Unsere Vorschau zum Spiel: Yoshi's Woolly World
Wenn es um Yoshi geht, schwelge ich jedes Mal in Nostalgie. Yoshi’s Island für das SNES war eines meiner Lieblingsspiele auf der damaligen Konsole. Das Spiel konnte mit atemberaubendem Design überzeugen und noch zum Schluss die Verkäufe der erfolgreichen 16-Bit-Konsole steigern. Auch Yoshi’s Story und die Nachfolger waren zwar gute Spiele, konnten aber nie die Qualität des ersten Titels erreichen. Nun erscheint am 26. Juni das lang ersehnte Yoshi’s Woolly World für Wii U. Seit einigen Tagen darf ich bereits die kunterbunte Welt von Woll-Atoll erforschen und möchte euch nun in meinem Vorschaubericht von den Erfahrungen berichten, die ich gemeinsam mit den wolligen Yoshis sammeln durfte. Im Rahmen dessen werde ich vorzugsweise auf den Story-Modus eingehen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir in unserem Spieletest über die Story und die zusätzlichen Features berichten.
Yoshi sieht einfach zum Knuddeln aus! Das gilt aber auch für den Rest des Spiels, denn alles ist in gemütlicher Wolle gehalten.
Wer die vorherigen Jump'n'Run-Titel von Yoshi gespielt hat, wird keinerlei Probleme haben, sich in das Spielgeschehen von Yoshi’s Woolly World hineinzufinden. Ihr steuert Yoshi in abwechslungsreichen 2D-Gebieten und müsst dabei Gegner sowie Hindernisse bewältigen. Einige Steuerungsvarianten stehen dazu bereit, zum Beispiel das Wii U GamePad, der Wii Classic Controller, die Wii-Fernbedienung und der Wii U Pro Controller. In einem Mix aus Yoshi’s Island und Yoshi’s Story müsst ihr in den Levels Gegenstände wie Juwelen sammeln, die schon aus Kirby und das magische Garn bekannt sind. Diese Juwelen lassen sich beim Starten eines Levels oder im Pausenmenü innerhalb der Spiele-Session gegen Trickanstecker umtauschen.
Mit ihnen lassen sich spielerische Vorteile einmalig freischalten. Beispielsweise könnt ihr mit einem bestimmten Trickanstecker nicht mehr in tiefe Abgründe fallen. Es gibt während des Abenteuers mehrere solcher Optionen zu erwerben, die sich eindeutig an das jüngere oder nicht so erfahrene Publikum richten. Die Lebensenergie wird in Herzen dargestellt. Falls ihr von einem Gegner getroffen werdet, seht ihr einen Kreis aus Herzen um Yoshi herum. Je besser dieser Kreis aus Herzen geschlossen ist, desto mehr Energie habt ihr. Verschwindet das letzte Herz, müsst ihr mit Yoshi wieder ab dem letzten Checkpoint, im Spiel Verschnaufpunkte genannt, weiterspielen. Die Verschnaufpunkte sind an einigen Stellen eines Levels vorhanden und werden als Blume dargestellt.
Doch auch andere Sammelgegenstände sind mit an Bord und werden euch viele Stunden unterhalten. Wenn ihr eine bestimmte Anzahl von Juwelen im Level eingesammelt habt, erhaltet ihr Stempelaufnäher, von denen es pro Level 20 Stück gibt. Das sind ganz einfache Stempel, die ihr in Miiverse verwenden könnt. In jedem Level sind zudem fünf Knäuel verteilt, die ihr finden müsst. Dann wird ein Yoshi in einem anderen Design gehäkelt, mit dem ihr spielen könnt. Zusätzlich sind wieder die bekannten Grinseblumen an Bord, wovon es pro Level fünf an der Zahl einzusammeln gilt.
Die kunterbunte Welt von Yoshi’s Woolly World ist geprägt von ihrer Woll-Optik, ganz egal, ob normale Frühlings-, Wüsten- oder Strandlevel. Während ihr in Kirby und das magische Garn, wie der Name schon verrät, nur mit Garn konfrontiert wurdet, ist in der Welt von Woll-Atoll eben alles aus Wolle, Garn und sonstigen Stoffutensilien. Man könnte meinen, dass die Entwickler die Welten selbst gehäkelt haben, da sie sehr realistisch aussehen. Auch die Gegner bestehen aus Wolle und lassen sich von Yoshi mit der Woll-Zunge verschlingen. Dann werden sie als Wollknäuel statt als Ei wiedergeboren. Es existieren dabei zwei verschiedene Größen von Wollknäueln: verschluckt ihr einen großen Gegner, entsteht eine sehr große Wollkugel, die länger fliegt und mehr Wucht beim Werfen innehat. Die kleinen wiederum haben keine lange Haltbarkeitsdauer und sind für einfache Zwecke geeignet.
In gewohnter Yoshi-Manier werft ihr diese Wollknäuel auf Gegner oder Fragezeichen-Wolken, welche unterschiedliche Funktionen besitzen. Wie in Yoshi’s Island kann zum Beispiel eine Treppe entstehen - doch auch andere Geheimnisse können in ihnen stecken. Lasst euch überraschen! Die verspielten Level sind ebenfalls mit Verstecken vollgestopft. So lassen sich bestimmte Blöcke aus Wolle auseinanderziehen, indem ihr mit Yoshis Wollzunge an ihnen zieht. Dahinter verstecken sich entweder Sammelgegenstände oder der weitere Verlauf des Levels. Die ersten vier Welten, die ich bislang spielen durfte, beinhalteten neue als auch alte Elemente aus den vorherigen Yoshi-Teilen. So muss man in einem Level an einem Schal entlangklettern und nebenbei kletternde Shy Guys vernichten.
Das Level, in dem die Flauschvögel vorkommen, konnte mich wirklich begeistern. Darin lassen sich kleine Flauschvögel einsammeln und werfen. Das Werfen ist hier ein Schlüsselelement, da so Wolken entstehen, auf denen man laufen kann, die jedoch nach einer bestimmten Zeit wieder verschwinden. Klingt einfach, kann aber im späteren Levelverlauf durchaus schwierig werden. Nichtsdestotrotz gibt es überwiegend alte Elemente aus Yoshi’s Island zu sehen, und hier muss ich das Entwicklerteam Good-Feel mal loben: Man hat sich die Elemente aus den älteren Teilen für Yoshi's Woolly World nicht nur abgeschaut, sie lassen sich auch spielen wie damals. Nostalgie pur.
Zur Nostalgie zählen auch die Yoshi-Verwandlungen. Schon in Yoshi’s New Island für den Nintendo 3DS brach man das Tabu und band sie nicht direkt in die Level ein, sondern stellte spezielle Türen bereit, hinter denen kurze Abschnitte mit den Verwandlungen auf euch warteten. Auch in Yoshi's Woolly World ist das wieder so, allerdings wurde es viel besser gelöst. Warum, fragt ihr euch? Nun, die Zwischenabschnitte sind viel unterhaltsamer und schwieriger ausgefallen. Mir haben es insbesondere die Level-Abschnitte angetan, in denen sich Yoshi in ein Motorrad verwandelt und zum Hüpfen schnelle Reaktionen benötigt werden. Eingesammelt werden hier Juwelen und auch Grinseblumen. In fast jedem Level sind verschiedene Verwandlungen möglich - lasst euch überraschen!
Zu Beginn ist der Schwierigkeitsgrad zwar niedrig, er zieht jedoch am Ende der dritten Welt deutlich an. So verlor ich des Öfteren Herzen und musste mit Yoshi zum letzten Verschnaufpunkt zurück. Allerdings sorgt der Schwierigkeitsgrad für keinerlei Frustration, sondern eher für weitere Motivation, die Level ohne Probleme zu schaffen. In jeweils zwei Levels pro Welt bekommt ihr es mit einem Bosskampf zu tun.
Diesmal werden keine Eier, sondern Wollkugeln geworfen. Die obere Piranha-Pflanze wird gleich eine Überraschung erleben.