Spiele sind für mich keine Kunst.
Kunst bedeutet für mich immer auch, das ein Einzelner sich völlig frei, und möglichst ohne Einschränkungen, entfalten kann, und man seinen Anteil an dem, was am Ende rauskommt, auch klar umreißen kann. Bei Bildern etc ist das einfach, hier ist ein Künstler alleine am Werk beteiligt (normalerweise) und ist frei in dem, was er malt. Bei Filmen wird es schon schwieriger. Den Beitrag des einzelnen Schauspielers, sofern er Spielraum hat seine Rolle auszuleben, kann man als Kunst betrachten. Aber hier wird es schon eng.
Bei Spielen ist für mich die künstlerische Freiheit bei den meisten nicht mehr gegeben. Es arbeiten ja hunderte zusammen, und der Schaffensprozess ähnelt weniger dem eines Malers oder Bildhauers, als eher dem eines Ingenieures, der ein Auto konstruieren soll. Die ganze Entwicklung eines Spiels ist ein durchgeplanter Prozess mit festen Strukturen. Der einzelne Grafiker, der eine Figur designed, ist zwar durchaus noch kreativ beteiligt, aber oft gibt es so viele Zwischenstände, und oft sind auch mehrere zumindest mit ihren Beurteilungen beteiligt, das auch das kaum noch etwas mit Kunst zu tun hat.