Demografie, Verkaufszahlen, Trends und neue Spielmöglichkeiten: Tatsumi Kimishima spricht über die Zukunft der Nintendo Switch

  • Investorentreffen sind für eine News-Seite wie unsere immer ein gefundenes Fressen. Nicht nur, dass wir spannende Zahlen über die Entwicklung der neuen Nintendo-Konsole erfahren, es gibt auch stets interessante Präsentationen, die immer mal wieder unbekannte Informationen an den Tag bringen. Zu guter Letzt gibt es dann zudem noch das Q&A, in dem die Investoren selber Fragen stellen können, die schließlich von einem Repräsentanten von Nintendo, zumeist Chef Tatsumi Kimishima, beantwortet werden. Einige dieser Fragen können wir euch nun hier präsentieren.


    Zunächst wurde Kimishima hinsichtlich der verschiedenen Spielemöglichkeiten der Nintendo Switch gefragt. Eine Statistik, die beim Investorentreffen gezeigt wurde, zeigte, dass nur 20% der Spieler die neue Konsole ausschließlich mit dem Fernseher verbunden verwenden würden. 30% hingegen favorisierten den Handheld-Modus, während 50% aller Konsumenten regelmäßig „switchen“ würden. Darauf hatte der CEO von Nintendo folgendes zu sagen:


    Zitat

    Wir glauben, dass unsere Konsumenten verstanden haben, dass die Nintendo Switch ziemlich einzigartig darin ist, drei verschiedene Gameplay-Modi anzubieten. Die Nintendo Switch ist eine Konsole, aber sie ist gleichzeitig auch portabel […]. Wir würden zwar nicht so weit gehen und „Eine Konsole pro Person“ sagen, aber wir denken über das Potenzial nach, sie als persönliches Gerät zu vertreiben.


    Mit der Nintendo Switch spricht Nintendo mittlerweile eine breite Zielgruppe an. Daher wurde Kimishima gefragt, wie sich der zunehmende Anteil von Kindern und Familien auf das Software-Lineup der neuen Nintendo-Konsole auswirken wird:


    Zitat

    Wir denken, dass die Verkaufszahlen der Nintendo Switch in der ersten Hälfte des Fiskaljahres so hoch waren, weil Nintendo-Fans das Nintendo Switch-Konzept verstanden und das System gekauft haben. In der kommenden Weihnachtssaison erwarten wir Käufe von vielen Kunden, inklusive Kindern und Familien. Daher glauben wir, dass wir die Titel, die bereits auf dem Markt erhältlich sind, umfangreich erklären müssen. Wir müssen auch neue Spiele herausbringen, die neue Arten des Spielens anbieten und die Konsumenten noch mehr davon überzeugen, unsere Produkte zu genießen. Die Nintendo Switch ist dafür gemacht, verschiedene Wege zum Spielen anzubieten und auch, wenn wir derzeit nicht über spezifische Titel sprechen können, arbeiten wir daran, verschiedene Wege des Spielens anbieten zu können, welche neue und andere IPs nutzen. Zudem hoffen wir, dass ihr euch auf das Resultat unserer Mühen freut.


    Mit der Nintendo Wii hatte Nintendo vor einigen Jahren einen ähnlichen Höhenflug, wie zurzeit mit der Nintendo Switch. Irgendwann brachen die Verkaufszahlen der revolutionären Konsole allerdings ein. Daher wurde Kimishima gefragt, was er tun möchte, um dies bei Nintendos neuem Konsolen-Projekt zu verhindern:


    Zitat

    Wenn wir sehen, wie die Reaktionen der Konsumenten hinsichtlich der Nintendo Switch sind, und wieviel Einheiten wir bei der Veröffentlichung im März verkauft haben, glauben wir, dass wir die gleiche Geschwindigkeit aufrecht erhalten können, die wir bereits von der Nintendo Wii kennen, solange die Weihnachtszeit wie geplant läuft. […]


    Die Realität des Unterhaltungs-Business ist, dass Spieler weiterziehen werden, wenn etwas Interessanteres erscheint. Eine Menge an Gedanken sind bereits in die Spielesoftware, die für die Nintendo Switch verkauft wird, geflossen und trotzdem kann ich nicht ins Detail gehen. Für das nächste Fiskaljahr wird sich Nintendo konstant Gedanken darüber machen, weitere spannende Unterhaltungs-Erfahrungen anzubieten, damit noch mehr Konsumenten die Nintendo Switch für eine lange Zeit genießen können. Wir haben sowohl kurzzeitige und langfristige Pläne erstellt, aber zur gleichen Zeit ziehen wir auch Notfallpläne zu Rat, wenn etwas nicht so laufen sollte, wie gedacht.


    Des Weiteren wurde der CEO von Nintendo gefragt, wie seine Agenda für das kommende Jahr und darüber hinaus aussehen würde, besonders hinsichtlich der Nintendo Switch und deren besonderer Merkmale. Zunächst erklärte er daraufhin, wie Spiele, wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder 1-2-Switch, den Menschen das Konzept der Konsole nähergebracht haben. Anschließend sprach er kurz über die Zukunft und worauf der Fokus der Nintendo Switch-Strategie liegt:


    Zitat

    […] Der wichtigsten Faktoren sind, die Anzahl an Konsumenten zu erhöhen, die mit der Nintendo Switch spielen möchten und die Demografie dieser weiter auszubreiten. Wenn wir unseren Blick zum nächsten Fiskaljahr und darüber hinaus richten, hoffen wir, dass wir eine breitere Demografie für die Nintendo Switch etablieren können, wie wir es bei der Nintendo Wii gemacht haben – Neue Wege zum Spielen anbieten.


    Quelle: Nintendo

  • "weitere spannende Unterhaltungs-Erfahrungen anzubieten" ist für mich der wichtigste Punkt. Denn wenn nintendo weiterhin die Switch nur als reines Spielzeug vertreibt, wird das Interesse sehr schnell auf Null sinken, sobald eine gewisse Sättigung des Marktes eintritt.
    StreamingTV, Chat, soziale Interaktionsmöglichkeiten... Auch wenn viele das sicherlich ablehnen, so gibt es dafür einfach auch einen riesigen Bedarf. Und für Nintendo eine so große Baustelle, dass ich da erstmal wenig Erwartungen habe, dass da viel Bewegung rein kommt.

  • Neben den gewohnten Nintendo IPs sollten sie aber wirklich dringend noch:


    - für Thirdparty unterstüzung sorgen
    - eine Nintendo IP rausbringen, die wirklich mal etwas brutaler/düsterer ist
    - Mehr Partyspiele, die die Joycons ausgiebig nutzen... Mario Party 12 mit Onlinemodi bitte!
    - nächstes Jahr den Preis etwas senken
    - Mehr Aktionen/Sparangebote bringen
    - Multimedia Apps + Browser + VC bringen


    Dann fällt mir schon kein Grund mehr ein, warum es mit der Switch irgendwann mal nicht mehr klappen sollte.


    Und auch eine bessere Kommunikation wäre schön, diese schwammigen Aussagen von unter anderem Reggie sind immer so nichtssagend. Ich will nicht 3 Jahre vor Relase von irgendeinem projekt wissen, aber wenn es wichtig ist sollte man doch etwas kommunizieren, was wir demnächst so erwarten können. Demnächst ist für mich ein zeitraum von ca 4-6 Monaten, und nicht wie im Fall von Animal Crossing Pocketcamp 4 Wochen... Da hätte ich lieber schon im Sommer einen kleinen Teaser gesehen + groben Releasezeitraum.


    Das beruhigt einfach die Leute und zeigt unentschlossenen Leute, was noch kommt.

  • ich glaube auch nicht das das interesse an der Switch so schnell abflaut wie bei der Wii... ich denke mal an den Boom der Wii wird es nicht herankommen, aber ich denke mal die Switch wird einen deutlich längeren Atem haben...


    ik denke es wird ein Dauerbrenner wie der 3DS aber durch den besseren Start, in ihrer gesamten Lebensdauer mehr absetzen als der 3DS....


    aber alles nur mal Vermutungen

    Nintendo/Playstation/Origin/Steam-Network-ID:Flo_10800


    Spielt zur Zeit am Häufigsten:


    (PS4) Hatsune Miku PD Future Tone
    (Switch) Yoshis crafted world


    Meist erwartet 2019:

    Borderlands 3, Pokemon SS, Fire Emblem 3H,

  • Insgesamt hört sich doch alles sehr gut an... Aber das ist auch das gleiche Gerede wie immer. Aber was soll er auch sagen auf einem Investoren Treffen? Er muss die Investoren beruhigen.


    Meiner Meinung nach aber jetzt auch wichtig:
    - Multimedia Apps wie Netflix und Co.
    - Preis kann bleiben, aber ein Spiel sollte dabei sein
    - und Mal eine konkrete Ankündigung der Spiele fürs nächste halbe bis 3/4 Jahr.
    Vor allem das finde ich sehr wichtig. Gerade jetzt zu Weihnachten. Potentielle Käufer wollen nicht nur wissen, was es aktuell gibt, sondern auch eine Sicherheit, was es demnächst gibt.
    Und so eine Liste gibt es nicht Einfach nicht.

  • @MAPtheMOP Das sehe ich genauso. Das Sollte wirklich Fokusiert werden. Taktisch am Klügsten wäre es, wenn Streaming Apps usw. jetzt vor dem Weihnachtsgeschäft erscheinen, wenn die meisten Leute vor dem Regal stehen und sich überlegen, welche Konsole mehr kann. Warum man nicht bereits Chatten kann verstehe ich einfach immer noch nicht..



    - für Thirdparty unterstüzung sorgen
    - eine Nintendo IP rausbringen, die wirklich mal etwas brutaler/düsterer ist
    - Mehr Partyspiele, die die Joycons ausgiebig nutzen... Mario Party 12 mit Onlinemodi bitte!
    - nächstes Jahr den Preis etwas senken
    - Mehr Aktionen/Sparangebote bringen

    Thirdparty wird wohl immer ein spannendes Thema bleiben. Die Meisten Spiele die heutzutage verkauft werden brauchen eine Konsole mit Power. Hier müsste jeder Entwickler entscheiden ob man speziell für die Switch ein Game entwickelt, wie es z.B. Ubisoft vorgemacht hat. Portierungen werden von der Nintendo Community meistens sowieso gehatet, weil diese in mieser Qualität im DockModus abgespielt werden und/oder zusätzlich zu der Cardrigde ein Download nötig sein wird.


    Der Thirdparty Support ist eigentlich auch nicht sonderlich nötig, wenn Nintendo genug eigene Games herausgibt. Das ist seit jeher das totschlagargument für den Kauf einer Nintendo Konsole. Mario, Link & Co. bekommt man eben nur so.
    Düsterer kann's werden, muss es aber für mich nicht. Ich persönlich bevorzuge die Bunte, heitere Welt abseits von anderen Games die dieses Bieten.


    Preis Senken, Nintendo, ist das jemals passiert?^^
    Dann eher Bundles die Günstiger angeboten werden, wie im Saturn das Odyssey Bundle z.B.


    Auch mit der Kommunikation ist und bleibt wohl leider ein Wunschdenken.^^

  • @Link86
    Nintendo geht den Weg des geringsten Widerstands. Ein Chat bringt unfassbar viel Arbeit und rechtlliche Probleme mit sich. Einerseits wollen sie kinderfreundlich sein, andererseits können sie die freie Kommunikation weder überwachen noch einschränken. Ein begrenzter Chat würde nur noch mehr Frust hervorrufen als gar keiner. Und freies Chatten ruft den Jugendschutz auf den Plan, dann wollen einige nen Chatverlauf, andere wollen Fotos teilen usw. Nintendo umschifft diesen Sturm einfach weiträumig. Ich rechne auch ehrlich gesagt nicht mit einer sinnvollen Implementierung. Maximal als Smartphone App. Aber da wäre die Konkurrenz zu WA, Snap usw. auch zu groß.

  • @MAPtheMOP
    mir würde es reichen, wenn sie irgendwelche alternativen Optionen hinzufügen.
    Wie z.B. jemanden Anstupsen oder vorgefertigte Nachrichten wie z.b. Bei Mario Kart 8 zu versenden.


    "Willst du Spielen"
    "Nein"
    "Ja"
    Irgendwas^^
    Aber nichts ist auch schei***


    Kann die Punkte die du erläutert hast aber nachvollziehen.

  • @Link86
    Ne, genau das will ich nicht mehr. Ich bin so ein sozialkompetenter Mensch, der sich auch gern locker unterhält - selbst mit fremden. Und vielleichrt findet man dann auch sympatische Menschen zum öfter Spielen oder die in der Nähe wohnen usw.
    Aber Wohnort und Alter sind bei Nintendo ja grundsätzlich tabu, da hab ich auch keine Hoffnung, dass man sich da mal öffnet. Es ist halt nur irgendwie verschenktes Potential, ne Freundesliste zu haben, mit der man nicht viel anstellen kann. Inzwischen kann ich auch reale Freunde und Leute die ich durchs Forum (u.a.) geadded hab nicht auseinander halten. Da wäre es cool denen einen eigenen namen geben zu können und der eigentliche Nick nur noch klein darunter steht.
    Naja, Soziales und Nintendo passte noch nie zusammen. Dabei stehen ja die Japaner eigentlich auf diesen Vernetzungs- und Kommunikationskram.

  • Ich hoffe und aktuell sieht es danach aus das Nintendo aus ihren Fehlern gelernt hat. Der erste Punkt ist eine Konsole ist immer nur so gut wie ihre Software, hier hat Nintendo definitiv sich verbessert. Eine breite Auswahl für mehrere Zielgruppen sowie regelmäßige Spiele sind das wichtigste. 3rd helfen dabei das man nicht immer selbst Titel nach Titel liefern muss sondern auch in Ruhe arbeiten kann. Allerdings muss man hier dem ganzen Zeit geben und abwarten wie sich das ganze entwickelt. Aber ich bin da eigentlich ganz zuversichtlich.
    Auch wichtig finde ich das Nintendo dieses Mal laut Aussage wohl einen Plan B hat, das habe ich während der Wii U Phase nicht erkannt. Gibt einem natürlich auch ein besseres Gefühl falls auch mal weniger gute Zeiten kommen. Aktuell läuft es ja sehr gut.
    Und zum Schluss muss Nintendo noch mit dem online Service überzeugen, bzw. generell mit ihren online Angebot. Heißt auch Apps wie Netflix und Co fallen darunter. Das OS könnte auch noch ein mehr können.

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