Spiele bieten heutzutage eine Fülle an Möglichkeiten, um nach dem Kauf noch einmal im Spiel selbst Geld auszugeben. Seien es DLCs, Loot Boxen oder zusammenfassend: Mikrotransaktionen. Damit bereits vor dem Kauf ersichtlich wird, welche Spiele diese Möglichkeiten anbieten, wird PEGI (Pan European Game Information) in Zukunft eine Kennzeichnung für In-Game-Käufe mit Echtgeld auf die Spieleverpackungen von den jeweiligen Titeln drucken lassen. Bereits zuvor wurde das Symbol bei digitalen Käufen angezeigt.
In einer Kundenumfrage gaben zwei von fünf Eltern an, dass ihre Kinder Geld in Videospielen investieren. Dabei sollen vier von fünf Eltern eine Art Abmachung geschlossen haben, wie viel das Kind ausgeben darf. 60 % der Kinder müssen zuerst nachfragen, bevor sie etwas kaufen, 31 % haben ein wöchentliches oder monatliches Ausgabelimit, 28 % der Eltern nutzen Altersbeschränkungen, 25 % überwachen ihre Kreditkartenabrechnungen und 20 % nutzen Pre-Paid-Karten. Nur 2 % kontrollieren angeblich gar nicht, wie viel und für was das Kind Geld ausgibt.
Simon Little ist Managing Director von PEGI S.A. und ist der Meinung, dass es ein wichtiger, erster Schritt sei, dass Eltern schon beim Kauf eines Spiels wissen, ob dieses spielinterne Käufe anbietet. Altersbeschränkungen sowie ein offener Dialog mit dem Kind seien auch ein wichtiges Mittel zur Sicherheit der Online-Erfahrung des Kindes. Immerhin seien Echtgeldkäufe in Videospielen zu einem Phänomen geworden, sagt Little. Da Handelsversionen der Spiele einen wichtigen Teil des Marktes einnehmen, sei es wichtig gewesen, diese Lücke zu schließen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Eltern nach dem Spielekauf weiterhin ein Auge auf das Gameplay werfen.
Der Hinweis auf Mikrotransaktionen mit Echtgeld auf Spieleverpackungen soll auf alle zutreffenden Retail-Spiele ab Ende 2018 abgebildet werden.
Findet ihr diesen Schritt notwendig oder denkt ihr, dass dieser nicht viel ändern wird?
Quelle: PEGI