Bekommen wir das ultimative Update zum 30. Jubiläum von Street Fighter II?
Vor 30 Jahren erblickte das legendäre Street Fighter das Licht der Welt. Zweifelsohne kann sich dieses Spiel in die Reihe der ewigen Videospielikonen einreihen, neben Spielen wie Super Mario, Tetris oder The Legend of Zelda. Kein anderes Beat ’em up hat das Genre so extrem geprägt. Am 26.05.2017 steigt der Klassiker auf der nagelneuen Nintendo Switch dann erneut in den Ring, um Fans und Neulinge zu begeistern.
Da wir das 30. Jubiläum der Reihe haben, bleibt auch ULTRA STREET FIGHTER II: The Final Challengers seinen Wurzeln treu. Wie der Name es bereits verspricht, spendiert uns Capcom das gefühlt 200te Update, dass nichts am ursprünglichen Gameplay ändert. Mit neuen Inhalten und einer aufpolierten Grafik möchte man also den Kunden zum wiederholten Male an den Ladentisch locken.
Über das eigentliche Spielprinzip müssen wir mittlerweile nicht mehr reden. Deswegen sollten wir uns primär auf die Neuigkeiten konzentrieren. Dank der Nintendo Switch kämpft ihr nun wahlweise im TV-Modus, im Handheld-Modus oder im Tisch-Modus. Und damit die Frisur von Ryu, Chun Li & Co nun besser sitzt, wurde die niedrig aufgelöste Retro-Grafik in das scharfe HD-Zeitalter gewandelt. Wer trotz allem auf grobe 16-Bit Pixel steht, kann dies im Menü wieder umstellen.
An der Kämpferriege wird recht wenig geändert. Nur zwei „böse“ Formen von Ryu und Ken wird man uns schenken, die einen etwas aggressiveren Kampfstil an den Tag legen. Zumindest sind die beiden bösen Buben die ersten „neuen“ Kämpfer seit fast 20 Jahren. Über einen richtig neuen Fighter würde ich mich mehr freuen aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben.
Neben dem exklusiven „Kumpelkampf“ und dem „Weg des Hado“, spielt ihr auch in den Klassikern „Arcade“ und „Versus“. Ihr kämpft alleine, ihr kämpft mit Verbündeten gegen die CPU, ihr kämpft gegeneinander oder ihr kämpft online. Und das alles ist dann auch noch miteinander kreuz und quer kombinierbar. Zudem haben blutige Anfänger die Möglichkeit über das Lite-Steuerungsschema mit einem simplen Druck auf den Touchscreen, eine Spezialattacke auszuführen. Oldschool-Veteranen wie ich, schrauben den Schwierigkeitsgrad einfach in die Höhe und schalten sämtliche Hilfen ab.
In dem Modus „Weg des Hado“ fegt ihr in der First-Person-Perspektive die zahlreichen Gegner aus dem Ring. Ob dies dauerhaft Spaß macht, wird sich aber noch zeigen. In unserer Vorab-Version sah es eher nach einem sehr kurzweiligen Vergnügen aus. Wenn euch Zuhause aber ein passender Gegner fehlt, könnt ihr online gegen Freunde und Rivalen antreten. Die Ergebnisse werden darauf in einer Online-Rangliste festgehalten. Aus allen Spielmodi heraus bekommt ihr übrigens Online-Kampfanfragen, sofern ihr diese Funktion aktiviert.
Natürlich kommt auf der Nintendo Switch auch die HD-Vibration zum Einsatz. So soll man laut Capcom den Hadoken von Ryu förmlich über den Controller spüren können. Aber auch einen Shoryuken soll man bereits spüren können, bevor man ihn auf die Gegner loslässt. Ob der Wunschgedanke dann auch in der Realität funktioniert, wird sich zeigen.
Als zusätzliches Gimmick kann man seine Charaktere über einen sogenannten Farb-Editor nach Gusto farblich anpassen und speichern. Einen komplett schwarz gekleideter M. Bison macht sicherlich etwas her. Zumindest kann man sich im Onlinemodus damit etwas aus der Masse abheben. Oben drauf, erhaltet ihr noch eine Replay-Funktion, Trainingsmodi und ein digitales Artbook. Bleibt nur abzuwarten, ob sich die knapp 40 Euro für das Gesamtpaket lohnen