Die Atelier-Spiele – 25 Jahre Alchemie und wieso jetzt die perfekte Zeit ist, einzusteigen Spezial Historie
Geschrieben von Simon Münch am 01.07.2023
JRPGs faszinieren Spielende im Westen schon seit Jahrzehnten: fesselnde Handlungen, harte Kämpfe, Gefahren epischen Ausmaßes und Charaktere mit höchst individuellem Zeichenstil. Während bei der Abkürzung JRPG den meisten das große Franchise Final Fantasy in den Sinn kommen dürfte, gibt es seit geraumer Zeit ein weiteres Franchise, welches sich in der Beliebtheit nach oben mausert. Die Atelier-Serie verspricht eine Vielzahl von mehrheitlich Heldinnen, die ihren Pfad suchen und dabei nicht nur sich selbst weiterentwickeln, sondern auch ihre Umgebung nachhaltig mit Alchemie verändern. Nachdem wir bereits kürzlich im Interview mit Produzent Junzo Hosoi über den neuesten Ableger der Reihe sprechen konnten und der Anime-Streamingdienst Crunchyroll den Simulcast zu Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout The Animation angekündigt hat, wird es für uns Zeit, einen ganz genauen Blick auf das Franchise zu werfen: Eine Prise Geschichte, eine Handvoll Fakten und der zuckersüße Grund, wieso jetzt der perfekte Zeitpunkt für euch gekommen ist, in die Atelier-Saga einzusteigen!
Als Shinichi Yoshiike dem Studio Gust beitrat, hatte er bereits eine vage Vision im Kopf, was für ein Spiel er entwickeln wollte. Sein Ziel war es, ein Spiel zu schaffen, das Crafting und das Sammeln von Ressourcen beinhaltet und Spielende herausfordert, das Spiel so schnell wie möglich zu beenden. Zur damaligen Zeit waren es Shojo-Manga wie Sailor Moon, die eine große Popularität genossen, sodass auch die männliche Demografie begann, sich für Titelheldinnen zu interessieren. All diese Zutaten waren es, die im Kessel von Shinichi Yoshiikes Kopf zusammen ein neues Spiel kreierten. Das Produkt dieser Vision heißt Atelier Marie: The Alchemist of Salburg und erblickte 1997 das Licht der japanischen Gaming-Welt.
Der erste Titel der Atelier-Reihe: Wer hätte ahnen können, wie weit das Franchise kommen wird?
© Koei Tecmo Games Co., Ltd.
1997 erschien der erste Ableger der Atelier-Reihe für die PlaysStation in Japan – an einen westlichen Release war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken, denn eine Lokalisierung ist stets mit hohen Kosten und Risiken verbunden, sodass viele japanische Perlen der damaligen Zeit die Schatzkammer nie verlassen konnten. Das Gameplay wie auch die Handlung von Atelier Marie: The Alchemist of Salburg sind denkbar einfach gestrickt: Als Schülerin an einer Alchemisten-Schule muss Marie alles daran setzen, ihre Noten zu verbessern. Dafür wird ihr ein eigenes kleines Atelier zugewiesen, in dem sie versuchen muss, unter der Nutzung von Alchemie einen Gegenstand höchster Qualität zu synthetisieren. Ressourcen sammeln, mit Kameraden kämpfen und am Kessel Produkte herstellen – Vielseitigkeit ist dem Franchise bereits von Anfang an in die Wiege gelegt worden.
Alchemie – das Hauptthema der Reihe – ist ein früher Zweig der Naturphilosophie und somit ein Vorläufer heutiger naturwissenschaftlicher Disziplinen wie der Chemie und Pharmakologie. Nach Shinichi Yoshiike war es eine vielversprechende Möglichkeit, seine Vorstellungen von dem Spiel zu erfüllen, da es einerseits das Sammeln von Material voraussetzt und auf der anderen Seite ein vielseitiges Crafting-System mitbringt. In Kombination seines Wunsches, auch Speedruns zu ermöglichen, hat er die Zeit, in der Marie ihr Ziel erreichen kann, begrenzt, was die Spieler herausfordert, das Ende des Spiels so schnell wie möglich zu erreichen. Da gerade weibliche Helden in Japan eine zentrale Rolle spielten, wurde es eine Alchemistin, die ihre Zukunft sichern musste. Diese Ideen prägen bis heute die Spiele der Atelier-Serie, wobei auch immer neue Herangehensweisen ausprobiert wurden – so gibt es unter anderem Titel, die nicht über den Zeitfaktor des ersten Ablegers verfügen und dafür andere Gameplay-Elemente integriert haben.
Nachdem bereits diverse Ableger zu Atelier in Japan erschienen waren, dehnte sich das Franchise weiter aus. Mit dem Einzug verschiedener japanischer JRPGs in Europa und den Vereinigten Staaten war es im Jahre 2005 auch endlich Zeit für Atelier, die Flügel zu spannen und in die westlichen Gefilde einzuziehen. Atelier Iris: Eternal Mana ist das erste Atelier-Spiel, das erfolgreich in den USA veröffentlicht wurde. Ein Jahr später erschien der Titel auch auf dem europäischen Markt und ebnete so den Weg für weitere Spiele, dessen Franchise bis heute Bestand hat.
Mit diesem Spiel machte sich die Atelier-Serie in den Westen auf und markierte dadurch einen wichtigen Meilenstein für das Franchise
© Koei Tecmo Games Co., Ltd.
Anders als viele Ableger vorher und auch die meisten, die noch folgen sollten, hat Atelier Iris: Eternal Mana einen männlichen Alchemisten als Hauptperson auserkoren. Mit der Jahreszahl hat der Titel auch die erste PlayStation-Generation hinter sich gelassen und erschien bereits für den Nachfolger PlayStation 2. Auch wenn die Rezensionen zur damaligen Zeit eher gemischt ausfielen, konnte sich das Spiel mit 74 Punkten auf Metacritic als kleinen Erfolg feiern.
Was auf diesen Erfolg folgte, waren zwei weitere Titel für die Atelier Iris-Reihe, welche allesamt auch für den europäischen Markt verfügbar gemacht wurden. Die große Schwäche des Franchise – die fehlende anderssprachige Lokalisierung außerhalb des Japanischen und Englischen – hat dort ihren Anfang genommen. Dass das aber der Standard werden würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Der letzte Teil der Trilogie, Atelier Iris 3: Grand Phantasm, konnte abschließend auch nicht wirklich überzeugen, was der Metascore von 63 Punkten abbildet.
Unglücklicherweise kam Europa nicht komplett nahtlos in den Genuss der nächsten Atelier-Spiele: So hatte es das heute eher unbekannte Mana Khemia: Alchemists of Al-Revis zwar noch im Jahre 2009 nach Europa geschafft, dessen direkte Fortsetzung Mana Khemia 2: Fall of Alchemy erschien aber nicht mehr in Europa. Damit steht der europäische Release des zehnten Atelier-Spiels bis heute noch aus.
Seit einigen Jahren hat sich aber das Entwicklerstudio Gust gemeinsam mit Koei Tecmo eine neue Plattform ausgesucht, auf der sie regelmäßig alte und neue Titel der Reihe veröffentlichen. Bisher war Atelier zwar nicht konsolenexklusiv für PlayStation erschienen, sondern immer wieder für andere Plattformen adaptiert worden, aber PlayStation dominierte die Geschichte der Atelier-Serie. Die Nintendo Switch erreichte im Laufe ihres Lebenszyklus nicht nur die Herzen vieler Fans weltweit, sondern zog auch das Interesse der Atelier-Produzenten auf sich, sodass die meisten der großen Reihen mittlerweile auf dem Hybriden als überarbeitete Version (DX-Version) verfügbar sind. Dabei sollte es aber nicht bleiben: Auch die neusten Titel des Atelier-Universums erscheinen nun für die Nintendo Switch gemeinsam mit anderen Plattformen. Somit verdrängt die Nintendo Switch die Sony-Konsolen als einzigen Atelier-Platzhirsch erfolgreich!
Wie eben erwähnt, bezieht sich die Atelier-Serie inhaltlich auf ein System, das auf Alchemie fußt. Der Sinn dahinter ist es, verschiedene Materialien zu kombinieren und so neue Items mit ganz verschiedenen Eigenschaften zu erschaffen. Während in den ersten Titeln der Reihe das System auf Zufall und eher einfachen Vorgängen beruhte, glänzen die heutigen Titel mit ihrer individuellen Art eines Alchemie-Systems. Während eine Reihe eher aktiv in Form von Puzzle-Rätseln den Erfolg einer alchemistischen Mischung bestimmt (z. B. Mysterious-Reihe), gibt es wieder andere Titel, die den Fokus eher auf die intelligente Kombination von verschiedenen Materialien und ihren Fähigkeiten in den Fokus nehmen (z. B. Secrets-Reihe). Was das Alchemie-System von der Eintönigkeit abhebt, ist, dass man im Laufe eines Spieldurchlaufes langsam das System durchschaut und durch Experimentierfreude Erstaunliches schaffen kann. Das Craftingsystem von Atelier kann dabei auch schnell komplex werden – birgt aber auch die Gefahr, besonders zu Beginn des Spiels zu überfordern. Wichtig ist auch zu bedenken, dass jede Reihe einen eigenen Twist bekommt, wenn es um die Nutzung der Alchemie geht. Was in einem Titel gefällt, kann in einem anderen ganz anders sein und missfallen.
In Atelier Sophie: The Alchemist of the Mysterious Book DX ist die Alchemie ein kleines Puzzlespiel
© Koei Tecmo Games Co., Ltd.
Was wäre ein JRPG ohne einen ordentlichen Satz Prügel? Kämpfen ist ein wichtiger, wenn auch zäher Bestandteil des Franchise. Viele Gegner warten auf Kämpfer, die sie in die Flucht schlagen. Dabei setzen einige Titel auf eine Mischung aus rundenbasierten und Echtzeitkämpfen, sodass Dynamik in den jeweiligen Kämpfen vorprogrammiert ist. Durch die Alchemie-Synthese lassen sich neben Waffen und Rüstung auch wertvolle Support-Items erschaffen, die dann im Kampf genutzt werden können. Hier gilt natürlich: je besser das alchemistische Talent am Kessel, desto stärker die Wirkung des Gegenstandes. Wie die meisten JRPGs sorgen die modernen Ableger der Atelier-Reihe dafür, dass man sich immer wieder starken Monstern gegenüberstellen und zumeist ein großes Unheil abwenden muss. Wie erfolgreich ihr aber dabei seid, hängt vom Level der Charaktere ab, die ihr im Laufe der Abenteuer aufbessert. Manche Atelier-Spiele verfügen über eine Auto-Kampffunktion; auch der Schwierigkeitsgrad kann angepasst werden.
Etwas, was die meisten Fans an Atelier besonders zu schätzen wissen, sind die vielen verschiedenen Charaktere und ihre persönlichen Handlungen. Dabei sind es aber nicht nur die heldenhaften Alchemistinnen und Alchemisten, die nach neuer Größe streben und hart an sich arbeiten müssen. Der bunte Charaktercast wird ebenfalls immer wieder in den Mittelpunkt gerückt, sodass der Fokus zumeist auf einer Gruppe liegt und weniger auf einer Einzelperson. Die vielen verschiedenen Schicksale machen das Spiel besonders zugänglich für Spieler, die gerne Slice-of-Life- oder Fantasy-Geschichten sehen möchten. Entscheidungen trefft ihr im Normalfall keine. Ihr verfolgt eine lineare Handlung und könnt nur wenig Einfluss auf das Schicksal eines Charakters nehmen. Die einzelnen Beweggründe der Charaktere, verschiedene Missionen mit einem ähnlichen Ziel und die Not des Hauptcharakters verschmelzen zu einer Handlung, die Interesse hervorruft. Dabei fällt auf, dass nicht jedes Atelier-Spiel ein immenses Unheil benötigt, um eine gute Handlung aufzubauen. Besonders bei der Mysterious-Reihe sind es persönliche Ziele (eine Prüfung bestehen, jemandem helfen etc.), die erreicht werden sollen und weniger die Rettung der Welt – das verleiht dem Franchise auch eine gewisse Bodenständigkeit.
Atelier Marie Remake lässt euch zwischen verschiedensten Söldnern wechseln und lockert so die Kämpfe auf
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Der Segen und gleichzeitig auch Fluch der japanischen JRPGs sind die Charakterdesigns, welche die Charaktere teils erdulden müssen. Zumeist sind die Helden der Atelier-Reihe attraktiv gekleidet, mit vielen schmucken Accessoires. Dabei muss man aber auch unweigerlich an eine Kostümparade denken – vorwiegend dann, wenn die NPCs sehr schlicht gehalten sind und Hauptpersonen in den edelsten Gewändern und unvorteilhaftesten Kostümen über die ländliche Promenade schlendern. Die Charakterdesigner des Atelier-Teams sind stets darauf aus, die Persönlichkeit in den Charakter einzuarbeiten und sogar ihr Schicksal als Accessoire einzubauen (z. B. Ryzas Schlüsselkette in Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy). Dabei sind die Kostümierungen von verschiedenen Kulturen inspiriert, sodass ein quietschbunter Cast aus höchst individuellen Personen entsteht. Im Westen häufig mit nach oben gezogener Augenbraue betrachtet wird die Sexualisierung weiblicher Charaktere – hier bieten die Produzenten meist einen besonderen Fanservice in Form von Kostüm-DLCs an, die anzüglich wirken.
Eine wichtige Schlüsselkomponente des Atelier-Franchise ist die Musik, welche nicht nur malerisch und dramatisch, sondern auch perfekt auf einzelne Situationen abgemischt ist. Dabei scheint das Produktionsteam auch sehr darauf bedacht zu sein, die alten Stücke aus vorangegangen Spielen zu konservieren und in neue Titel weiterzureichen, wo sie als Bonus-Content genutzt werden. Hier reiht sich die Atelier-Serie in eine Reihe zahlloser JRPGs ein, die allein schon durch ihren Soundtrack überzeugen.
Ehrlicherweise muss man aber auch von den Problemen berichten. Diese liegen besonders bei der recht kargen Umgebungsgestaltung im Spiel bei älteren Teilen der Serie und in der Lokalisierung der Serie in Europa. Bisher hat Koei Tecmo keine deutschsprachigen Untertitel zur Verfügung gestellt. Interessenten sind also gezwungen, das Spiel mit japanischer Vertonung – die hochwertig ausfällt und kaum negative Kritik zulässt – und englischsprachigen Untertiteln zu spielen. Das Kernproblem ist dabei die Sprachbarriere, die entsteht: Einige Vokabeln sind nicht gängig, weswegen es vorkommen kann, dass ungeübte Spielende einige Stellen nicht verstehen können. In diversen Interviews hat die ntower-Redaktion auf dieses Thema aufmerksam gemacht – laut Produzent Junzo Hosoi wolle das Team gerne die Zahl an Atelier-Fans weltweit erhöhen. Entsprechend würden dann auch andere Sprachen integriert werden. Welche konkret Ziele erreicht werden müssen, damit anderssprachige Untertitel gereicht werden, wurde bisher nicht spezifiziert.
Mit über 15 Titeln im Nintendo eShop ist es schwer, sich zu entscheiden, mit welchem Spiel man anfangen sollte. Eine Frage, die sicherlich im Raum steht, wenn man beginnt sich für das Atelier-Universum zu interessieren, ist, ob die Spiele miteinander zusammenhängen und es einen echten Startpunkt gibt, an dem man am besten beginnen sollte. Hier gibt es eine Entwarnung, denn nicht alle Spiele sind miteinander verbunden. Die verschiedenen Titel des Franchise teilen sich in verschiedene Reihen ein, die meist aus drei oder vier Spielen bestehen. Diese Spiele sind miteinander verknüpft – sei es durch die Charaktere oder die Welt, in der die Handlungen stattfinden. Dabei kann es auch passieren, dass viele verschiedene Protagonisten wie in der Mysterious-Reihe auftauchen oder schlicht immer dieselbe Hauptperson wie in der Secret-Reihe im Fokus steht. Die verschiedenen Reihen teilen im Normalfall keine relevanten Verknüpfungen, sodass der Einstieg in das Franchise denkbar einfach ist.
Jede dieser Reihen, hat einen ersten Teil, mit welchem es sich anbietet, in das Spielvergnügen einzusteigen. Es ist also sinnvoll, sich zuerst zu informieren, zu welcher Reihe ein Spiel gehört und welcher Titel der erste Eintrag dieser Reihe ist. Klingt anstrengend? Dann gibt es jetzt eine tolle Nachricht: Hier findet ihr eine Übersicht über alle wichtigen Reihen, die aktuell auf der Nintendo Switch – überwiegend als überarbeitete Deluxe-(DX)-Version – verfügbar sind. Die Reihenfolge ist eine Empfehlung, wie sich die jeweilige Reihe am besten genießen lässt:
Welche Reihe ist die beste Reihe für Neueinsteiger? Diese Frage lässt sich leider nicht auf Anhieb beantworten, da es darauf ankommt, was ihr als Individuen bevorzugt. Die meisten Spielerinnen und Spieler, die innerhalb der letzten Jahre mit Atelier gestartet haben (mich eingeschlossen), hatten mit der Secret-Reihe rund um Ryza die erste Berührung mit Atelier. Außerdem gilt die Atelier Ryza-Trilogie als eine der beliebtesten Reihen innerhalb der Fangemeinde, was ein gutes Indiz dafür sein kann, damit zu starten. Ebendarum werden wir etwas tiefer in diese besondere Reihe eintauchen, in der Hoffnung, dass Neueinsteiger sich auch für diese Titel begeistern können.
Ryza und ihre Gefährten erleben in der Secrets-Reihe viele sommerliche Abenteuer voller Spannung und Charakterentwicklungen
© Koei Tecmo Games Co., Ltd.
Bis heute gilt die Atelier Ryza-Reihe mit seinen mittlerweile drei Ablegern als zentraler Meilenstein der Atelier-Geschichte. Nicht nur schaffte es ihr erstes Sommerabenteuer in Japan neue Interessenten an Land zu ziehen, sondern auch in Europa konnte das Spiel durchaus überzeugen. Mit insgesamt drei Teilen bietet Ryza eine Geschichte, die sie als Charakter und ihre lockere Clique in den Mittelpunkt stellt. Als Landei auf einer abgeschotteten Insel weiß sie nämlich nichts mit sich anzufangen. Doch durch eine geheime Erkundungsreise mit ihren Freunden auf dem Festland kommt sie in den Kontakt mit mysteriösen Reisenden, die ihr die uralte Magie dieser Welt schmackhaft machen: die Alchemie. Als Katalysator für die Charakterentwicklung von Ryza und für die Handlung dient ein schattenhaftes Grauen, das sich langsam in der Heimatregion der Titelhelden ausbreitet.
Atelier Ryza überzeugt einerseits durch seine charmante Handlung, die sich zwischen locker und entspannt hin zu dramatisch und actionreich ausgestaltet. Dabei liegt die Kamera aber nicht nur auf ihr als Person und ihrer ganz persönlichen Entwicklung; durch diverse Sidequests und Events dürfen auch die anderen Charaktere wachsen und sich entfalten. Die Interaktion innerhalb der bunten Truppe befindet sich wie die Entwicklung des Einzelnen unter einem Mikroskop. Die Mischung dieser lockeren und doch spannenden Art, Ryza als Person, die man gut verstehen kann, und auch einem Alchemie-System, das zugänglich für Neueinsteiger ist, macht diesen Titel zum wahrscheinlich besten Einstieg in die große Welt von Atelier!
Aber damit ist es noch nicht getan. Ryza bricht in ein für das Franchise bisher noch eher unbekanntes Gefilde auf: eine neue Anime-Adaption! Diesen Sommer schafft es Ryzas erstes großes Abenteuer in Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout The Animation als Anime-Adaption auf die Bildschirme der Welt, nachdem zuletzt Atelier Escha & Logy: Alchemists of the Dusk Sky als Anime-Adaption 2014 erstmals zu sehen gewesen ist. Am 1. Juli 2023 ist es so weit und sie setzt mit ihren Freunden Segel. Hierzulande wird der Streamingdienst Crunchyroll die Serie im Simulcast – also mit japanischem Ton und deutschen Untertitel – anbieten.
Mit all den verschiedenen Titeln, die allesamt auf der Hybridkonsole erhältlich sind, ist jetzt der perfekte Moment, in das Franchise zu starten. Egal, ob mit der Anime-Adaption diesen Sommer, der eher sorglosen Mysterious-Reihe mit Sophie, Firis und Co., dem bald erhältlichen Atelier Marie Remake: The Alchemist of Salburg oder der düsteren Handlung der Dusk-Reihe – findet das Atelier, das zu euch passt und verliert euch in dieser unsagbar spannenden Welt! Die ntower-Redaktion bietet dir dabei das volle Programm Atelier – Klickt rein für weitere Informationen, Vorschau-Berichte, Interviews und Tests rund um die Weiten des Atelier-Universums:
- Atelier Ryza 3: Alchemist of the End & the Secret Key im Test – Ein nahezu perfekter Abschluss einer JRPG-Saga
- Atelier Marie Remake: The Alchemist of Salburg in der Vorschau – Eine Reise zu den Wurzeln des Alchemie-Franchise
- Atelier Marie Remake: The Alchemist of Salburg – Wir ziehen mit Produzent Junzo Hosoi im Interview Bilanz über das Spiel und 25 Jahre Atelier
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Atelier-Reihe gesammelt, welche Titel würdet ihr empfehlen oder seid ihr nun das erste Mal neugierig geworden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!