Maus, Elefant und Ente wagen den Sprung auf die Wii U
In meiner Kindheit war Die Sendung mit der Maus ein wichtiger Teil meines Lebens. Jeden Sonntag habe ich die Lach- und Sachgeschichten von Armin, Christoph und Ralph verfolgt. Vor vielen Jahren dann startete eine Quizsendung namens Frag doch mal... Die Maus bei ARD. Dieses Format hat nun einen Wii U-Ableger erhalten. Ob die Umsetzung geglückt ist, erfahrt ihr in diesem Spieletest.
Frag doch mal... Die Maus ist ein Quizspiel, welches mit bis zu sechs Spielern in Zweierteams gespielt werden kann. Ihr könnt euch zwischen Team Maus, Team Elefant und Team Ente entscheiden. Ist eure Gruppe aufgebaut, geht es auch schon los. Sucht euch aus, ob ihr ein kurzes, mittleres oder langes Spielbrett haben wollt. Auch den Schwierigkeitsgrad könnt ihr pro Team einstellen. Um zur Ziellinie vorzudringen, müsst ihr entweder Fragen beantworten oder Minispiele gewinnen. Schauen wir uns beide Punkte nun etwas näher an.
Am häufigsten tauchen auf den Spielbrettern die Fragefelder auf. Diese haben verschiedene Themengebiete und können in drei Formaten auftreten. Die Auswahlfragen geben euch vier Antwortmöglichkeiten vor. Bei Schätzfragen (die während meiner Testzeit fast nie drangekommen sind), müsst ihr, wie der Name schon sagt, einen Wert schätzen. Bei Sortierfragen sollt ihr die vier euch angezeigten Antwortmöglichkeiten in die richtige Reihenfolge bringen. Die Spieleanleitung gibt an, dass Fragen der Stufe Leicht für Spieler zwischen sechs und neun, Fragen der Stufe Mittel für Kinder zwischen zehn und zwölf und Fragen der schwierigen Kategorie ab 13 oder älter gedacht sind. Fast alles im Spiel ist vertont. Während die Fragen selbst immer vorgelesen werden, sind nur die Antworten von leichten Fragen ebenfalls vertont worden. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass Spieler, die beispielsweise Schwierigkeitsgrad Mittel ausgewählt haben, nicht bei leichten Fragen teilnehmen dürfen, sollte ein anderer Spieler den simpleren Schwierigkeitsgrad ausgewählt haben. Anders herum gilt diese Regel jedoch nicht.
Frag doch mal... Die Maus hat auch insgesamt fünf Minispiele: Über den Wolken, Auf und Ab, Bitte lächeln, Angeln und Erdbeerrennen. Keine von den kleinen Aufgaben erfindet das Rad der Videospiele wirklich neu. In Auf und Ab müsst ihr euch beispielsweise vorbeifahrende Gegenstände merken, während ihr in Über den Wolken mit dem Steuerkreuz versucht, einen Heißluftballon durch verschiedene Wolken mit Zahlen zu manövrieren.
Sowohl das richtige Beantworten von Fragen, als auch das Lösen von Minispielen gibt euch Punkte. Um ein Spiel zu gewinnen, reicht es nicht, als erster am Ziel angelangt zu sein, sondern die finale Punktzahl ist ausschlaggebend. Von daher ist es nicht immer sinnvoll, hohe Zahlen zu würfeln, kleinere Zahlen geben euch und den anderen Teams die Chance, mehr Fragen zu beantworten und mehr Minispiele zu gewinnen. Eine weitere Hilfe sind die Aktionsfelder, die euch Aktionskarten bescheren. Vier von ihnen gibt es insgesamt. Bei Richtungswechselkarten könnt ihr bei Benutzung die gewürfelte Zahl nicht vorwärts, sondern zurückgehen. Mit Hinderniskarten könnt ihr Spieler daran hindern, an euch vorbeizuziehen. Nutzt ihr eine Chance/Risiko-Karte, erhaltet ihr bei richtiger Beantwortung einer Frage die doppelte Punktzahl. Liegt ihr falsch, wird euch die reguläre Punktzahl abgezogen. Ganz zum Schluss gibt es den Joker, der euch ohne Beantwortung einer Frage die volle Punktzahl gibt.
Ein weiteres Highlight sind die diversen Sachbeiträge aus der Sendung mit der Maus, die ihr nach und nach freischaltet und neben der Einbettung in Fragen auch im Menü selbst anschauen könnt. Leider waren die Entwickler der Ansicht, dass es ausreicht, wenn die Videos nur in einem kleinen Fenster zu sehen sind. Logischerweise sind gerade die klassischen Beiträge nicht in HD, dennoch finde ich die jetzige Umsetzung nicht schön.
Wie ich oben schon kurz angerissen habe, ist Frag doch mal... Die Maus komplett vertont worden. Das schließt das Menü ein und zieht sich durch das komplette Spiel. Die Musik wurde aus der Sendung/Show übernommen. Das Gleiche gilt für die Zeichnungen der Charaktere. Spieler 1 steuert das Geschehen über das Wii U GamePad, während die anderen beiden Teams auf Wii-Remotes setzen müssen. Das Rumreichen des GamePads funktioniert manchmal auch, ist aber wohl von den Entwicklern nicht gewollt worden. Das Spiel wird auch auf den Bildschirm des GamePads projiziert, leider schließt das den Ton nicht ein. Generell sagt mir die technische Umsetzung nicht wirklich zu. Ich begreife beispielsweise nicht, warum bei so gut wie jeder Situation das Spiel erst wieder mehrere Sekunden laden muss. Weder der Fragebildschirm, noch das Spielbrett haben so umfangreiche Grafiken, dass dies die Wartezeiten rechtfertigt. Auch das Auswählen der Antworten ist umständlich. Üblicherweise geht ein normaler Spieler davon aus, dass er die Fragen durch Durchschalten auswählt. Um Antwort drei auszuwählen, schaltet man also mit dem Steuerkreuz zwei Felder nach unten. Nicht jedoch in Frag doch mal... Die Maus. Da ist jeder Seite des Steuerkreuzes ein Buchstabe hinterlegt. Immerhin wird dauerhaft eine Legende diesbezüglich eingebettet.
Unser Fazit
6
Überzeugend