Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp im Test – Aufgewärmt und doch eine Klasse für sich

  • Nintendo weiß schon, warum sie die VC abgeschafft haben, in der die Originale vor 10 Jahren schon je 7,99€ gekostet haben.

    Ich vertstehe sowohl Kritik an dem niedrigen Aufwand, der in diese Version reingegangen ist als auch Kritik an die Abschaltung der VC.


    Aber ich glaube nicht, dass die Abschaltung der VC irgendwas damit zu tun hat, dass Spiele wie die jetzt als Reboot kommen. Selbst wenn jeder der Wii U-Käufer jetzt auch Switch-Besitzer ist, wäre es immer noch so, dass dann nur rund 10% aller Switch-Besitzer ne Wii U haben. Noch weniger werden die noch aktiv besitzen und nicht irgendwo verstauben lassen oder aktiv verkauft haben.

    Advance Wars wäre ohne den Ukraine-Krieg schon im Frühjahr 2022 herausgekommen, also ein Jahr vor Abschaltung der VC. Das heißt, laut Nintendos Plan hätten sich die VC und das Reboot von Advance Wars ein Jahr überschnitten. Und schlussendlich war schon seit den Trailern klar, dass das Reboot genau das sein wird, was es ist. Ein 1:1 Remake der ersten beiden Teilen mit wenig Neuheiten und einem streitbaren Look. Das heißt selbst jetzt hätte man schon Monate vorher wissen können, dass es genau darauf hinausläuft und sich noch schnell Advance Wars für die Virtual Console sichern können.


    Von daher hättest du gesagt, Nintendo weiß schon, warum sie die GBA-Teile nicht ins NSO packen, hätte ich deiner Argumentation folgen können, aber hier glaube ich absolut gar nicht, dass das irgendwas miteinander zu tun hat.

  • HeBe Das meine ich ja: Nintendo hat bewusst auf eine VC auf der Switch verzichtet um mit Neuauflagen mehr abzukassieren.


    Eigentlich ein riesen Ding in meinen Augen, dass man die VC auf der Switch abgeschafft hat. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und das ist ein großer Mittelfinger seitens Nintendo an alle Käufer von VC-Spielen auf der WiiU, die die Konsole unterstützt haben.


    Ich hätte nicht gedacht, dass Microsoft und Sony mal an Nintendo vorbei ziehen was kundenfreundlichkeit anbelangt.


    Ich habe mir z.B. eine PS5 gekauft, konnte meinen Account mit über 50 Spielen weiter nutzen, habe einige Spiele durch die PlayStation Collection kostenlos erhalten, meine Spielstände mitnehmen können und habe bei manchen Spielen das PS5 Update kostenlos erhalten oder musste nur 9,99€ dafür bezahlen.


    Nintendo ist leider zum Apple der Videospielbranche geworden.

  • AndreasJapan


    Auch da würde ich zu großen Teilen widersprechen. Man hätte sagen können, dass Nintendo die Advance Wars jetzt nicht ins NSO gepackt hat, um mit einer Neuauflage von Advance Wars abzukassieren. Beim Rest habe ich teilweise andere Positionen.


    Eigentlich ein riesen Ding in meinen Augen, dass man die VC auf der Switch abgeschafft hat. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und das ist ein großer Mittelfinger seitens Nintendo an alle Käufer von VC-Spielen auf der WiiU, die die Konsole unterstützt haben.

    Ich finde auch, dass jeder Käufer von VC-Spielen die Spiele hätte auf der Switch trotzdem hätte bekommen sollen. Wenn sie die VC abschaffen, dann halt nur für Neukunden. Oder man hätte sagen können, dass Käufer von VC-Spielen dann kostenlos einen Gegenwert in NSO-ABozeit bekommen oder so, wenn Nintendo das NSO unbedingt komplett durchgängig haben will.


    Aber ich lese aus deinem Post so ein Narrativ, dass die tolle Virtual Console gestrichen wurde, um mit Neuauflagen zu kassieren und um Leute das viel schlechtere Abo von NSO aufzudrücken.


    Ich selbst bin zwar kein Fan von Abos aber im Endeffekt ist der Geldwert von den NSO-Abos besser als die VC-Käufe. Denn:


    Die VC war auch ein schlechtes Modell. Wer seine Wii-VC-Käufe auf der Wii U spielen wollte, konnte das nur im blöden Wii-Modus machen. In der besseren Wii U VC ging das nicht einfach so ohne nochmal zu zahlen. Wer auf der Wii oder der Wii U NES und SNES-Spiele gekauft hat, musste die Titel auf der VC auf dem 3DS auch nochmal neu kaufen. Das waren auch schon riesengroße Mittelfinger. Deswegen finde ich, dass die VC in Sachen Kundenfreundlichkeit ebenfalls schon Kacke war.


    Ich hätte nicht gedacht, dass Microsoft und Sony mal an Nintendo vorbei ziehen was kundenfreundlichkeit anbelangt.


    Ich habe mir z.B. eine PS5 gekauft, konnte meinen Account mit über 50 Spielen weiter nutzen, habe einige Spiele durch die PlayStation Collection kostenlos erhalten, meine Spielstände mitnehmen können und habe bei manchen Spielen das PS5 Update kostenlos erhalten oder musste nur 9,99€ dafür bezahlen.


    Nintendo ist leider zum Apple der Videospielbranche geworden.

    In der Nintendo-Historie findet man dauernd Moves, die ebenfalls schon kack dreist waren. Ich sehe nicht, dass die vorher so viel kundenfreundlicher als die Konkurrenz waren und jetzt Schlusslicht sind.


    In meinen Augen ist es eher ne Wellenbewegung. Oder auch das manche Firmen in manchen Aspekten besser sind und in anderen wieder schlechter. Man denkt nur wie intuitiv das Betriebsystem und komplette Konzept der Xbox 360 war. Vor allem im Gegensatz zur Playstation. Sony stellte sich hin und sagte, wenn die PS3 zu teuer ist, soll man einen Zweitjob nehmen. In Sachen online und Account waren die meilenweit hinter Microsoft.

    Dann kommt Microsoft und sagt sie wollen Gebrauchtspielsperre und Always Online mit der Xbox One einführen. Und jetzt wiederum sind sie die besten in Sachen Abwärtskompatibilität.

  • HeBe Das kann man so und so sehen, unter dem Strich sind das Geschäftsentscheidungen, die darauf beruhen, die Gewinne zu maximieren auf Kosten der Kunden.


    Selbstverständlich hat Nintendo nicht die Pflicht, eine VC auf der Switch anzubieten und so weiter. Das ist jedoch bei sämtlichen anderen Anbietern mittlerweile Standarts (Xbox, PlayStation, Steam).


    Sony musste damals, vor 10 Jahren, nichts anderes kommunizieren als dass sie die Sachen, die Microsoft geplant hat, nicht geplant haben. Hätten sie das genau so geplant, wäre das in den letzten 4-5 Monaten vor Veröffentlichung der Konsole meines Erachtens nicht änderbar gewesen. Die Aussage zur PlayStation 3 mit dem Zweitjob ist je nach Auffassung beleidigend, hat jedoch keinen Einfluss auf das Produkt, das man bekommt. Sony hat mit jeder PS3 einen großen Verlust gemacht. Innerhalb von nur 2 Jahren gab es schon die PS3 Slim für nur 299€. Auch der Spielesupport lief ordentlich an. Besser so, als die PS2 in ein anderes Gehäuse zu packen und einen Move-Controller statt Dualshock beizulegen. Der Generationensprung war sehr risikoreich für Sony und das Unternehmen stand stark unter Druck, nicht nur finanziell.


    Der Unterschied zu Nintendo ist, dass die Konkurrenz sich weiter entwickelt. Sony musste bei der Online-Infrastruktur nachbessern, sowie beim UI. Mit der PS5 hat man außerdem ein sehr gutes Abo-Modell gestartet, konzentriert sich auf AAA-Titel, hat eine hochwertigere Konsole gebaut als in der Vergangenheit und den Controller enorm aufgewertet.


    Auch hat Sony damals das Trophy-System eingeführt, das ich als das beste Trophy-System empfinde. Mit PlayStation Stars hat Sony nun auch ein Reward-Programm gestartet, mit dem man sogar Guthaben erhalten kann.


    Ich sehe bei Sony mittlerweile so gut wie keine Schwächen mehr. Die Preispolitik ist auch in der Gesamtheit um Welten besser als bei Nintendo. Wer heute eine PS5 kauft, bekommt erstmal einige Spiele geschenkt (z.B. Astrobot und die Collection). Zusätzlich spart man sich den Kauf eines ordentlichen Controllers. Darüber hinaus bekommt man RDR2 für unter 10€, The Last of Us Part 2 für unter 20€ und so weiter.


    Auch Microsoft hat massig Geld investiert, um seinen großen Schwachpunkt (fehlende First/Second Party Games) anzugehen und hat kostenintensive Deals mit u.a. Square Enix und Atlus verhandelt, damit Final Fantasy, Dragon Quest, Persona und Co. auch auf deren Plattform landen obwohl sich diese deutlich schlechter Verkaufen als auf Konkurrenzplattformen.


    Bei Nintendo sehe ich bis heute nicht, dass sie ihre Schwachpunkte angehen (fehlendes ordentliches Abo-Modell wie GemePass/PS Plus Extra, miserable Online-Struktur, fehlender Klassiker-Katalog ohne fortlaufende Abo-Kosten, angemessene Preise für alte Spiele (z.B. WiiU Titel), fehlende Abwärtskompatibilität, angemessene Preise für Low Budget Titel, Unbeständigkeit bei Remakes, fehlender Spielumfang (Kirby Star Allies, Switch Sports, Marik Strikers, Metroid Dread), lauter tote beliebte Marken, die dahin vegetieren und und und).


    Nintendo hat viele üble Baustellen, die aus Gewinnmaximierungsgründen nicht angegangen werden. An Unfähigkeit kann es nicht liegen.


    Ich mag meine Switch für den mobilen Aspekt (als Konsole taugt sie meiner Meinung nach kaum, schon wegen der Grafik der meisten Spiele) und die Nintendo-Highlights (Mario, Metroid, Zelda, Animal Crossing, Luigi's Mansion, Kirby. Mehr hat die Konsole aber nicht zu bieten meiner Ansicht nach. Man kann nicht einmal Netflix etc. darauf schauen. Man muss bei Nintendo leider um jede Selbstverständlichkeit betteln. Was Klassiker angeht, wundere ich mich keineswegs, dass sich insbesondere alte Nintendo Spiele auf ROM-Seiten neben der Qualität wegen fehlender Verfügbarkeit enorm hoher Beliebtheit erfreuen.


    Von 4K, SSD, einem angemessenen internen Speicher, Streaming, VR und Co. ist Nintendo ebenfalls noch ewig entfernt.

  • Sehr guter Test,macht Vorfreude auf mehr :thumbup:

    Sehe aber erst jetzt, dass der Online Modus nicht wirklich vorhanden ist :(

    Das ist wirklich schade weil man damit etliche Stunden mehr spielen könnte und privat kenne ich auch keinen der Advance Wars spielt.

    Trotzdem habe ich unglaublich Lust das Game morgen auszuprobieren :)

  • Hab das Spiel heute abgebrochen und war für mich ein viel zu teurer Fehlkauf.


    Das Spiel macht mir überhaupt keinen Spaß, fühlt sich bis ins erste Drittel wie ein Tutorial an (ich habe das Gefühl, dass das bis zum Schluss so ist) sehr viel Try & Error, Steuerung katastrophal (einmal verklickt, schon kann man den Zug wiederholen oder sogar die Mission neu starten) und man ist unglaublich eingeschränkt.


    Auf mich wirkt das Spiel wie ein Knobelspiel, dass nur wenige Lösungswege zulässt, dass man so verpackt hat, dass es wie ein komplexes Strategiespiel wirkt, was es aber gar nicht ist.


    Keine Ahnung wen das motiviert immer wieder neu anzufangen (Missionen mit Kriegsnebel), dass die Gegner von den Einheiten immer deutlich besser aufgestellt sind und man deswegen heraus finden muss wie man die Situation dreht und die nervigen Einsätze der Gaben der Gegner, die das Ganze total Random machen.


    Schade, mich hat das Spiel überhaupt nicht überzeugt und ich bereue den Kauf.

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