Bereits zum Jahresbeginn war Nintendos neuer Präsident Shuntaro Furukawa in Plauderlaune und sprach über seine Arbeit als Nintendos oberste Spitze. Kurz darauf traf sich Herr Furukawa aber auch schon mit der nächsten japanischen Publikation, dieses Mal mit der japanischen Tageszeitung Kyoto Shimbun. Im Gespräch beantwortet der Chef aktuelle Fragen rund um das Unternehmen, welche glücklicherweise relativ zügig ins Englische übersetzt wurden. Die neu gewonnenen Informationen wollen wir nun für euch zusammenfassen.
- Es sei kein einfaches Ziel, die geplanten 20 Millionen Nintendo Switch-Einheiten in diesem Geschäftsjahr zu verkaufen, sagt Furukawa. Man werde tun, was getan werden muss, und möchte die Trends zum Jahresende 2018 und zum Jahresbeginn 2019 genauestens analysieren. Bald schon beginnt das dritte Jahr der Nintendo Switch, wodurch die Konsole immer mehr an Frische verliert. Sie sei nicht mehr so "neu". Nun ist es Nintendos wichtigste Aufgabe, einen kontinuierlichen Spielefluss sicherzustellen, um Spielern die Eigenheiten der Konsole zu demonstrieren.
- Furukawa sieht klassische Videospiele für Nintendos Konsolen und Mobile Games als verschieden an. Nintendo habe nicht vor, dass sich Nintendo Switch-Spiele wie Mobile Games spielen oder andersrum. Nintendos Ziel ist es weiterhin, durch Mobile Games das Interesse der Spieler zu wecken und diese für Nintendos eigenen Produkte zu begeistern. Mobile Games unterscheiden sich des Weiteren vom klassischen Videospiel in dem Sinne, dass sie nicht ausverkauft sein können. Sie werden auf digitalem Weg vertrieben und in der Regel immer wieder erweitert. Man plant weiterhin, etwa zwei bis drei Mobile-Titel pro Jahr zu veröffentlichen.
- Nintendo Labo konnte nicht dasselbe Maß an Erfolg erreichen wie andere Nintendo-Hits, erreichte aber erhöhte Verkäufe zum Jahresende 2018. Man arbeite daran, das Nintendo Labo-Konzept auf ansprechende Art und Weise zu vermitteln und neue Wege zu finden, wie Konsumenten die Produktreihe aufnehmen können, damit diese langfristig zu größerem Erfolg führt.
- Der Nintendo 3DS ist nun seit fast acht Jahren auf dem Markt. Man werde das Nintendo 3DS-Geschäft weiterhin fortführen und habe bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen, um diese Reihe an Geräten neben der Nintendo Switch koexistieren zu lassen.
- Zum Thema eSports äußert sich Furukawa ziemlich positiv. Er sagt, der Reiz von eSports ist offensichtlich und der Spaß, den Spieler sowie Zuschauer haben, sei im Einklang mit Nintendos Philosophie. Man unterstütze bereits eine Reihe von Events und Messen, sowohl in Japan als auch außerhalb, und möchte auch in Zukunft für mehr Interaktion mit den Fans sorgen. Nintendos Bestreben sei es jedoch nicht, große Preise auszuhändigen, es gehe wirklich viel mehr um den Spaß an der Sache.
- Man rechne mit dem stärkeren Wachstum des asiatischen Marktes und hofft, in Zukunft auf diesen setzen zu können. Mobile Games seien dort bereits zum Standard geworden, deshalb sei man nicht darauf fixiert, seine Bemühungen auf die Etablierung von dedizierten Spielekonsolen zu fokussieren, sondern möchte stattdessen möglichst problemlos in diesen Markt einsteigen. Was genau Herr Furukawa damit aussagen möchte, darüber kann im Moment nur spekuliert werden.
Was sagt ihr zu den Aussagen von Herrn Furukawa?
Quelle: Nintendo Everything