Capcom steht laut eigenen Aussagen vor dem zehnten Jahr in Folge, in dem das japanische Traditionshaus seine operativen Einnahmen erhöhen kann. Nach Abschluss des zweiten Quartals am 30. Juni gab Capcom jetzt einen frischen Einblick in die Unternehmenszahlen. In den letzten Monaten musste der Entwickler und Publisher dabei einen deutlichen Rückgang der Einnahmen hinnehmen. Die Einnahmen des Konzerns sanken demnach um 46 Prozent gegenüber den Vormonaten.
Den Einbruch der Einnahmen führt Capcom insbesondere auf das Fehlen eines großen Zugpferds im Quartal zurück. Im zweiten Quartal 2021 konnte das Entwicklerhaus mit Resident Evil Village einen heiß erwarteten Titel präsentieren, der von Kritikern und Fans gut aufgenommen wurde und kommerziell sehr erfolgreich war.
Ohnehin zeigen die Zahlen, dass Capcom sich noch stark am klassischen Veröffentlichungsmodell orientiert. Die großen Marken des Konzerns sind die unangefochtenen Spitzenreiter bei den Verkaufszahlen. Die Spiele aus dem Resident Evil-Universum konnten sich demnach seit Bestehen der Serie über 126 Millionen mal verkaufen. Auf dem zweiten Platz folgt Monster Hunter, das in den letzten Jahren deutlich beliebter geworden ist und auf insgesamt 84 Millionen verkaufte Einheiten über alle Serienteile hinweg kommt. Mit 38 Millionen verkauften Spielen ist auch das traditionsreiche Mega Man-Franchise ein Erfolgsgarant des Konzerns.
Daneben hat Capcom mit Devil May Cry sowie Dragon’s Dogma noch zwei weitere Marken, die sich mehrere Millionen mal verkaufen konnten. Für die Zukunft plant Capcom, an der bisherigen Strategie festzuhalten und vor allem mit großen Einzelveröffentlichungen zu punkten. Ein Fokus liegt dabei auf der Veröffentlichung von Resident Evil 4 Remake sowie Street Fighter 6, die beide im kommenden Jahr erscheinen sollen.
Wie bewertet ihr die Entwicklung von Capcom? Denkt ihr, dass die Strategie, an den großen Marken des Konzerns festzuhalten, dauerhaft erfolgreich sein wird?