihr die Möglichkeit, ein wenig eigene Note in das Spiel zu bringen. Ihr könnt zwischen verschiedenen Farben für eure Küchenutensilien auswählen oder die Küche ein wenig umdekorieren. Auch das Wohnzimmer kann von euch neu möbliert werden. Das alles hat keinerlei Einfluss auf das Spiel selbst, aber es ist eine nette Dreingabe.

Mit „Alle zusammen!“ besitzt Cooking Mama: Bon Appétit die Möglichkeit zum Download-Spiel. Das bedeutet, dass ihr mit bis zu drei weiteren Spielern, welche Bon Appetit selbst gar nicht besitzen, um die Wette kochen könnt! Jedoch bereitet ihr nicht im Wettstreit gegeneinander ganze Gerichte zu, sondern könnt immer nur ein Minispiel auswählen und bei diesem um die Wette spielen. Eine Möglichkeit, sich in ganzen Gerichten zu duellieren, gibt es leider nicht.

Falls ihr euren 3DS mit dem Internet verbunden habt, so empfiehlt es sich, SpottPass bei Cooking Mama: Bon Appétit zu aktivieren. Denn dann bekommt ihr gelegentlich neue Gegenstände, mit denen ihr die Wohnung dekorieren könnt. Erneut, nichts besonderes, aber immerhin!


In zahlreichen Minispielen könnt ihr erneut euer kulinarisches Geschick beweisen.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Eric Sohr

Die Cooking Mama-Reihe hat sich seit dem ersten Teil im Grund-Gameplay kaum verändert und das ist auch gut so. Wer die Serie mag, der wird auch bei diesem Ableger zugreifen, weil er deutlich mehr Abwechslung bietet, als sein Vorgänger es tat. Gerade für unterwegs oder zwischendurch ist das Spiel wirklich perfekt. Und theoretisch kann man es sogar dafür verwenden, Kochen zu lernen. Denn jeder Schritt beschriftet die nötigen Zutaten, aber ob man damit als Anleitung tatsächlich kochen lernt? Ich werde es sicher nicht versuchen, da ich zu faul dafür bin. Darum schiebe ich mir nun eine Pizza in den Ofen.

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Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet

Kommentare 3

  • David_U

    Nintendo =) <3

    Freu mich auf das Spiel

  • Roman666

    Turmbaron

    Ach wie schön =) da bekommt man doch Hunger =) ich hab grad mir Bratkartoffeln gemacht lecker lecker

  • Akira

    Kotatsukatze ~ 炬燵猫

    Nach wie vor verdammt unentschlossen... mist. Aber so ist das eben, wenn man Spiele nicht nachgeschmissen bekommt und auch nicht gerade viel Geld hat.


    In ein paar Monaten ist es entweder vergriffen oder spottbillig.