Wenn ich die Community hier auf ntower fragen würde, was der Grund für das Scheitern der Wii U ist, dann würden einige das schlechte Marketing nennen. Immerhin gibt es Personen, die nicht wissen, dass die Wii U der Nachfolger der Wii ist und nicht wie sie denken ein Zubehör. Deswegen forderten viele eine bessere Vermarktung der NX, welche wir nun als Nintendo Switch kennen, als diese noch nicht vorgestellt worden war.
Nun ist die Konsole schon veröffentlicht und die Frage bleibt, ob Nintendo ihr Marketing intern überdacht hat, oder nicht. Und in dieser News nehmen wir erneut Bezug auf das Interview der Famitsu mit dem General Manager von Nintendos Entertainment Planning & Development, Shinya Takahashi, und dem General Hardware Producer der Nintendo Switch, Yoshiaki Koizumi, welches wir schon heute und gestern ein paar Mal als Grundlage nahmen. Und wie die beiden Herren selbst sagten, waren sie oft mit der Herangehensweise an das Marketing nicht einverstanden.
So haben beide das gesamte Werbematerial überwacht und wenn es Vorschläge für die Nintendo Switch-Verpackung gab, welche die traditionellen Richtlinien befolgt hat, haben sie ihr Veto eingelegt und sie neu designen lassen. Koizumi selbst glaube nicht daran, dass Nintendo-Produkte heute noch so bekannt seien, wie sie es früher waren. Deswegen haben sie es dem Entwicklerteam klar verdeutlicht, welche Gedanken sie mit der Nintendo Switch haben und überlegt, wie man diese am besten kommunizieren kann. Man habe sich die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, wie man Nintendo bekannt machen könnte. Nicht nur die physische Beschaffenheit, sondern auch die Art und Weise, wie diese aufgenommen wurde, haben sie berücksichtigt, sodass die Leute wissen würden, was sie da kaufen.
Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem Abhalten der Nintendo Switch-Präsentation im Januar in Japan. Takahashi sagte, dass solche Arten von Veranstaltungen in Japan eher rar sind und es auch wichtig war, die Reaktionen des japanischen Marktes zu erhalten. Natürlich seien Events in Amerika noch von Bedeutung, wo Miyamoto und Aonuma anwesend sind, aber es ist für Takahashi auch wichtig, solche Veranstaltungen an mehreren Orten stattfinden zu lassen. So konnte man Familien sehen, die ihre Kinder beim Spielen fotografierten.
Laut Koizumi wollte man viele Menschen das Gerät vor dem Erscheinen ausprobieren lassen, da es bis zur Enthüllung geheim war und man nur intern Tests durchführen konnte. Überall auf der Welt gab es dann die Freude als Leuchten in den Augen. Diese Reaktionen wertete man daraufhin aus. Takahashi selber erwartete positives Feedback zu Zelda und Splatoon 2, vor allem in Japan und er glaube, dass ARMS auch positiv ankäme. Jedoch hatte er Sorge wegen 1-2-Switch und Snipperclips, aber ihm fiel ein Stein vom Herzen, als diese doch gut aufgenommen wurden. Als Entwickler denke man oft, dass es großartige Dinge gibt, welche aber nicht gut aufgenommen werden, so Koizumi. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, die Sachen richtig zu vermitteln und er war dahingehend sehr besorgt.
Koizumi und Takahashi äußerten sich des Weiteren noch zu 1-2-Switch. So haben alle Spieler, sowohl jung als auch alt, ihr bestes gegeben und sich gegenseitig angesehen, während sie die Milch nur so herausdrückten (im Bezug auf das Minispiel Milch in 1-2-Switch, wo man Kühe melken muss). Außerdem hätte man bei Revolverhelden ein sehr bitteres Gefühl, wenn man verloren hätte und Koizumi ist froh, dass diese primitive Reaktion zum Vorschein kommt, wenn man sich bei diesem Minispiel in die Augen sieht.
In einem letzten Punkt ging es darum, warum man The Legend of Zelda: Breath of the Wild und 1-2-Switch als Launch-Spiele auswählte. Laut Takahashi gäbe es dieses Jahr noch eine ganze Menge Titel und es gibt noch viele unbekannte Spiele, an denen Nintendo gerade arbeite. Aber Nintendo hätte sich nicht auf ein Launch-Lineup fokussiert. Viel mehr wollen sie einen konstanten Fluss an Software-Titeln ermöglichen, welcher nicht nur für dieses, sondern auch für die nächsten zwei oder drei Jahre gelten soll. Dies hätten sie berücksichtigt, als sie die Launchtitel bestimmten. Es gäbe sowohl unkonventionelle Titel als auch weitere Flagschiff-Spiele, die noch erscheinen werden und deren Ankündigung noch aussteht.
Quelle: Nintendo Everything