Hyrule Warriors: Legends-Gewinnspiel: Schreibe deine Fan-Fiction zu Linkle und gewinne tolle Preise!

  • Die Bestimmung – Teil 1


    Selten gab es einen so schönen Tag wie diesen. Seit einiger Zeit war die Kälte des Winters aus den Knochen des Landes gewichen und hatte einem Frühling Platz gemacht, der prächtiger nicht hätte sein können. Ein ebener, erdiger Weg bahnte sich seinen Weg durch eine Graslandschaft, so weit, wie kein menschliches Auge zu sehen vermochte. Entlang des Weges reckten die Blumen ihre kleinen Köpfchen gierig der Sonne entgegen, sodass es wirkte, als würde jede von ihnen um einen hochgelegenen Platz kämpfen, um im Meer aus bunten Blüten nicht unterzugehen. Kein einziger Schatten trübte die fröhliche Landschaft, denn am Himmel befanden sich auch keine Wolken, die einen Schatten hätten werfen können. Lediglich das helle blau des wolkenlosen Weltendachs erstreckte sich scheinbar endlos über das weite Land der Hylianischen Steppe. Inmitten dieser Idylle lag ein junges Mädchen im Gras und strich sanft mit ihren Fingern durch die vielen, kleinen Halme. Ihr blondes Haar, das sie stets zu Zöpfen geflochten trug, fielen ihr über die Schulter. Sie genoss die warme Sonne auf ihrem Gesicht und hielt ihre Augen geschlossen um nicht geblendet zu werden. Ein vertrautes Gackern erklang hier und da, wenn eines der Hühner, die sie hütete, ein Korn fand und sich freudig darauf stürzte um es aufzupicken. Sie liebte diese Tiere, und sie liebte die Natur. Der Name des Mädchen war Linkle, und sie war sich sicher: besser könnte ein Tag einfach nicht sein!


    Doch auf einmal wurde diese idyllische Szene gestört. Schlagartig verdunkelten Wolken den Himmel, sie verdeckten die Sonne und tauchten die Szenerie in unheimliche Schatten. Verwundert von dem plötzlichen Wetterumschwung öffnete Linkle ihre Augen. Es waren keine weißen Wolken, die da über den Himmel zogen, nein, die Wolken waren schwarz! Wie riesige Krähenschwärme und von stürmenden Winden begleitet überquerten sie den Himmel. Sie kamen von überall her, von der Schädelbucht, vom See der Zoras, sogar aus den Wäldern der Kokiri – und sie kamen direkt auf sie zu! Nervös richtete sie sich auf und versuchte, die Hühner zu beruhigen, welche ängstlich zu flattern begonnen hatten. „Was ist hier nur los?“, fragte sie sich selbst mit unsicherer Stimme obwohl sie wusste, dass ihr niemand antworten würde. Und trotzdem glaubte sie, eine Stimme im aufziehenden Sturm erkennen zu können, die ihr zu antworten schien. „...uch…in…“ Wenn sie es sich nicht nur einbildete und da tatsächlich jemand zu ihr sprach, so konnte sie die Worte nicht verstehen. Zu undeutlich waren die Wortfetzen.


    Schließlich bemerkte sie die Schatten auf dem Boden. Zunächst dachte sie, es wären die Schatten der Wolken über ihr gewesen, doch sie musste schnell feststellen, dass sie sich viel zu flink und uneinheitlich bewegten. Und sie langsam einkreisten. Vor lauter Schreck sprang Linkle auf und spähte nach einer Lücke, doch es war bereits zu spät: die Schatten hatten sie eingeschlossen und formten sich langsam zu unförmigen Schattengestalten. Linkle wollte zurückweichen, irgendwie entkommen, doch egal, wohin sie auch sah, es schien keinen Ausweg zu geben. Panisch drehte sie sich im Kreis, bis sie erneut dieses Flüstern vernahm, das eindeutig aus der Richtung der Schattengestalten kam. „…such…ihn…“ Diesmal konnte sie es deutlich besser verstehen. Für einen Moment dachte sie nach und entschloss sich dann, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und den Schatten zu antworten. „Wen soll ich denn suchen?“, rief sie gegen den Sturm an und versuchte dabei, ihre Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen. Eine der Gestalten vor ihr bäumte sich auf und rote Augen begannen zu glühen. „Es steht ein Krieg bevor, schlimmer als ihn Hyrule je gesehen hat. Städte werden brennen. Völker werden sterben. Welten werden untergehen, wenn du ihn nicht findest. Such ihn!“, dröhnte es aus dem Schatten hervor. Linkle verstand zwar nicht, was das alles mit ihr zu tun hatte, doch sie verstand den Ernst der Lage. Und sie wusste, dass sie handeln musste, sie brauchte unbedingt eine Antwort auf diese Frage. „So sagt mir doch, wen ich suchen muss, um es zu verhindern!“, rief sie mit zusammengekniffenen Augen weil ihr der Wind so sehr ins Gesicht peitschte, „Wen soll ich suchen?“ Doch als hätte der Schatten sie gar nicht gehört, setzte er seinen Monolog fort, während er immer näher an das Mädchen heranrückte. „Der Held der Zeit kehrt wieder, mächtiger als je zuvor. Dennoch wird er nicht stark genug sein, um der Bedrohung die Stirn zu bieten. Geschlagen wird er, vernichtet, wenn du es nicht verhinderst. Und die Welt gleitet ins Dunkel… FINDE IHN!“


    Schweißgebadet schreckte Linkle aus dem Schlaf auf und saß kerzengerade im Bett noch bevor sie wirklich bei sich war. Ihr Herz schlug schnell und unregelmäßig, so als wäre es kein Traum sondern Wirklichkeit gewesen. Erst als die ersten Sonnenstrahlen des Tages sie durch die Fensterläden hindurch an der Nase kitzelten, realisierte sie, dass sie noch immer in ihrer kleinen Hütte außerhalb der Stadt war. Es hätte eigentlich ein Tag wie jeder andere sein sollen. Doch nun, nach diesem Traum, fühlte sie eine tiefe Unruhe in ihrem Inneren, die sie nicht mehr loslassen wollte. Und so stand sie schnell auf, griff sich ihre Armbrüste, zog sich die Kapuze über den Kopf und verließ ohne Frühstück das Haus. Wohin sie ging? Das wusste sie nicht. Aber ihre Füße taten es.


    Als Linkle schließlich die Stadt um das Schloss Hyrule erreicht hatte, stand sie zunächst recht ratlos vor dem großen Springbrunnen, der munter vor sich in plätscherte. Unschlüssig, wohin ihr Weg sie führen sollte, ließ sie ihren Blick über das Treiben auf dem Markplatz schweifen – und sah sie. In einer dunklen Gasse, die die Menschen zu meiden pflegten, stand eine buckelige Gestalt mit einem Kapuzenumhang und starrte sie stumm an. Das Gesicht lag im Schatten und war nicht zu sehen, doch Linkle war sich sicher, dass sie beobachtet wurde. „Wer zur Hölle..?“, fragte sich Linkle und runzelte die Stirn angesichts dieser unheimlichen Begegnung. Als hätte die Gestalt ihre Gedanken gelesen, hob sie den Kopf ein wenig, bevor sie sich umdrehte und langsam in der dunklen Gasse verschwand. „Warte... du entkommst mir nicht!“, dachte das Mädchen entschlossen, schloss ihre Hand noch etwas fester um ihre Armbrust und begann, sich durch die Menschenmassen zu drängen. Sie musste mit dieser Person sprechen, das wusste sie einfach! Und so folgte Linkle der unheimlichen Person, die zielstrebig und dennoch langsam genug durch die dunklen Gassen streifte, sodass Linkle sie nicht aus den Augen verlor. Nach einigen Minuten, in denen das Mädchen schon daran zu zweifeln begann, ob diese Verfolgungsjagd wirklich so klug war, erreichte die gebeugte Gestalt schließlich ein winziges Häuschen mit einem schäbigen, verwitterten Türschild. ‚GESCHLOSSEN‘ stand darauf. Eine alte, knochige Hand schob sich unter dem langen Umhang hervor und umfasste den Türgriff, bevor sie die Tür vorsichtig aufdrückte. „Folge mir, Kind.“, sagte die fremde Person, und Linkle erkannte, dass es sich um eine Frau handelte. „Was ist das für ein Ort?“, fragte Linkle nervös und folgte der Frau zögerlich in das Gebäude. Irritiert sah sie sich in diesem kleinen Häuschen um. Darin war nichts. Nun, zumindest nichts, was erwähnenswert gewesen wäre, außer einer großen, steinernen Tür mit einer kreisrunden Vertiefung. „Es ist höchste Zeit, dass du endlich hier auftauchst.“, sagte die Alte mit rauer Stimme, „Ich dachte schon, es wäre zu spät.“ Sie griff in ihren Umhang, holte etwas heraus, das wie ein rundes Schmuckstück aussah, und drückte es in der Vertiefung der Steintür. Sofort begann das Zimmer zu beben und unter Ächzen und Knirschen öffnete sich die Tür. Linkle hielt sich eine Hand vor das Gesicht um sich vor dem Staub zu schützen, der in kleinen Schwaden aufstieg. Nachdem die Tür sich geöffnet hatte, nahm die alte Frau das Schmuckstück wieder auf der Vertiefung und überreichte es Linkle.


    Verdutzt nahm sie das runde Etwas entgegen. Es sah aus wie ein Kompass, doch die kleine Nadel unter dem Glas begann sich wie wild zu drehen, sobald Linkle ihn in die Hand nahm. „Was soll ich denn damit? Ich habe einen eigenen Kompass, und außerdem ist dieser hier kaputt. Er zeigt nicht einmal nach Norden!“, sagte sie schnippisch und wollte den Kompass schon an seine Besitzerin zurück geben. Doch die Alte sah sie nur an und machte keine Anstalten, das Gerät zurück zu nehmen. „Kind… bist du denn wirklich so blind? Kamst du hier her, um den Norden zu finden, oder um deinem Schicksal ins Auge zu blicken?“ Linkle blinzelte. Sie verstand nicht. „Mein… Schicksal..?“, fragte sie zögernd und blickte erneut auf den Kompass in ihrer Hand. Die Nadel, die sich zuvor wie wild und ohne Ziel gedreht hatte, zitterte und richtete sich schließlich aus – und sie zeigte genau in den Raum, der sich soeben vor ihnen eröffnet hatte. „Du kannst dich nicht erinnern, nicht wahr?“, fragte die Alte und klang dabei fast etwas traurig, „Du weißt nicht, woher du kommst. Du weißt nicht, wie du hier in Hyrule gelandet bist. Und du hast auch nie einen Sinn in deinem Leben sehen können, keine Bestimmung und keinen Weg, auf dem du deine Schritte lenken konntest. Erinnerst du dich an deinen Traum?“ Für einen Moment musste Linkle nachdenken, doch dann wusste sie, was die Frau ihr sagen wollte. „Ja…“, sagte sie langsam, „Die Schatten… sie sagten mir, ich solle ‚ihn‘ suchen…“ Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. „Moment… wart Ihr der Schatten?! Habt Ihr mich im Traum aufgesucht?“ Die alte Frau nickte lächelnd und deutete anschließend auf den Kompass, der inzwischen ganz ruhig und eindeutig ausgerichtet war. „Du HAST ihn gefunden. Nun folge ihm, und du wirst deinem Schicksal begegnen.“

  • Die Bestimmung - Teil 2


    Aufgeregt atmete Linkle ein letztes Mal tief durch und betrat dann, geleitet von ihrer neuen Errungenschaft, den Raum vor ihr. Der Anblick, der sich ihr jetzt bot, war gewaltig: hunderte und aber hunderte von Regalen standen dicht gedrängt aneinander. Jedes von ihnen war vollgestopft mit Büchern. Einige waren so alt, dass sie schon fast auseinander fielen. Andere waren noch so gut wie neu, doch sie waren alle von einer dicken Staubschicht überzogen. Es schien schon seit langer Zeit niemand mehr hier gewesen zu sein. Mit einem Auge auf dem Kompass folgte Linkle dem Weg, den ihr das Gerät zeigte. Nach links, dann geradeaus, nach rechts… schon bald hatte sie die Orientierung verloren und folgte nur noch der kleinen Nadel, sie sich alle paar Schritte neu ausrichtete. Hin und wieder sah Linkle sich um und las verschiedenste Namen auf den einzelnen Buchrücken, die sie noch nie zuvor gehört hatte. Vermutlich Autoren, dachte sie, doch es kümmerte sie nicht weiter, denn sie hatte nie viel Zeit mit Büchern verbracht. Einige Schritte weiter richtete sich die Nadel erneut aus und zeigte nun auf ein ganz bestimmtes Regal – und auf ein ganz bestimmtes Buch. Linkle trat näher heran, holte tief Luft und blies eine dicke Staubschicht vom Rücken eines noch recht neu aussehenden Buches. Als sie die Buchstaben schließlich erkennen konnte, schreckte sie zurück. ‚Linkle‘ stand darauf in goldenen Lettern geschrieben. „Was hat das zu bedeuten? Ich habe doch nie… ein Buch geschrieben..?“ Doch sie war zu neugierig, um jetzt einen Rückzieher zu machen. Sie steckte den Kompass in ihre Tasche und griff entschlossen, wenn auch mit vor Nervosität zitternden Händen nach dem Buch, das ihren Namen trug.


    Als sie es aufschlug, war sie zunächst überrascht, keine Buchstaben oder Wörter zu sehen. Stattdessen befanden sich auf jeder Seite ein paar Bilder, die sich, sobald sie das Buch aufgeschlagen hatte, wie von Zauberhand zu bewegen begannen. Mit offenem Mund starrte Linkle auf die Buchseiten und beobachtete… sich. Sie sah, wie sie ihre Hühner einfing. Wie sie sich liebevoll um die Tiere auf ihrem kleinen Hof kümmerte. Sie blätterte weiter. Ein anderes Bild zeigte ihr, wie sie auf einem Pferd durch den Frühling ritt, und wie sie sich im Winter auf die beschwerliche Suche nach Feuerholz gemacht hatte. Und sie fand das Bild, das sie ihren Traum von letzter Nacht erneut erleben ließ. Als sie Schritte hinter sich hörte, wandte Linkle sich um. „Was ist das hier? Wie kann das sein, das sind alles meine Erinnerungen! Davon KANN eigentlich niemand wissen, ich war doch mein Leben lang… alleine…“, sprudelte es aus ihr heraus, sie konnte es sich einfach nicht erklären, was es mit diesem Buch auf sich haben könnte.


    Die alte Dame trat an ihre Seite. „Nun, mein Kind… das bist du. Alles, was du bisher erlebt hast, alle Erinnerungen, alle Freuden und Schmerzen, Familie, Freunde, Feinde… du findest dein gesamtes Leben in diesem Buch. Und wie du gemerkt hast, füllt es sich selbstständig. Es ist tief mit deiner Seele verbunden, und wird dein gesamtes Leben aufzeichnen, so lange du lebst. Jeder Mensch auf dieser Welt hat ein solches Buch, doch kaum einer weiß etwas davon. Ich archiviere diese Bücher schon sein langer Zeit.“ Linkle blätterte fasziniert in ihrem Buch, während sie ihrer Begleitung gespannt zuhörte. Dann fiel ihr etwas sein… etwas, von dem sie nicht sicher war, ob sie es wirklich wissen wollte. „Das ganze Leben, ja? Heißt das… meine Vergangenheit… meine Kindheit..?“, fing sie an, doch sie musste gar nicht zu Ende sprechen. „Sieh nach.“, sagte die alte Frau, „Das Buch zeigt dir die Wahrheit über deine Gegenwart und deine Vergangenheit. Und vielleicht auch dein Schicksal.“ Sofort blätterte Linkle an den Anfang des Buches, gespannt darauf zu sehen, woher sie gekommen war, wer ihre Familie war. Doch diesmal sah sie nicht sich selbst. Sie sah einen Jungen im grünen Gewand, mit Schild und Schwert bewaffnet. Er ritt auf einem Pferd durch einen dichten, düsteren Wald und wurde von seinem erschrockenen Pferd abgeworfen. Das nächste Bild zeigte ihr eine Stadt. Menschen in Aufruhr und Angst. Einen gigantischen Mond. Dekus. Zoras. Goronen. Masken. Und immer wieder diesen Jungen. „Das… das bin nicht ich. Die Kleider sind vielleicht ähnlich, doch ich bin es nicht.“, stellte Linkle fest, „Ich das ein Fehler? Gehören diese Seiten nicht in mein Buch?“ Schweigend betrachtete die alte Dame, wie Linkle weiter blätterte. Schließlich erreichte sie ein Bild, in dem der Junge im grünen Gewand wieder durch den Wald ritt – diesmal wurde er jedoch nicht abgeworfen, sondern er ritt hinein in die Nebenschwaden des Waldes, woraufhin Licht die gesamte Szenerie erfüllte und sie fast blendete. Sie glaubte für einen Moment, die Kontur eines Menschen durch das Licht schimmern zu sehen. Doch das nächste Bild, das sie sah, zeigte wieder sie selbst, im selben Alter wie sie jetzt war. Verdutzt blickte sie die Frau an. „Ich verstehe das nicht. Ich konnte mich zwar nie erinnern, doch habe ich tatsächlich keine Vergangenheit? Keine Kindheit?“, fragte sie.


    „Weißt du, Linkle…“, begann die Alte zu erzählen, „Es gibt eine Legende, von der du sicherlich schon gehört hast. Die Legende vom Held der Zeit, der einst Ganondorf besiegte und das Böse vom Antlitz der Welt verbannte. Jedes Kind kennt seine Legende. Doch nur wenige wissen um… seinen Tod.“ „Seinen Tod?“, wollte Linkle wissen, denn all das schien für sie noch gar keinen Sinn zu ergeben. „Ja, seinen Tod. Es heißt, er habe zwar das Böse besiegt, doch man sagt auch, er sei sehr früh gestorben. Das, was du soeben zu Beginn deines Buches gesehen hast, ist die Geschichte seines Todes. Ein Mythos besagt, dass er sein Leben noch nicht loslassen konnte, und seine Seele deshalb zwischen den Welten gefangen war. Unzählige Prüfungen musste er bestehen, bevor er endlich Frieden finden und zuletzt ins Licht reiten konnte. Doch seine Seele ist nicht gänzlich verschwunden. Du hast eine schemenhafte Gestalt gesehen, als er ins Licht ritt, nicht wahr? Als er starb, spaltete sich ein Teil seiner Seele ab, denn er spürte, dass er noch nicht alle seine Pflichten als Held der Zeit erfüllt hatte. Dieser Teil seiner Seele wurde in dir wiedergeboren, als er sein frühzeitiges Ende fand. Deshalb ist das Ende seiner Geschichte gleichzeitig der Beginn der deinigen.“


    Linkle war einfach nur noch perplex und stand mit offenem Mund da. Doch als sie sich wieder gefangen hatte, konnte sie das eben Erfahrene langsam auch mit ihrem nächtlichen Traum in Verbindung bringen, und plötzlich schien sich das Rätsel ihres Lebens zu lösen. „Wenn sein Ende mein Anfang war… dann sind wir noch immer durch unsere Seelen verbunden? Als Ihr mir im Traum erschient, sagtet Ihr mir, dass der Held der Zeit wiederkehren würde. Doch egal wie mächtig er sein würde, er könne den bevorstehenden Krieg nicht gewinnen, wenn ich nicht einschreite… Wie kann ich ihm helfen, den Krieg zu bestehen?“ Die Alte war sichtlich angetan von dem Kampfgeist, der sich in Linkles Augen regte und lächelte nun. „Du allein wirst gar nichts ausrichten können. Tretet dem Bösen zu zweit gegenüber, und ihr werdet beide sterben. Doch wenn du noch weitere Anhänger um dich scharen könntest, die sich euch im Kampf anschließen… so hättet ihr vielleicht eine reelle Chance, das drohende Ende der Welt ein weiteres Mal abzuwenden.“ „Weitere Verbündete also… das ist alles schön und gut, doch wie soll ich diese Menschen finden? Die Welt ist riesengroß, und ich habe doch keine Ahnung wo ich suchen soll…“


    Doch plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die Antwort lag klar auf der Hand, es war so einfach… Linkle griff in ihre Tasche und holte erneut den Kompass hervor, der sie so zielsicher zu ihrem Buch geführt hatte. Die Nadel drehte sich wieder wie wild, doch als Linkle die Hand fest schloss und sich auf ihre neue Bestimmung konzentrierte, beruhigte sich die Nadel und fixierte einen bestimmten Punkt zwischen Süden und Westen. „Das ist es! Der Kompass wird mir zeigen, wo ich die anderen finden kann! All jene, die uns helfen werden, den Krieg zu gewinnen!“, rief sie, und ein unbeschreiblicher Kampfgeist und eine Abenteuerlust, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte, regten sich in ihr. Die alte Frau lächelte. „Nun kennst du deine Bestimmung, Kind. Doch verweile nicht zu lange: das Böse ist bereits auf dem Vormarsch und du wirst jede helfende Hand brauchen, die du finden kannst. Bereise Hyrule. Bereite dich auf den Kampf vor, und führe die Auserwählten zum Helden der Zeit. Geh nun, und finde sie – die Hyrule Warriors!“

  • Versuche es auch :)


    ''Ein Glas Milch ist im Grunde wie ein Mensch. Zerbrechlich, aber mit wichtigem Inhalt. Trinke und erinnere dich daran, dass der Inhalt schneller verschwindet als dir Lieb ist''.
    Das typische Geschwafel von dem alten Besitzer der Bar ''Milky Meadows''. Jeder Kunde, der ein Glas Milch bestellt muss sich diesen Satz anhören. Fast schon wie der Slogan der Bar. Nun, das gehört aber auch einfach dazu. Ein junges Mädchen, kaum älter als 17, genießt den verblassenen Tag nochmal in ihrer liebsten Bar. Ihr Name? Der lautet... oh, eine Sache noch! Jeden Tag sprechen sich die neuesten Geschichten aus Hyrule in der Bar rum. Ein weiterer Grund für das junge Mädchen täglich das Etablissement zu besuchen. Einen Aspekt findet sie dabei besonders interessant: Der Held der Zeit! Wie, du dachtest wohl die kleine Geschichte findet in Hyrule statt? Nicht im geringsten. Doch alles von Anfang an...


    Unsere kleine Geschichte findet ihren Anfang auf der überschaubaren Insel ''Arrownia''. Berühmt ist sie für die alljährlichen ''Bogen-Spiele''. Der Gewinner bekommt dieses Jahr eine Besonderheit, den Goldenen Kompass. Viele Mythen ranken sich um diesen Gegenstand. Das junge Mädchen will ihr Glück dieses Jahr auf die Probe stellen. Täglich übte sie mit ihren Armbrüsten( ͡° ͜ʖ ͡°), um ihr besonderes Talent allen zu zeigen. Viel wichtiger ist ihr aber der Kompass. Mit dem könnte sie endlich nach Hyrule reisen, um selbst Abenteuer zu erleben. Ihren Namen hab ich noch nicht erwähnt? Eine kleine Sache noch. Wie jedes Jahr machen auch die ''Winddämonen'' mit, eine Verbrecherorganisation mit der sich lieber niemand anlegt. An oberster Stelle sitzt ''Muuti'', eine alte Hexe, die nicht besonders groß ist. Mit fiesen Tricks schnappen sie sich jedes Jahr den Sieg, diesmal soll jedoch alles anders werden.
    Das Mädchen prüft Zuhause nochmal ihre Ausrüstung. Jetzt aber ins Bett, immerhin muss sie morgen bei vollen Kräften sein.
    Der Wind ist ruhig, die Freude groß. Endlich findet das Festival statt! Jeder Teilnehmer macht sich bereit. Ziel ist es, so viele Vasen wie möglich abzuschießen. Selbsterklärend auch in kurzer Zeit. Wie immer bedient sich Muuti hinterlistigen Tricks. Kumpanen schießen hinter Büschen für sie alle Vasen schnell ab. Siegessicher kichert sie vor sich hin, als ihr eine Person die Sprache verschlägt. Das junge Mädchen in Grün schießt in rekordzeit alle Vasen ab. Der Sieger ist schnell klar. Vor Freude am hüpfen, nimmt das Mädchen ihren Preis entgegen, den Goldenen Kompass. Erzürnt vor Blamage verschwindet Muuti sofort. Im darauffolgenden Abend begibt sich das Mädchen wieder in die Bar, um sich den Kompass genauer anzusehen. Der Türsteher fragt grummelig: ''Bist du Mitglied?''
    ''Nein, mit hätte ich ne höhere Stimme'' antwortet das Mädchen frech. Beeindruckend von der Schlagfertigkeit, lässt er sie rein. Eine Sache kam dem Mädchen schon die ganze Zeit komisch vor. Es scheint, als versuche der Kompass zu ihr zu sprechen. Meine Güte, ihr Name, stimmt! Der lautet.. was war das? Plötzlich stürmen breitschultrige Kerle in die Bar, angeführt von Muuti. ''Wo ist das Mädchen mit den Zöpfen?'' fragt sie voller Wut. Die Ader auf der Stirn, fast wie eine dicke Anakonda, macht sie nicht sympathischer. Sie stürmt auf das Mädchen zu, um sich nach ihrem Namen zu erkunden. Verdammt, ihren wahren Namen zu verraten könnte sich negativ auswirken. ''Öhm, Link?'' antwortet sie eingeschüchtert. ''Link?'' fragt sich die Hexe.''Linkle, um genau zu sein'', antwortet das Mädchen. Völlig egal, mit einer Kanone versucht die Hexe Linkle zu erschießen. Ein kleiner Gorone springt jedoch in den Weg. Seinem steinharten Körper kann die Kugel nichts anhaben. Ganz schockiert sagt Linkle:'' Danke, kleiner Gorone''. ''Magoron, ist mein Name'' antwortet er. Eine wilde Schlägerei entfacht in der Bar. Im Eifer des Gefechts schleichen sich Linkle und Magoron aus der Bar. Während dem Spaziergang nach hause erzählt Linkle Magoron von ihren Plänen nach Hyrule zu reisen. Das eignet sich gut, da er ebenfalls dorthin will, um zu seinen Eltern zu gelangen. Vereinbart, am nächsten Morgen sollen sich die Beiden am Hafen treffen. Währen der Nacht vernimmt Linkle wieder diese Stimme. Es ist tatsächlich der Kompass. Der Geist ''Gation'' ist in ihm gefangen. Er muss nach Hyrule zu jemand Besonderen, um befreit zu werden. Das lässt sich Linkle nicht noch einmal sagen, zusammen werden sie ihn rausholen.
    Wie vereinbart treffen sich Magoron und Linkle am Hafen. Nun fehlt ihnen nur noch ein Schiff. Ein freundlicher Zora ist bereit mit ihnen zu segeln, jedoch unter einer Bedingung. Auf dem Weg müssen sie viele Fische fangen, für seine Kinder. ''Ein Zora, der Fische isst?'', fragt Magoron.'' Besser als Steine'', antwortet er. Sein Name lautet Zorak. Endlich kann es beginnen, die Reise nach Hyrule!
    Die Fahrt verläuft eigentlich recht ruhig. Doch plötzlich schreit Gation:''Leute, es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 90%, dass uns gleich ein Sturm erfasst!''. Alle machen sich bereit...
    ... ... ... Da! Oh doch nicht... ... ...
    Hm, irgendwie kommt nichts. ''Oh, war nie gut in Mathe..'', gibt Gation zu. Der Rest der Fahrt verläuft reibungslos. Mitten in der Nacht erschüttert ein Knall alle. Jemand greift an! Kaum zu glauben, aber es ist Muuti. Ihre Rache treibt sie scheinbar bis zum Ende der Welt. Linkle macht ihre Armbrüste bereit, als plötzlich ein weiterer Mann auf dem feindlichen Schiff erscheint. Zorak, Gation, Magoron und Linkle können ihren Augen nicht trauen, der Barbesitzer! Er steckte von Anfang an mit Muuti unter einer Decker!( ͡° ͜ʖ ͡°) Sein Plan war es mit der Bar Geld zu sammeln, um in Hyrule mehr Geschäfte zu eröffnen. Dabei mixte er ein spezielles Rezept, dass süchtig macht. So wurde jeder von der Milch abhängig. Die Winddämonen sollen in Hyrule jegliche Konkurenz niederschlagen. Nun brauchen sie nur noch den Kompass, da er wertvoll ist und Geld bringt.''Der Mensch ist wirklich wie Milch! Angeblich rein und weiß, jedoch verdirbt jeder irgendwann'' schreit der Barbesitzer.''Es sind aber nicht nur Menschen an Bord!'' erwiedert Zorak. Unsere Helden machen sich kampfbereit, allerdings ist der Feind einfach zu stark. Gation sieht nur eine Lösung. Mit einem besonderen Zauber kann er eine Explosion entfachen, die den Feind besiegen wird. Dabei stirbt er aber. Linkle kann das nicht zulassen. Zum Glück befindet sich Sprengstoff auf dem feindlichen Schiff. Linkle zündet einer ihrer Pfeile an und schießt. Das feindliche Schiffe zerspringt in tausend Teile. Der Barbesitzer gibt sich aber nicht geschlagen. Mit einem speziellen Zauber der Hexe attackiert er Linkles Schiff. Die Schurken gehen im Meer unter. Gation kann mit seiner Kraft den Fluch abwehren. Durch die Explosion wurde allerdings auch Linkles Schiff beschädigt. Früher oder später muss es auch untergehen. Die Freunde geben sich noch ein letztes Versprechen:''Wo auch immer wir landen, wir treffen uns in Hyrule!'' brüllt Linkle nochmal.


    Nach einiger zeit wacht Linkle geschwächt im Sand eines Strandes auf. An ihrer Seite nur der Kompass. So ein Glück, Gation lebt auch noch. Er hat nämlich seine letzte Kraft benutzt, um alle vor dem Ertrinken zu bewahren. Das bedeutet aber auch, dass sein Leben damit verblasst. ''Suche unsere Freunde, Linkle. Sie müssen irgendwo in Hyrule sein''. Traurig versucht sie irgendwie Gation zu helfen, aber es bringt nichts.''Letztendlich bin ich doch nicht so schlecht in Mathe. Immerhin hat uns eine Art Sturm erfasst''. Mit diesen letzten Worten erblasst der Geist des Kompasses. Alles was bleibt ist ein Kompass, ohne Inhalt. Linkle steht auf und läuft zielgerichtet los. Sie weiß ganz genau wer ihr helfen kann. Wo ihre Freunde sind, wird sie jedoch nie erfahren.
    Scheinbar hatte der alte Knacker recht. Die Zeit mit ihren Freunden genoß sie, jedoch waren sie schneller weg als ihr Lieb ist.



    Sorry für Rechtschreibfehler, hab nicht drübergeguckt :)

  • Ich versuch auch mal mein Glück :)


    # Linkle Fan Fiktion Teil 1


    Es war ein ruhiger, sonniger Tag in einem kleinen verschlafenen Dorf Hyrules. Die Sonne strahlte, die Vögel sangen und es schien ein ganz normaler Tag zu sein, wie jeder andere auch. In diesem kleinem , unscheinbaren Dorf lebte auch Linkle mit vielen anderen zusammen. Sie saß auf einem Hügel nahe des Dorfes und genoss die Ruhe, die dort oben vorherrschte. Von hier aus konnte man das gesamte Dorf überblicken, selbst die Weiden, auf denen die Tiere genüsslich ihr Gras verspeisten. Sie spürte das Gras und die kühle Erde an ihren Fingern und dazu eine angenehm frische, kühle Brise, die ihr langes blondes Haar sanft in der Luft wiegte. Sie schloss die Augen und lauschte dem Gesang der Vögel. Nichts schien die Ruhe und den Frieden, den dieser Ort ausstrahlte ,zerstören zu können.


    Plötzlich zerschnitt ein Schrei die Luft. -Was…?- Linkle öffnete augenblicklich die Augen. Und da sah sie es. Es war Link, der den Schrei abgegeben hatte. Es war jedoch weder ein Schrei aus Angst, noch aus Schmerz oder Wut, es war ein Schrei , der einen Kampf ansagte. Als Linkle sah, was mitten im Dorf vor sich ging, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Bei diesem Anblick musste sie immer wieder schmunzeln. Link hatte jemandem den Kampf angesagt. Um es besser zu formulieren: Link hatte etwas zum Kampf herausgefordert. Es waren die Hühner; Links erbittertste Erzfeinde, wie es manchmal zu sein schien. Zum Glück hatte sie ihm vor ein paar Tagen noch ein paar Säckchen ihres Spezialfutters gegeben, mit dem man selbst das wütendste und zerstörungslustigste Huhn wieder besänftigen konnte, selbst , wenn man den Ärger selber verschuldet hatte. Sie selbst konnte Links Zwietracht mit den Hühnern noch nie so recht verstehen, denn ihr gegenüber waren sie stets freundlich gesinnt gewesen. Aus diesem Grund hatte sie sich auch bereit erklärt auf eben jene aufzupassen, während Link es bevorzugte, die Ziegen zu hüten.


    Doch dieser Anblick erweckte wieder Kindheitserinnerungen in Linkle. Sie hatte Link schon so oft geholfen, sich wieder mit den Hühner zu vertragen, dass sie es schon nicht mehr zählen konnte. Aber das war auch das mindeste was sie für ihn tun konnte, schließlich hatte er damals ihr Leben gerettet. Sie wusste nicht mehr viel von diesem Tag, doch das was sie wusste, hatte sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt. Es war ein ganz normaler Tag gewesen, wie heute, nur, dass er nicht seinen gewohnten Verlauf nahm. Die Pferde hatten auf einmal begonnen sich aufzubäumen, galoppierten panisch davon und nahmen reiß aus . Selbst die Kühe,Ziegen und Hühner waren panisch geworden und stoben in alle Richtungen davon. Noch bevor irgendjemand aus dem Dorf eingreifen oder gar realisieren konnte was vor sich ging, war es bereits zu spät, um das Unvermeidbare zu vermeiden. Es zogen dunkle Wolken von allen Himmelsrichtungen her auf, in einer unglaublichen Geschwindigkeit und man hörte bereits kurz darauf einen ersten, lauten Knall. Ein Blitz war eingeschlagen, ganz in der Nähe. Weitere folgten, doch es blieb nicht nur dabei. Die meisten Blitze trafen Hütten, die sofort begannen hatten Feuer zu fangen. Das Feuer bereitete sich jedoch rasend schnell aus, so dass sie in der Falle saßen. Es schien keinen Ausweg aus dem Ring aus Feuer zu geben. Und dann erschienen sie. Dunkle Gestalten, die nicht aus dieser Welt zu sein schienen. Nicht aus der Welt , die sie kannte und liebte. Überall herrschte Chaos, so weit das Auge blickte. Bewohner versuchten zu fliehen, gegen die Gestalten zu kämpfen oder sich gar zu verstecken, was bei dem Feuer jedoch unmöglich war. Sie entdeckte eine große, schwarze Gestalt in der Mitte des Dorfes, die etwas in den Händen zu halten schien. Dann wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen, und das letzte, woran sie sich von eben jenem Tag erinnern konnte, war eine dunkle, tiefe Stimme, die etwas sagte. Linkle verstand jedoch kein Wort. Zum einen drang die Stimme nur noch sehr dumpf an ihr Ohr, zum anderen schienen die Worte aus einer anderen Sprache zu stammen, derer sie nicht mächtig war und auch noch nie gehört hatte.


    Als sie wieder zu bewusst sein kam und ihre Augen langsam und vorsichtig wieder öffnete, sah sie in das Gesicht eines kleinen Jungen, in ihrem Alter, mit spitzen Ohren und blondem Haar, der sie offensichtlich gerettet und hierher gebracht hatte. Er sagte nichts, stellte keine Fragen, sondern sah sie einfach nur. Er hatte kurz gelächelt; dennoch war sein Blick sehr tiefgründig und sagte mehr, als Worte es vermögen konnten. Vorsichtig sah sie sich etwas in dem Zimmer um, in dem sie sich befand, doch außer ihr und dem kleinen Jungen war niemand sonst hier. Sie war schließlich niemand besonders. Linkle vernahm Schritte und kurz darauf betrat ein Mann , in einen weißen Mantel gekleidet, der mit Stickereien verziert war, das Zimmer. "Wie ich sehe bist du mittlerweile erwacht. Das ist gut. Du musst dich jedoch noch einige Zeit ausruhen, ehe du wieder deine vollen Kräfte besitzt.", sprach er zu Linkle. Nun wandte er sich dem Jungen zu :"Link, der Dorfälteste wollte mit dir sprechen. Ich weiß nicht was er von dir möchte, doch es hat sich dringend angehört". Der Junge nickte zum Abschied und verschwand; sein Name war Link.


    Einige Tage später hatte sich Linkle vollständig erholt. Sie wurde von den Bewohnern des Dorfes aufgenommen und fand hier ihr neues Zuhause. Mit der Zeit entwickelten Link und Linkle eine enge, freundschaftliche Beziehung zueinander und verbrachten viel Zeit miteinander. Sie wurden zu einem eingespielten Team, das keine großen Worte benötigte, um sich zu verstehen. Nicht, dass Link je ein großer Redner gewesen wäre, doch die beiden verstanden sich blind. Während sie heranwuchsen, brachten sie sich viel gegenseitig bei. Link hatte Linkle gezeigt wie man angelt, Käfer fängt und auch wie man ein Pferd reitet. Dafür hatte Linkle ihn den Umgang mit einer Armbrust , sowie Pfeil und Bogen beibringen können. Die beiden trafen sich täglich im Wald, um dort in Ruhe trainieren zu können. Mit der Zeit kristallisierte sich jedoch immer mehr heraus, dass Linkle am besten mit Fernwaffen umgehen konnte, allem voran mit der Armbrust. Link hingegen schien mit jeder Waffe zurechtzukommen , dennoch blieb das Schwert in der Kombination mit einem Schild sein Favorit. Die Zeit verstrich im Flug, ohne besondere Vorkommnisse.


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  • # Linkle Fan Fiction Teil 2


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    Linkle wurde jäh aus ihren Erinnerungen gerissen, als sie plötzlich einen freundschaftlichen Schubs von hinten bekam. Sie drehte sich um und sah Epos, der sie mit seinen großen, sanften Augen ansah. Epos war ein großer, kräftiger Hengst, der ein blaues und ein braunes Auge besaß. Er war ein Dunkelfuchs, besaß eine lange, gelockte, braune Mähne, die einen rötlichen Stich besaß und hatte zwei Abzeichen am Kopf; eine sehr große Schnippe und einen nach links geöffneten Halbmond. Ähnlich wie Epona galt auch Epos zunächst als unreitbar und unzähmbar. Doch mit der Zeit hatte sie das Vertrauen des Hengstes gewonnen und sie waren zu einem unschlagbaren Team geworden. Epos war ein Pferd, dem sie stets vertrauen und auf das sie sich immer verlassen konnte. Er stupste sie erneut an, woraufhin sie sich mit ihm auf den Weg ins Dorf machte. Es begann bereits zu dämmern, was ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass der Tag sich dem Ende neigte. Kurz bevor sie das Dorf erreichten, änderte sich urplötzlich die Atmosphäre, die sie umgab. Es lag Anspannung in der Luft und auch der Wind war schlagartig kälter geworden. Dunkle Wolken zogen über den Himmel und verdeckten alles. Es war düster geworden und es herrschte eine beklemmende Stille. Sie spürte, dass selbst Epos angespannt war und sein Blick nach oben gerichtet war. Sie tat es ihm gleich. Zunächst konnte sie jedoch nichts erkennen. Doch dann war ein kleiner Funke zu erkennen, der sich zu einer Lichtkugel formierte. Eine Sternschnuppe, dachte Linkle. Doch etwas war seltsam . Die Sternschnuppe zog einen blau schimmernden Schleier hinter sich her und schien dem Erdboden immer näher zu kommen, bis sie schließlich irgendwo Einschlug. Der Aufprall der Sternschnuppe konnte selbst im Dorf noch vernommen werden. So schnell wie die Wolken aufgezogen waren, so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Selbst die Atmosphäre normalisierte sich schlagartig wieder. Sie atmete auf, wusste jedoch nicht, wie sie das Ereignis einordnen sollte. Sie lief weiter und der Rest des Tages verlief normal. Hier und da gingen jedoch bereits die ersten Gerüchte herum, was dieses Ereignis zu bedeuten hatte.


    In dieser Nacht konnte Linkle nicht schlafen. Ständig wälzte sie sich hin und her, fand jedoch keine Ruhe. Sie musste die ganze Zeit über an die Sternschnuppe denken und zerbrach sich den Kopf darüber, was es wohl damit auf sich hatte. Zudem würde sie sicher wieder von den Schatten träumen, die alles Licht Hyrules verschlangen. Linkle seufzte, öffnete das Fenster und setzte sich auf den Fensterrahmen, die Beine eng an sich geschlungen. Die kühle Brise, die ihre Haare leicht zerzausten tat ihr sichtlich gut. Langsam entspannte sie und ihr Kopf wurde klarer. Auf einmal hörte sie ein Geräusch, erst vereinzelt, dann häufiger. Sie sah nach unten und entdeckte Link, der einige kleinere Kieselsteine aufgehoben und gegen ihre Hüttenwand geworfen hatte. Als Link ihre Aufmerksamkeit errungen hatte, bedeutete er ihr zu folgen. Offenbar wollte er keine Aufmerksamkeit im Dorf erregen. Linkle fragte sich, was er um diese späte Stunde von ihr wollte, doch sie vertraute ihm und war sich sicher, dass es wichtig sein musste. Schnell zog sie ihre Stiefel und ihren Umhang an und lief nach draußen. Sie folgte Link in den Wald, unwissend wohin er wollte. "Wohin gehen wir?" fragte sie ihn schließlich. Doch Link antwortete nicht. Er blieb weiterhin still und leuchtete mit der Lampe den Weg ein wenig aus. Nach einigen Minuten kamen sie an eine unscheinbare Hütte, mitten im Wald. Die Hütte musste dort schon seit einiger Zeit stehen, denn sie war stark von Efeu und Moos bewachsen. Link klopfte leise an die Tür, woraufhin sich diese öffnete. Linkle folgte ihm in die Hütte hinein. Drinnen sah sie eine alte Frau sitzen, die sie beide mit einem erwartungsvollen Blick ansah. Linkle schloss die Tür hinter sich und war gespannt darauf, was als nächstes passieren würde. Wer war diese Frau? Wie lange lebte sie schon hier? Was wollte sie von ihnen? Warum hatte Link sie zu solch später Stunde zu ihr geführt? Linkle schwebten viele Fragen im Kopf, doch sie sprach keine davon aus.


    "Setzt euch, es gibt viel zu bereden", sagte die alte Frau. Die beiden setzten sich und warteten darauf, dass sie fortfuhr. " Nun, ihr fragt euch sicher, warum ich euch zu solch später Stunde zu mir gerufen habe. Vor allem du, Linkle, schließlich sind wir uns noch nicht begegnet, doch dies ändert sich mit dem heutigen Tag." Die alte Frau lief langsam auf und ab, offenbar nachdenklich. Linkle sah zu Link hinüber, offenbar war er dieser Frau schon einmal begegnet. Nur warum? Woher kannte er sie? " Ihr beide träumt seit einiger Zeit fortwährend den selben Traum, ist das nicht so?" Die alte Frau sprach weiter und musterte die beiden kurz. Anhand der Gesichtsausdrücke der beiden erkannte sie sofort, dass sie richtig lag."Nun, dass hat einen Grund. Hyrule ist in Gefahr und wir haben nicht viel Zeit, um die nahende Katastrophe abzuwenden. Der Tag, an dem eine Sternschnuppe im Erdreich einschlägt und Vollmond in dieser Nacht folgt, ist der Vorbote für dunkle Zeiten. Er kündet eine nahende Bedrohung an, die sehr mächtig ist. Mächtiger, als wir uns vorstellen können…."Sie machte eine kurze Pause, und sah aus einem der Fenster hinaus. Der Mond stand fast am höchsten Punkt. Es war Vollmond." Ihr beide habt eine Bestimmung und ein Schicksal, dass ihr erfüllen müsst. Sicher kennt ihr die alten Legenden, die vom Helden der Zeit handeln, der erscheint, wenn Hyrule in Gefahr ist." Nun sah die alte Frau Link direkt in die Augen." Link, dieser Held bist Du. Du hast deinen Mut schon einmal unter Beweis gestellt, als du Linkle aus den Flammen gerettet und ins Dorf gebracht hast. Doch nur mit Mut kann ein Kampf gegen das Böse und die Dunkelheit nicht gewonnen werden. Es gehört auch Weisheit und Stärke dazu, um siegreich zu sein. Du wirst viele Prüfungen bestehen müssen, um Hyrule retten zu können. Doch diesen Kampf wirst du nicht allein bestehen können…." Nun, sah sie zu Linkle" ….du wirst Verbündete benötigen, die dir zur Seite stehen. Euer Weg wird hart und beschwerlich werden, und euer beider Prüfungen werden nicht einfach . Ein dunkles Kapitel bricht für Hyrule an, dunkler ,als es jemals zu vor war. Ihr beide müsst den Untergang Hyrules verhindern, nur ihr seit dazu in der Lage. "Die alte Dame machte eine Pause und holte einige Gegenstände aus einer Truhe hervor. Sie gab Link ein grünes Gewand, welches der Held der Zeit seit jeher getragen hatte. Auch Linkle überreichte sie einen grünen Umhang. "Bereits morgen bei Sonnenaufgang müsst ihr eure Pferde satteln und losreiten. Heute Nacht wird euch euer Traum den ersten Weg weisen. Doch bedenkt stets, es bleibt nicht viel Zeit." Die alte Frau machte noch einmal eine Pause, sah beide ernst an und holte zwei weitere Gegenstände aus der Truhe. Es waren ein Kompass und eine Okarina. "Hier, Linkle, dieser Kompass wird der stets den rechten Weg weisen." Sie überreichte ihr den Kompass." Pass gut darauf auf"." Das werde ich", antwortete Linkle. " Link, diese Okarina wird dir den Weg zu neuen Pfaden öffnen, pass ebenfalls gut auf sie auf". Link nahm die Okarina an sich und nickte. "Und nun geht und denkt daran, was ich euch gesagt habe."


    Am nächsten Morgen erwachte Linkle früh, noch bevor die Morgendämmerung einsetzte. Nun war ihr einiges klar geworden; auch wenn es viele neue Fragen aufgeworfen hatte. Sie hatte damals nicht umsonst überlebt, sie hatte eine Aufgabe, die sie zu erfüllen hatte. Und auch das Ereignis der Vergangenheit ergab nun Sinn. Die große Schattengestalt, die sie gesehen hatte, war ein Verbündeter Ganons gewesen, der nach einem Weg suchte, diesen wieder auferstehen zu lassen. Sie musste Hyrule vor der Dunkelheit und dem Bösen retten, zusammen mit Link und den anderen, auch wenn sie noch nicht wusste, wer diese anderen waren.


    Linkle flocht ihre Haare zu zwei langen Zöpfen zusammen und nahm den Kompass mit sich. Sie packte auch ihre beiden Armbrüste ein. Mit der einen konnte sie gleich mehrere Pfeile verschießen, mit der anderen konnte sie selbst weit entfernte Ziele genauestens treffen. Sie nahm noch einige andere Dinge mit sich, lief nach draußen und rief Epos herbei. Dieser kam schnaubend angetrabt. Sie putzte und sattelte ihn. Als sie mit all ihren Vorbereitungen fertig war, setzte die Morgendämmerung ein. Sie ritt mit Epos einen Weg entlang, der weg vom Dorf führte. Dort angekommen, traf sie auf Link, der auf Epona ritt. Die beiden wechselten einen kurzen Blick, wohlwissend, dass sie sich längere Zeit nicht mehr sehen würden. Ihre Wege würden sich hier trennen. Sie nickten sich gegenseitig zu. Dann galoppierte Link weiter. Linkle sah noch ein letztes Mal zurück in die Richtung de Dorfes, das ihr neues Zuhause geworden war. Damals hatte sie Link insgeheim die Treue geschworen, als er ihr Leben gerettet hatte, nun konnte sie diese Beweisen. Ein weiter, beschwerlicher Weg lag vor ihnen. Sie klopfte Epos auf den Hals " Komm mein Großer. Wir haben einen weiten Weg vor uns. Nur wenn wir die anderen rechtzeitig finden , können wir Link dabei helfen Hyrule zu retten. Wir werden die Weisen finden". Mit diesen Worten ritt auch Linkle los, ihrer Bestimmung folgend. Wenn die Zeit gekommen war, würden sie sich wieder sehen und das Böse bekämpfen, die Dunkelheit aus Hyrule vertreiben und für Frieden sorgen. Mit Hilfe der Weisen würden sie es schaffen. Linkle glaubte fest daran und vertraute auf die Worte der alten Dame: Der Kompass würde ihr den richtigen Weg weisen. Ihre Reise hatte begonnen…

  • ~ Linkles erste Quest ~ 1/7


    Mit einer kräftigen Bewegung spannte Linkle die zähe Sehne über das Mittelstück ihrer Armbrust. Dabei schleifte es am glatt polierten Holz und machte ein Geräusch so fein wie ein Luftzug, das sich schnell in den Stimmen und farbenfrohen Geräuschen verlor, die von der belebten Straße vor dem Fenster herein drangen. Mit angehaltenem Atem zog ihre geübte Hand die Sehne weiter bis zum Seitenbogen der Armbrust, bevor Linkle sie um das rechte Ende wickelte und vollständig festmachte.
    Schnell waren die beiden Fernschusswaffen an den ledernen Halterungen ihres rechten und linken Beins festgemacht. Dann fuhr die in Grün gehüllte Frau mit ihrer rechten Hand die Steinwand des kleinen Kamins nach, während sie die wenigen Schritte durch ihr beschauliches Zimmer gen Tür schritt. Ihre zarten Finger glitten über die eine reliefartige Stelle des Kamins, die einem Kreis glich, auf dem sich mehre Pfeile in filigraner Detailarbeit erhoben. Genau wie die Pfeile des Kompasses, den Linkle um den Hals trug.
    Bei diesem Symbol handelte es sich um ihr Familienwappen, das bereits seit Generationen auf den Kamin geprägt war; hier in dem Haus, das Linkles Familie und Vorfahren seit jeher ihr Heim nannten. Früher hatte ihre Familie einmal direkt dem König gedient und das, obwohl sie hier irgendwo am Ende der Hyrulesteppe in einem kleinen Bauerndorf abgeschieden lebten. Das hatte zumindest ihre Großmutter erzählt, die Linkle auch in ihre Quest eingeweiht hatte, bevor sie im vergangenen Herbst unter den Chrysanthemen auf dem Hügel hinter dem Hühnerschuppen ihre letzte Ruhe fand.
    Linkle blieb einen Augenblick in Erinnerungen versunken stehen, als ihr das freundliche Gesicht ihrer Großmutter vor Augen trat. Immer hatte sie mit einem etwas runzligen aber warmen Lächeln über ihre Kindheit gewacht. Und das war nicht einfach gewesen, denn die kleine Linkle war ein Wildfang wie er im Buche steht.
    Eines Tages kam das damals noch junge Mädchen auf die Idee den Kompass in das Emblem am Kamin zu fügen. Denn viel hatte sie gelesen von versteckten Schätzen, Feen in Flaschen und Rubinen, sodass sie von einem gar wunderbaren Geheimnis im Kamin zu träumen begann. Doch so sehr sie auch den Kompass in die Vertiefung am Kamin drückte und presste – nichts öffnete sich.
    „Das Leben kann manchmal weitaus weniger abenteuerreich sein, als man es mit den Augen eines Kindes noch sehen will. Aber habe nur Geduld, meine Kleine. Auf dich wartet noch ein Abenteuer und eine Aufgabe – wenn du groß bist.“
    Entrüstet stampfte Linkle auf den Boden und hätte den alten Kompass am liebsten von sich geworfen. „Aber ich will jetzt schon Abenteuer erleben! Das ist so nicht gerecht!“
    Mit ihrem warmherzigen Lächeln und einer nicht zu Ende geführten Handbewegung, die die schwere Last ihres Alters andeutete, verwies die Großmutter auf ihren Schoß. Linkle folgte der Geste.
    „Mein Kind, merke dir meine Worte. Das Orakel der Shiekah hat prophezeit, dass eines Tages der Held der Legende, gewandet im Grün der Wiesen, den alten Tempel jenseits der Schlucht hinter dem Dorf aufsuchen wird.“
    „Aber es ist doch verboten, den zu betreten, oder?“
    „Ja, ich weiß. Und du tust gut daran, dich an diese Worte zu halten. Aber eines Tages wird es deine Aufgabe sein, diesen einst heiligen und nun gefährlichen Ort noch vor ihm aufzusuchen. So sollst du dann gehen und alles für die Ankunft des Jünglings vorbereiten.“
    Als die alte Frau die Augen schloss und signalisierte, dass damit alles gesagt sei, begann Linkle erneut verzweifelt zu quengeln. „Aber wie soll ich wissen, wann ich gehen muss?“ In ihren Augen spiegelte sich die Naivität eines Kindes wieder, die sich mit Ungeduld und Vorfreude zu mischen schien.
    „Der Kompass wird dir nicht nur den Weg zeigen, nein, auch wenn es an der Zeit ist.“
    Diese Worten hallten ihre gesamte Kindheit hindurch ins Linkles Geist wieder und es verging kein Tag, an dem sie nicht den schon lange stillstehenden Kompass gedankenverloren betrachtete. Er stand stets still. Bis heute!

  • ~ Linkles erste Quest ~ 2/7


    Linkle riss die Tür ihres kleinen Bauernhauses auf. Licht durchflutete die dunklen Dielen. Die Stimmen und Geräusche von vorher klangen nun noch lauter und klarer an ihre Ohren. Es war Markttag und alle möglichen Vieh- und Gemüsebauern, Händler und Tagelöhner versuchten ihre Produkte und Dienste lautstark an den Mann zu bringen. Ein wildes Schauspiel, das sich nicht sonderlich von dem morgendlichen Kampf um das frisch gestreute Futter in ihrem Hühnerstall unterschied. Linkle drängte sich eilenden Schrittes durch das Wirrwarr aus bunten Stoffen und Gerüchen von frisch zubereiteten Speisen. Ihr Ziel: Der kleine Krämer und Waffenladen am Dorfende.
    Schon aus einiger Entfernung sah sie das kleine Geschäft mit dem ramponierten Schild, das an zwei rostigen Ketten vom niedrigen Hausdach herabhing und in der schwachen Brise leise quietschte. Linkle kam nicht oft in diese Gegend; genau wie auch die meisten anderen der Bauern aus dem Dorf. Zu nahe lag diese Seite der Stadt an der felsigen Schlucht, die zum alten Heiligtum – dem Felsentempel – führte. Ein Ort, der heutzutage weniger mit Heiligkeit, als vielmehr mit Furcht assoziiert wurde. Doch Linkle hatte sich bereits seit dem Versterben ihrer Großmutter regelmäßig in diese gemiedene Gegend gewagt und immer wieder einen verstohlenen Blick durch die staubigen Fenster des Waffenladens geworfen, um für den heutigen Tag im voraus zu planen. Ihre Entscheidung stand fest! Genügend Bolzen für ihre zwei Armbrüste und eine Flasche roten Gebräus wollte sie erwerben, von dem man sich heilende Kräfte versprach. Nach ihrem Einkauf eilte sie ohne zu Zögern die Straße weiter bis zum Anfang der Schlucht, denn die Nadeln ihres Kompasses rotierten wild. Wie als würde sie von unsichtbaren Händen an der dünnen Goldkette um ihren Hals stetig vorwärts gezogen, machte sie auch dann nicht Halt, als die Felswände der Schlucht mit jedem Schritt mehr an ihrer Seite bedrohlich in die Höhe zu wachsen begannen. Gleich einem Wald aus Stein und Stille.
    Doch die Stille wurde durchbrochen. Waren das.. Hufgeräusche?
    Aus einer der zahlreichen Abzweigungen im hellbraunen Felsgestein, die wie ein Netz über das gesamte Gebiet gespannt waren, stieß urplötzlich ein gigantischer Eber hervor. Das mit schweren Stahlplatten gepanzerte Ungetüm kam in einem halsbrecherischem Tempo von hinten auf Linkle zugerannt. Reflexartig schaffte sie es gerade noch sich in eine der schmalen Ritzen in der Felswand zu retten, bevor die Bestie den wenig breiten Weg entlang preschte.
    „Die Erde bebt, wie wenn der Todesberg ausbricht.“, dachte sich Linke und ließ das merkwürdige Bild einen Augenblick auf sich wirken. Auf dem Rücken des imposanten Ebers ritten kleine, grüne Gestalten. Solche Wesen hatte sie noch nicht gesehen.. aber sie wirkten tückisch.
    Das Mädchen beschloss, sich vor den unheimlichen Wesen und ihrem bestialischen Reittier in Acht zu nehmen, bevor sie ihren Weg durch das Gewirr aus schmalen Wegen fortsetzte. Nach einem langem Marsch, den Linkle bereits vor Monaten in den alten Karten der Schluchten, Hügel und Täler der umliegenden Berglandschaft voraus studiert hatte, erreichte sie schließlich ihr Ziel: Den Felsentempel.

  • ~ Linkles erste Quest ~ 3/7


    Um das Heiligtum herum war das Gebiet frei von dem staubigen Fels wie bei einer Lichtung. Hinter dem Tempel fraß sich eine tiefe und breite Spalte durch den staubigen Felsboden, sodass es unmöglich war, die Stätte von hinten kommend zu erreichen.
    „Eine von der Natur geschaffene Sackgasse.“, flüsterte Linkle und wandte ihre Augen einen Moment von dem bizarren und ehrfürchtigen Anblick ab. Ihr Kompass hatte aufgehört wild seine Nadeln kreisen zu lassen und abgesehen von einem leichten Zittern zeigten die kleinen Pfeile kerzengerade nach vorne auf das Heiligtum.
    Der Tempel war wie ein Relikt aus vergessenen Zeiten. Er thronte auf einem Sockel aus massiven, grauen Stein und zwei Säulen stemmten einen mächtigen Giebel fünf oder gar sechs Meter hoch über dem Boden gen Himmel. Doch die riesigen von dem Säulenpaar eingerahmten Steintore des Tempels waren verschlossen und an den Stufen zu den Füßen des Eingangs stand der schwer schnaubende Eber von vorher. Linkles Blick fiel dennoch nochmals zurück auf den Giebel, denn in seiner Mitte war eine Art Auge angebracht, das mit seiner smaragdfarbenen Iris das Ungetüm unter sich fixierte.
    „Das muss der Mechanismus für den Eingang sein.“, dachte sich die Frau und malte sich in Gedanken aus, wie der Held aus der Legende einmal mit einem gut geschossenem Pfeil ins Auge über dem Eingangstor dieses öffnen würde.
    Die Nadeln ihres Kompasses verwiesen jedoch leicht zitternd an dem großen Eingangsportal vorbei auf die Seite des Tempels, wo ein etwa zwei Meter großer Bogen auf den Stein graviert war. Wie Linkle aus einiger Entfernung erkennen konnte, befand sich in der Mitte dieses Bogens eine weitere kleine Kreisform. Sie wagte eine kühne Vermutung und erinnerte sich an das Familienemblem auf dem Kamin. Konnte es sein das..?
    Aber weiter kam Linkle nicht, als ihre Gedanken von dem anwachsenden Geräusch scharrender Hufe unterbrochen wurden und ihr Blick sofort den Eber vor den Treppenstufen des Tempels fixierte. Er musste sie gewittert haben, denn aus seinen kleinen, roten Augen funkelte er sie bösartig an. Wie kalten Winterregen spürte sie einen Schauer der Angst auf ihrem Rücken, als sie ihren Aufenthaltsort erkannt wusste und mit ihrem letzten klaren Gedanken versuchte sie hastig die Entfernung zum Bogen an der Tempelseite einzuschätzen, zu der ihr Kompass sie unnachgiebig wies.
    „20 Meter.. nein, 25 Meter vielleicht..“ Weiter kam sie in ihren Gedanken nicht, denn ein markerschütterndes Grölen erfüllte die staubige Luft. Donnernde Hufe splitterten den spröden Boden unter sich, als der monströse Eber verächtlich schnaubend auf Linkle zugerannt kam. In dem Bruchteil einer Sekunde fasste sie eine Entscheidung und rannte in einem weiten Bogen um den Vorplatz des Tempels. Immer den vermuteten zweiten Eingang an der Seite des Heiligtums vor Augen trieb sie ihr stechend pochendes Herz weiter an. Währenddessen konnte sie an Hand der Hufgeräusche hören, dass das Monstrum überrascht von ihrer Richtungswahl abrupt abbremste und sie nun in einer geraden Linie verfolgte.
    Der Tempel rückte in dessen immer näher und eh Linkle sich versah, hastete sie bereits überstürzt die Stufen zum Eingangsportal hinauf. Kurz vor den gigantischen Türen, die noch viel größer wirkten als in ihrer ersten Einschätzung, bog Linkle scharf nach rechts ab. Einen kurzen Augenblick später, als sie an der Außenseite des Tempels entlang rannte und schon fast das bogenförmige Portal erreicht hatte, ertönte ein ohrenbetäubendes Krachen gefolgt von dem kehligen Aufschrei des Ebers. Überrascht durch die plötzliche Richtungsänderung musste er mit voller Geschwindigkeit gegen das schwere Eingangstor gekracht sein. Er heulte vor Schmerz ein weiteres Mal auf.
    „So nahe war er mir auf den Fersen?“, dachte Linkle und suchte mit hastigen Blicken die Wand nach der Bogenform ab, während sie unablässig vor Anstrengung nach Luft rang. Da! Endlich hatte sie den Eingang gefunden – eine in den Stein gravierte Tür in Bogenform und in deren Mitte ihr Familienemblem. Mit einer schnellen Handbewegung griff sie den Kompass und hob die Goldkette über ihren Hals.

  • ~ Linkles erste Quest ~ 4/7


    Ihr Herz schlug unnachgiebig und erbarmungslos in ihrer Brust, sodass es Linkle umso schwerer fiel, mit ihren zitternden Händen das kreisrunde Familienerbstück in das Relief an der Wand zu drücken. Wie in ihrer Kindheit fügte sich der Gegenstand perfekt in die dafür vorgesehene Halterung – doch diesmal gab diese ein kleines Stück nach. Klack. Ein uralter Mechanismus aus tief im Stein des Heiligtums versteckten Zahnrädern und anderem Wunderwerk wurde leise rumpelnd ins Leben zurück gerufen und das bogenförmige Portal vor Linkle begann sich zu öffnen. Als Kind hatte sie sich so oft die Wunder dieser Welt ausgemalt, wie sie in Schatztruhen in Verliesen und Höhlen schlummern. Nächtelang hatte sie von Feen und kleinen Männchen mit Zipfelmützen geträumt, von denen ihre Großmutter ihr vor dem Schlafengehen erzählt hatte und ihr damit die abenteuerlichsten Träume bereitete. Nun würde sie also bald ihre eigene Quest meistern!
    Unterdessen erfüllte das unablässige Summen der verborgenen Maschine die Luft, als das kleine Tor langsam sein inneres Dunkel preisgab. Das Surren und Kratzen zog seine monotonen Kreise um Linkle und beraubte sie einen Moment ihrer Sinne, als ihr Verstand und ihr Herz sich nur langsam von den vorhergehenden Strapazen erholten.
    Da zerschnitt urplötzlich der tiefe Kehllaut des Ebers das Surren des Tormechanismus, sodass es Linkle in den Ohren dröhnte. Mit blutiger Stirn kam das Ungetüm um die Ecke der Tempelseite getrottet und wirkte wie ein von den Toten auferstandener Kadaver. Sie trennten lediglich wenige Meter. Der Spalt im Eingangsportal vergrößerte sich unterdessen weiter und war doch immer noch zu klein, um ungeachtet ihrer Furcht vor der Dunkelheit in seinem Inneren Schutz vor dem Wildtier zu bieten. Mit einer oft eingeübten Handbewegung griff Linkle nach einem Bolzen, den sie auch sofort auf eine der Armbrüste legte. Sie atmete aus, als sie den ruhig dastehenden Eber ins Visier nahm und schien einen Moment die feine Linie zwischen Leben und Tod zu erkennen, die das Ungetüm noch von dieser Welt und dem Jenseits trennte. Sie konnte spüren, wie auch der Eber sich dessen bewusst war, als sie Angst vor den scharfen Spitzen ihrer Armbrustbolzen in den Augen des Tieres sehen konnte. In ihrer Vorstellung hatte Linkle immer sofort den Abzug drücken können, hatte mit aberwitzigen Manövern und mit an Pirouetten anmutenden Bewegungen ganze Horden von Feinden niedergestreckt. Aber nun entschied sie sich dafür, es nicht zu tun.
    Mit einen kaum merklichen Zischen flog das Geschoss knapp an dem Ohr des Ebers vorbei, doch dieser verharrte weiterhin still an seinem Platz. Fast zeitgleich stoppte auch das monotone Gebären des Portals, als Linkle noch einmal das erschöpfte Tier ansah, bevor sie im Dunkel der Tempeltüre verschwand. Mit einem Rumpeln fiel diese sogleich hinter ihr in das bogenförmige Schloss.

  • ~ Linkles erste Quest ~ 5/7


    Innen war es stickig und wie sehr Linkle auch versuchte mit ihren Augen schemenhafte Umrisse ihrer Umgebung zu erfassen – es war unmöglich. Die Dunkelheit hatte sie verschlungen und nur ein kleiner, scheinbar enger Gang offenbarte sich ihren tastenden Händen.
    Linkle kroch eine Zeit lang durch die endlose Schwärze dieses Ganges aus warmen Stein, der sich vermutlich zur Mittagszeit erhitzte und das gesamte Gemäuer mit einer feuchten und fast tropischen Hitze erfüllte. Dann begannen sich langsam die Umrisse der Steine deutlicher in der Dunkelheit abzuzeichnen und das Mädchen bemerkte, wie regelmäßig kleine Spalten im Boden auftauchten, die Licht von darunter in ihren dunklen Gang scheinen ließen. Weiter auf allen Vieren blickte Linkle neugierig durch die Ritzen.
    Unter ihr bot sich ein fantastischer Anblick: Ein Raum, der beinahe gänzlich von tropischen Gewächsen, Schlingpflanzen und einen klebrig aussehenden Geifer absondernden Pilzen erfüllt war. Nur in einer Ecke schaffte sie es eine Tür auszumachen, vor der sich zwei nicht entzündete Kandelaber befanden, die vermutlich nur darauf warteten entzündet zu werden. Wieder kam Linkle der Held aus der Legende in den Sinn und sie malte sich in den kühnsten Bildern aus, wie er sich schon bald durch diesen Dschungel schlagen würde, um dann die Fackeln zu entzünden.
    „So wird sich wohl dann die Tür öffnen.“, dachte sie und schmunzelte über ihre überlegene Position hier in dem engen Korridor, der die Räume des Tempels wie ein Luftschacht überspannte und ihr ungeahnte Einblicke bot. Einige Minuten später entdeckte sie Räume mit Truhen hinter Gitterstäben, echsenartigen Geschöpfen, die in langen Korridoren patrouillierten und Schlingpflanzen an den Wänden, die man wohl erklimmen konnte, um höher gelegene Orte zu erreichen. Zudem erblickte sie eine der grünen Gestalten, die auf dem Eber zum Tempel geritten waren. Nun, da sie einen besseren Blick auf das eigentümliche Wesen hatte, fasste sie das starke Verlangen dem Kobold einen Bolzen ihrer Armbrust zwischen die rot leuchtenden Augen zu schießen, die mit offensichtlicher Boshaftigkeit funkelten. So waren es doch ohne Zweifel diese Geschöpfe, die den Eber in ihre bösen Machenschaften verstrickt hatten. Zur Hölle mit ihnen! Aber ihre eingeengte Position in dem klaustrophobischen Schacht ließ ihr keine andere Bewegungsmöglichkeit, als weiter nach vorne zu kriechen, sodass sie den heimtückischen Mord verwarf.
    Linkle wusste nicht, wie lange sie sich bereits durch den dunklen Gang gewunden hatte und wie viele Räume sie schon unter sich bewundert hatte. Schließlich aber funkelte ihr grelles Licht in die Augen und sie bemerkte, dass der Schacht vor ihr aufhörte und sie sich mitten in einem mittelgroßen Raum befand. Sie zögerte einen Moment, bevor ihr ein unverkennbar dringliches Zittern ihres Kompasses versicherte, dass sie den Fall aus dem in geringer Höhe schwebenden Rohr wagen müsse. So ließ sie sich einen zögernden Moment später fallen und schaffte es den Sturz auf beiden Beinen gekonnt zu vollenden.

  • ~ Linkles erste Quest ~ 6/7


    Der Raum war von bereits brennenden Fackeln erhellt und die tanzenden Schatten der wuchernden Pflanzen, die die Decke verhüllten, schafften eine unheimliche Atmosphäre. Von irgendwo her tropfte Wasser, das mit seinem stetigen Geräusch die Stille des Raumes füllte. Linkle seufzte kaum hörbar und sog die beklemmende Atmosphäre ein. Sie wollte schnell hinaus aus diesem Gemäuer und ihre Augen glitten unruhig über die Wände des Raumes hinweg, als sie plötzlich stockte.
    Am anderen Ende der Halle befand sich ein Tor von gigantischen Ausmaßen. Ein robuster Rahmen aus dunklem Stein traf auf ein Schloss aus Stahl, das sich in der Mitte der Flügeltüren befand. Ein feiner Luftzug entwich dem fast handbreiten Schlüsselloch und aus der Finsternis dahinter glaubte Linkle das Schnauben einer monströsen Kreatur zu erhaschen, als sie näher herantrat. Ein ruhendes Grauen, dessen Pesthauch sie frösteln ließ. Schnell wandte sie sich von dem Tor ab und beäugte misstrauisch einen Berg aus Gestrüpp und Laub von Pflanzen, die wohl ehemals an der Decke wuchsen und über die Jahre abgestorben waren. Als sie näher trat erkannte sie einen rechteckigen Gegenstand unter den trockenen Blättern und Ranken, den Linkle so sehr faszinierte, dass sie erst jetzt bemerkte, wie die Kompassnadeln genau auf diesen zeigten.
    Unter dem Laub befand sich eine Truhe – nein – eine Schatztruhe, von deren Gestalt Linkle immer geträumt hatte. Mit goldenen Rändern verziert, blaugefärbtem Holz gezimmert und vom Zahn der Zeit noch unberührt. In ihrer Mitte prangte ein ihr bekanntes Symbol, dass sie auch schon von ihrem Kamin und dem Eingang zum Tempel kannte: Ihr Familienemblem.
    Behutsam ließ sie ihre Hand über das glatte Holz gleiten und fasste nach dem Kompass, als – Krach! Urplötzlich kam eine mit Eisenspitzen bestückte Keule neben ihr auf den Boden gedonnert. Schnell rollte Linkle zur Seite und mit einer reflexartig Kopfbewegung erfasste sie die Gefahr: Unbemerkt waren die zwei grünen Wesen in einem merkwürdig geduckten Gang aus einer unscheinbaren Tür am anderen Ende der Halle gekrochen. Dann mussten sie sich ebenso unerkannt an Linkle angeschlichen haben und funkelten sie nun aus den gleichen zwielichtigen Augen an wie auch zuvor der Eber. Rot und bösartig.
    Ein weiterer Keulenhieb folgte und schlug laut knallend auf den Steinboden. Linkle machte einen ausweichenden Sprung nach hinten, sodass sie nun beide Kreaturen gut im Blick hatte. Das Wesen, das ihr am nächsten stand und zweimal vergebens nach ihrem Leben getrachtet hatte, trug einen Großteil des Gesichts unter einem schmutzigen Halstuch verborgen und signalisierte nun der weiter entfernten Kreatur, ihr zu helfen. Diese nahm daraufhin eine schwer aussehende Holzarmbrust von ihrem gebrechlich dürren Rücken und spannte mit flinken Fingern einen Bolzen ein.
    Bevor die Kreatur Ziel nehmen konnte, warf Linkle sich hinter die Schatztruhe, die ihr als Deckung dienen sollte. Erregung und Angst pulsierten in ihren zitternden Händen, als sie beidhändig jeweils einen Bolzen in ihre Armbrüste spannte, die sie sogleich aus ihren Haltern nahm. Das grobschlächtigere der beiden Wesen war nun um die Truhe herum geeilt und es trennten sie nur ein Bruchteil einer Sekunde, bevor die wuchtige Keule erneut neben Linkle auf den Boden geschmettert wurde. Flink hechtete sie in Sicherheit - dann traf er sie.
    Gerade wollte sie mit ihrer rechten Armbrust den stämmigen Feind anvisieren, als der Bolzen des anderen knapp an ihrem Bein vorbei zischte und einen brennenden Schnitt hinterließ. Tränen sprangen ihr in die Augen und einen Moment drohte sie das Gleichgewicht zu verlieren. Wie ein dunkles Tuch drohte die Ohnmacht sich über Linkle zu legen, die zum ersten Mal in ihrem Leben spürte, wie ein stechender Schmerz sich rasant in ihrem jungen Körper ausbreitete.
    Doch ihre Beine fanden wie von selbst den rettenden Halt und mit zitternden Händen hob sie nun auch ihre zweite Armbrust auf den noch entfernt stehen Schützen.
    Dann, mit dem letzten Funken Bewusstsein betätigte sie den Abzug und zwei Bolzen schossen aus ihren Halterungen. Der gleichzeitige Rückstoß betäubte einen Moment ihre Sinne. Linkle wurde zwar kurz Schwarz vor Augen, aber sie konnte die überraschten Schreie der grünen Wesen deutlich hören und vernahm auch den dumpfen Ton ihrer Körper, die plötzlich verstummt zu Boden fielen. Kurze Zeit später zerfielen sie zu Staub.

  • ~ Linkles erste Quest ~ 7/7


    „Geschafft..!“, murmelte Linkle mit letzter Kraft, bevor ihre Beine nachgaben. Ihre Augenlider schlossen sich wie von selbst und Erinnerungen aus ihrer Kindheit traten an die Stelle des stechenden Schmerzes ihrer blutenden Wunde. Sie erinnerte sich, wie sie ihrer Großmutter beim morgendlichen Füttern der Hühner geholfen hatte und als kleines Mädchen stolz die Eier zum Frühstück aus dem Stall holte. Wie sie auf dem belebten Wochenmarkt neue Stoffe aussuchte, die ihre Großmutter dann mit hübschen Mustern verzierte und zu Kinderschürzen nähte. Sie waren immer grün.
    Linkle riss die Augen auf. Die Nebel der Vergangenheit verschwanden und die bläulich schimmernde Schatztruhe nahm ihr Bewusstsein ein. Den Blick unablässig auf die Truhe gerichtet, suchten ihre Finger in der kleinen Ledertasche an ihrem Gürtel nach einem gläsernen Fläschchen, das eine rote Flüssigkeit enthielt. Gierig trank sie den zähflüssigen Saft, der sofort eine angenehme Wärme bewirkte, die sich von Hals bis in den Bauch und die Beine ausbreitete.
    „Meine Wunde..“, dachte Linkle und fasste sich unbewusst an die vorherige Verletzung, von der nur noch eine feine Linie zeugte, die sich auch sogleich schloss. „..sie ist geheilt.“
    Mit einem erleichterten Lächeln fasste sie erneut den wild rotierenden Kompass und drückte ihn in das Emblem an der Truhe. Es erklang ein Mechanismus, die Truhe entriegelte sich und grelles, güldenes Licht umhüllte Linkle. Von irgendwo her glaubte das Mädchen das zarte Spiel einer triumphierenden Melodie schwach erklingen zu hören. Doch sie musste einen Moment die Augen schließen, bevor sie den Inhalt der Truhe bestaunen konnte. Es war ein Schlüssel von so ungeheurem Ausmaß, das er nur in das gigantische Tor am anderen Ende der Halle passen konnte. Ein Tor, das vermutlich ein unvorstellbares Übel vor den Augen der Welt verbarg.
    Und in diesem Moment erfasste Linkle eine Vision. Sie sah, wie der Held aus der Legende schon bald diesen Ort aufsuchen würde. Gleichzeitig spürte sie, dass nur durch diesen Schlüssel es dem Helden möglich sein würde, die Tür zu dem dahinter liegenden Grauen zu erreichen. Und sie hatte ihm dies ermöglicht. Sie hatte ihre Quest erfüllt.


    Linkle konnte sich am nächsten Tag kaum noch daran erinnern, wie sie wieder durch den dunklen Gang bis zum Eingang des Tempels gekrochen und schließlich den Weg nach Hause gefunden hatte. Zu stark lastete die Erschöpfung auf ihrem jungen Körper und zu schnell hatte sie den Schlaf in den weichen Kissen ihres Bettes gefunden. Erst am Abend verbreitete sich die Nachricht von einem Helden, gewandet im Grün der Wiesen, der auszog, einen grauenvollen Teufel tief in den unterirdischen Räumen des Heiligtums jenseits des Dorfes zu erschlagen. Linkle schmunzelte, als sie die Hühner in den Stall scheuchte und ihr Blick auf den mit Chrysanthemen bewachsenen Hügel hinter dem Schuppen fiel. Denn sie spürte, dass der Held erfolgreich sein würde.


    Ende

    Nachwort: Ich hoffe, dass alle eifrigen Leser viel Spaß mit der Geschichte haben und meine Erläuterungen von Linkles Charakter, ihrer Kindheit, ihrer Heldentat, ihrem Leben, der Geschichte ihrer Familie und die zahlreichen Andeutungen auf Zelda und Hyrule Warriors Anklang finden.

  • Meine Geschichte/Fanfiction zu Linkle und warum sie und Link miteinander verbunden sind. Wer weiß vielleicht wird diese Geschichte eines Tages in Zelda Spiel zu finden sein. :ugly jedenfalls vielspaß beim Lesen. =)




    Meine Geschichte beginnt Äonen bevor die ersten Hylianer und Kumulaner auf unseren Planeten wanderten, zuerst musst du verstehen das ich Linkle deine Vorfahrin aus einer Zeit komme in der unsere Welt noch eine Komplett andere wahr als du sie heute kennst, und ich nur durch die Kraft des Triforce jenes um was ihr euch seid Jahrhunderten streitet du und der Herrscher des Unheils in der Lage bin hier zu sein und mit dir zu sprechen, doch ich sollte dir erstmal erzählen warum ich ausgerechnet Kontakt zu dir aufgenommen habe, doch um das zuverstehen musst du meine Geschichte kennen, es begann alles vor ein paar Jahren und um es in deiner Epoche um zurechnen es begann vor etwa 800 Jahren, Unsere Zivilisation lebte in Harmonie mit allen anderen Lebewesen, wir gingen Hand in Hand und erleichterten uns gegenseitig das Leben, ich war zu der Zeit etwa 15 Jahre alt ich übte den Umgang mit den Bogen welcher in Unseren Stammbaum seid Äonen ein wichtiger Teil unserer Tradition ist, oder hast du dich nie gewundert warum du so ein Naturtalent mit den Bogen bist?, jedenfalls ich übte zusammen mit meinen Sensei Hashirama, er war ein wahrer Weltmeister mit den Bogen und so ziemlich jeder anderen Waffe auf dieser Welt, jeder im Dorf respektierte ihn, ich bewunderte ihn er war mein Held, doch plötzlich ging am jenen Tag als ich mit meinen Sensei übte etwas schief, es ist ist komisch aber er verhielt sich seltsam, er schrie mich an aus einen mir unbekannten Grund und verschwand plötzlich ich ging ihm hinterher und machte mir große Sorgen um ihn, weißt du für mich ist er wie ein Vater den ich niemals hatte, ich ging in die Wälder von Zestiria welche ihr heute unter einen anderen namen kennt, nämlich den Wald von Phirone und entdeckte wie mein Sensei sich mit einen Maskierten Mann unterhielt, es war seltsam er strahlte eine Bosheit aus die meine Beine vor Angst erstarren ließ, ich beschloss das Gespräch zu belauschen doch das was ich zuhören bekam ließ meine Nackenharre zu Berge stehen, und mein Blut gefrierte zu Eis, mein Sensei bekam den Auftrag jeden im Dorf zu töten, da der Maskierte Mann davon wusste das sich in unseren Dorf Ventus in eurer Zeit ist sie die Stadt Hyrule, sich ein Artefakt verbarg erschaffen von den Göttern persönlich, ich war verwirrt und schockiert, woher wusste der Mann das sich hier im Dorf Ventus eben jenes Artefakt verbirgte jeder im Dorf hatte einen Eid geschworen das niemand, wirklich niemand über das Artefakt reden darf, doch meine Verwirrtheit wich schnell der Angst und Verzweiflung als der Mysteriöse Mann, plötzlich meine Präsenz wahrnimmte er befiehlte Hashirama mich zu töten und sich das Artefakt zu holen und er griff mich ohne zu zögern, ich wisch kurz bevor er mich traf aus und rannte so schnell wie möglich los in die Zitadelle um das Artefakt zuholen leider war das genau das was beide von mir erwartet haben, als ich dort war und in Begriff war das Artefakt zu berühen, hörte ich ein Diabolisches Lachen Mein Sensei sowie der Mysteriöse Mann standen vor mir, und forderten mich dazu auf ihnen das Artefakt auszuhändigen, ich ignorierte beide und sprach meinen Wunsch aus "Triforce Artefakt der Göttinen Beschützer unserer Welt bitte ich flehe dich an bring uns hier beide so schnell wie möglich weg" das Triforce erfüllte meinen Wunsch und Kurz bevor ich verschwand hörte ich nur "Ich werde dich finden überall" und so landetete ich in eurer Zeit 800 Jahre in der Zukunft und versuchte Hilfe zuholen, ich hörte von einen Helden der durch Zeit und Raum reisst, ich weiß du bist dieser Held daher flehe ich dich an, Held der Zeit du musst mir helfen, meinen Sensei zu retten ich weiß das er nicht Böse ist und den Mysteriösen Mann zu besiegen, ich weiß ich schaffe es nicht alleine, aber ich hörte von deinen Taten wie du den Drachen Volvagia besiegt hast, den Dämon Zanto , nur du kannst mir helfen du bist meine einzige Hoffnung.




    Laut meiner Geschichte ist Linkle ein Charakter der durchs Zeitreisen Kontakt mit Link aufnimmt :D und der Link hier das ist eine Mischung aus den Twilight Princess Link und den Ocarina of Time Link xD.



    Cliffhanger of Doom, falls Interesse besteht erzähle ich sie in einen Blog zuende. =)

  • So, sau langer Text ist dann im Textkasten.

  • Es gab nur wenige, die das Zeug zum Helden hatten. Einige hatten das Potential dazu, andere wiederum nicht. Entweder bestand man jede noch so schwere Prüfung, oder man versagte; nur die Besten gingen als Helden in die Geschichte ein. Doch nur der von den Göttinnen auserwählte Held wurde immer wieder neu geboren, um sein Schicksal zu ergreifen und das Böse, welches das Land bedrohte, niederstrecken würde. So erzählte man es sich zumindest seit vielen Jahrhunderten in Hyrule, jedes Kind im Königreich kannte diese Geschichte, so auch das Mädchen Linkle, welche in dem kleinen Dorf Bagu in Hyrule seit ihrer Geburt lebte.


    Schon vor ihrer Geburt wussten ihre Eltern, dass ihr Kind für etwas Großes bestimmt war! Natürlich würden alle Eltern so etwas über ihr Kind sagen, doch in diesem Fall war es... etwas anderes, etwas, was man nicht beschreiben konnte. Glücklich erwarteten beide Elternteile die Geburt ihrer zukünftigen Tochter, und so natürlich auch ihre Großmutter, die im selben Dorf und auch im selben Haus lebte. Mit ihr, um ihren Hals, trug sie stets einen goldenen Kompass mit sich. In den 9 Monaten, wo man geduldig auf das Kind wartete, leuchtete der Kompass zwischenzeitlich auf, als ob er auf etwas oder jemanden reagieren würde. Da nur Linkles Großmutter den Kompass bei sich trug und ihn sonst niemand anderes zu Gesicht bekam, wusste nur sie um jene Geschehnisse. Für sie war dies der Beweis! Dieses Kind würde in der Welt etwas verändern!
    Endlich war es soweit. Das kleine Dorf Bagu durfte Zeuge der Geburt eines Neuzugangs werden. Ein ehemaliger Arzt vom Hofe, Elgeo, half dabei, das Kind auf die Welt zu bringen. Die Mutter war ohne jeden Zweifel stark. Sie schrie unter höllischen Schmerzen, doch gab nicht auf! Die Großmutter hatte zu schwache Nerven, um es sich mit anzusehen, deswegen wartete sie im Nebenraum auf ihrem bequemen Schaukelstuhl darauf, dass das Kind geboren werden würde. Mit dem Kompass fest in ihren Fäusten betete sie zu den Göttinnen, dass alles gut verlaufen möge. Jedes Mal, als die Mutter schrie, leuchtete der Kompass auf. Seit Wochen schon kein ungewöhnliches Ereignis mehr für Linkles Großmutter Ignes, das Kind hatte etwas Besonderes an sich. Der Vater, Tristan, kniete neben dem Bett und hielt unter Anspannung die Hand seiner Frau. Sie zitterte. Sie spürte, wie ihre Kräfte schwanden, das war einfach zu viel für sie. „Das machst du gut. Weiter so!“ sagte Tristan mit verstärkter Stimme und versuchte so, seine Frau auf diesem Wege zu motivieren und ihr Kraft zu schenken. Doch es nützte alles nichts. Ihr wurde langsam schwarz vor Augen, lange hielte sie das nicht mehr durch. Tristan bemerkte es und wollte es nicht glauben. Noch versuchend seine Tränen zurückzuhalten sprach er „Ich liebe dich. Bitte, lass mich nicht allein!“
    Ihre Liebe zueinander war tief verankert, eine innigere Beziehung zwischen 2 Personen gab es nicht!
    Die Mutter drehte den Kopf zu ihrem Mann um, unter ihrer schweren Atmung brachte sie noch heraus: „Bist... du nicht, und das wirst du auch nie sein. Ich habe... meinen Zweck auf dieser Welt erfüllt.“
    Tristan konnte nicht glauben, was er da hörte. Sie war doch sonst immer so stark! Das konnte doch nicht wahr sein! „Keine Sorge...“ fuhr seine Frau fort, „Bei den Göttinnen... werde ich es gut haben... bis wir uns wiedersehen...“ „Halte durch, Chira, es ist fast geschafft!“ sagte der in Schweiß gebadete Doktor. Die Mutter, Chira, sammelte ihre letzten Kraftreserven und gab alles! Ihre Schreie und Schmerzen waren entsetzlich; ihr letzter Wunsch, ihr letzter Wille, war es, ihr Kind auf die Welt zu bringen...
    Es dauerte nur Sekunden und eine neue Stimme erfüllte den Raum. Es war das Schreien eines Kindes! Ignes' Kompass strahlte heller als je zuvor, sie spürte die immense Macht, die dem Kompass innewohnte. Sie lächelte. Auch Ignes vernahm das Schreien des gesunden Kindes aus dem Nebenraum. „Danke, Chira.“ flüsterte Ignes leise vor sich hin und wusste um die strahlende Zukunft, die dieses Kind haben würde. Elgeo trat vom Fußende neben das Bett und kniete sich zu Tristan hin. „Herzlichen Glückwunsch, alter Freund. Sie ist über alle Maßen gesund und munter...“ sagte er, als ihm eine Träne übers Gesicht lief. „Es ist ein Mädchen!“ schob er hinterher und übergab das Kind Tristan. Auch er war überglücklich und in Tränen versunken. „Schatz, hier. Unser Kind!“
    Mit trübem Blick schaute Chira zu ihrem Kind. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie mit zittriger Hand das Gesicht des Babys streichelte. Das Baby hörte binnen Sekunden auf zu weinen, als es ihre Mutter sah, und lachte Chira ins Gesicht. Chira war sichtlich gerührt und selbstverständlich glücklich darüber, ein so prächtiges Kind geboren zu haben. „Ich bin so froh, dass ich das noch miterleben durfte.“ brachte sie unter dem ganzen Schluchzen heraus. „Oh Linkle, meine Liebe... Mein Ein und alles...!“
    „Ein schöner Name...“ dachte sich Tristan und lächelte. Bevor Chira ging, wollte sie noch eine letzte Botschaft Linkle mit auf den Weg geben: „Egal was passiert, schau immer nach vorne, ja?“
    Jetzt war es soweit, Chira konnte nicht mehr. Sie schloss ihre Augen und ließ sich auf ihr Kissen zurückfallen...

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