Wahrscheinlich schon seit der Entstehung der Massen-Medien stellte sich die Frage, wie weit man Inhalte an bestimmte Regionen beziehungsweise Märkte anpassen müsste und welche Vorteile sich daraus ergeben. Während in früher Zeit man aufgrund der mangelnden Informationslage kaum von zensierten Inhalten mitbekommen hat und allgemein nur mit wenigen Mitteln seinen Unmut darlegen konnte, sieht es heute vollkommen anders aus. Dank dem Internet wurde das Thema Zensur nicht nur zu einem lokalen, sondern globalen Gesprächsthema, zu dem jeder schnell und einfach etwas beitragen kann. Auch aufgrund der einfacheren Kommunikation und der Globalisierung lassen sich zensierte Inhalte nun deutlich schneller auffinden.
Genau mit diesem Thema befasst sich der YouTube-Kanal Censored Gaming, welcher in den letzten Wochen Informationen zur Zensur-Lage des bald erscheinenden Tokyo Mirage Sessions #FE gesammelt und veröffentlicht hat. Aus den vielen Videos gehen bereits eine handvoll an Änderungen hervor, die wir euch übersichtlich präsentieren wollen.
- Das Alter der Charaktere wurde angepasst. Viele Figuren sind nun mindestens 18 Jahre alt (zuvor 16/17). Dementsprechend wurden auch Textpassagen und sogar die japanische Synchronisation verändert.
- Einige Werbeanzeigen in einem Dungeon des Spiels wurden verharmlost. Während die dort abgebildeten Frauen Bikinis trugen, sind sie in der US-Version vollkommen bedeckt und tragen Alltagskleidung.
- Damit einhergehend wurde auch das Bikini-Outfit von Tsubasa, einem der Hauptcharaktere des Spiels, durch ein buntes Alltagsgewand ersetzt, welches nicht mehr so freizügig ist. Dies ändert das Skript für einen der Charaktere im Spiel.
- In der japanischen Versionen konnte der Busen eines Boss-Charakters teilweise gesehen werden, was nun mittels einer dunklen Aura verhindert wird.
- In einem der vielen Musikvideos aus dem Spiel wurde ein Outfit, welches Tsubasa trägt, stark modifiziert, sodass es nicht mehr so viel ihres Körpers zeigt. Auch entsprechende Werbeanzeige von ihr in diesem Outfit sind davon betroffen.
- In diversen Sequenzen konnte in der japanischen Version Tsubasas Unterwäsche gesehen werden. Im Westen hingegen ist dort nur noch ein Schatten deutlich. Auf gleicher Weise wurde beispielsweise die Unterwäsche von einigen weiblichen Charakteren in der Smash Bros.-Serie unkenntlich gemacht.
- Möglicherweise wird der Hot Spring-DLC nicht den Westen erreichen. Zurzeit ist dies aber noch nicht bestätigt. Im Hot Spring-DLC kann man den Charakteren des Spiels zusehen, wie sie gemeinsam in einer heißen Quelle ein Bad nehmen. Begleitet werden die Szenen von zusätzlichen Dialogen. Ein Video dazu findet ihr hier.
Zum Abschluss möchten wir euch das neuste Video von Censored Gaming zu Tokyo Mirage Sessions #FE zeigen. Falls ihr mehr von den beschriebenen Zensuren sehen wollt, raten wir euch, bei ihrem YouTube-Kanal vorbeizusehen!
Quelle: YouTube