Vorschau zu Tavern Talk - Nintendo Switch
Fröhliches Plaudern unter Elfen und Vampiren
Tavern Talk ist ein entspanntes Spiel, das vom deutschen Entwicklungsstudio Gentle Troll Entertainment produziert und auch für die Nintendo Switch erscheinen wird. Dabei handelt es sich um eine Art Visual Novel, denn hier stehen ganz klar die unterschiedlichen Dialoge der einzelnen Charaktere im Mittelpunkt, die sich täglich in der namensgebenden Taverne treffen. Das Konzept erinnert sehr an die Spiele Coffee Talk und Coffee Talk Episode 2: Hibiscus & Butterfly, wo die Figuren nachts in einem Café zusammenkommen und von ihren Problemen und Sorgen erzählen. Wir konnten in den kompletten ersten Akt einer Beta-Version für den PC reinschnuppern und den interessanten Gesprächen der einzelnen Gäste lauschen.
Als Spielerin oder Spieler schlüpft man hier in die unsichtbare Rolle des Tavernenbesitzers, der den Gästen verschiedene Getränke serviert und ihren Geschichten ein offenes Ohr schenkt. Man stellt schon am Interieur fest, dass es sich um eine mittelalterliche Fantasy-Welt handelt und auch die Besucher fügen sich hier wunderbar ein. Egal ob Wolf, Vampir, Zwerg oder Elfin – sie alle kommen früher oder später aus den unterschiedlichsten Gründen in die Taverne. Dabei ist die Elfin Fable bereits eine Stammgästin, die durch ihre schüchterne Art heraussticht. Sie würde nämlich gerne etwas in ihrem Leben ändern, mehr Abenteuer erleben, ist aber eine zaghafte Seele, die etwas Zuspruch gebrauchen kann.
Bekanntlich klappt das am besten mit einem passenden Getränk in der Hand und auch in Tavern Talk müsst ihr die Bestellungen der Gäste entgegennehmen. Die Taverne serviert jedoch keinen Kaffee oder heiße Schokolade, sondern Cocktails, die den Gästen unterschiedliche Attributs-Boni bieten. Insgesamt stehen euch fünf verschiedene Flüssigkeiten zur Verfügung, die, im richtigen Verhältnis gemischt, einen Cocktail ergeben. Die fünf Flüssigkeiten stehen für Stärke, Charisma, Intelligenz, Verteidigung und Geschichtlichkeit. Man merkt also direkt, dass man sich in einer Rollenspielumgebung befindet, denn die Werte haben auch Auswirkungen auf die Quests, auf die die Charaktere sich begeben.
Das Mixen an sich ist nicht schwierig und ihr habt immer euer Rezeptbuch an der Hand, falls ihr doch etwas nicht mehr wisst. Letztendlich nehmt ihr die verschiedenen Flüssigkeiten und mixt sie in einem bestimmten Verhältnis in einem Pitcher zusammen und ein Wertenetz auf einem überdimensionalen Untersetzer im linken Bildschirm zeigt euch an, ob ihr die richtige Dosis erreicht habt. Im schlimmsten Fall steht euch das Geschöpf Andu zur Seite und freut sich über die Reste des misslungenen Getränks. Später gibt es auch noch zusätzliche Zutaten, die ihr den Getränken hinzufügen könnt. Sie geben den Charakteren noch einmal zusätzliche Buffs, die ihnen auf ihren Reisen helfen könnten. Allerdings solltet ihr hier aufpassen, wie sie mit den anderen Zutaten harmonieren.
Eine andere Spielmechanik von Tavern Talk sind die Quests, die ihr am Schwarzen Brett befestigen könnt. Die Charaktere können sich dieser annehmen und ziehen los, bis sie irgendwann wieder in eurer Taverne landen und von ihren Abenteuern erzählen. Die Quests erstellt ihr aus Informationsschnippseln, die ihr hier und da in den Gesprächen aufschnappt. Diese müssen dann sortiert werden, ehe die Quest erstellt wird.
Nach und nach verweben sich die Geschichten und ihr seid mitverantwortlich für den Lauf der Dinge. Denn durch die Wahl der Getränke könnt ihr den Charakteren unterschiedliche Werte mit auf den Weg geben, sodass der Ausgang einer Quest nicht immer gleich ausfällt. Dadurch könnte sich später auch der Wiederspielwert erhöhen, da es noch mehr Geschichten zu entdecken gibt. Die spielbare Version war bisher nur auf Englisch zugänglich, allerdings wird die Vollversion auch über deutsche Texte verfügen. Im Gegensatz zur Konkurrenz kommt Tavern Talk auch nicht mit einer Pixelgrafik dahern, sondern präsentiert euch eine schön gezeichnete Welt, in der sich viel Liebe zum Detail versteckt. Hier lohnt es sich, die Charaktere und die Umgebungen ganz genau zu betrachten.