Am 15. Juli 1983 veröffentlichte Nintendo in Japan mit dem Famicom (Abkürzung für „Family Computer“) eine zugängliche Heimkonsole, welche zwei Jahre später in den USA und am 1. September 1986 in Europa als NES (Nintendo Entertainment System) auf den internationalen Markt gebracht wurde. Mit dieser Konsole belebte Nintendo den Videospielmarkt neu und beeinflusste die Industrie sowie nachfolgende Spielekonsolen maßgeblich.
Super Smash Bros.-Schöpfer Masahiro Sakurai hat in einer aktuellen Folge auf seinem YouTube-Kanal die Zuseher auf eine Zeitreise 40 Jahre zurück in die Vergangenheit genommen, zu den Anfängen von Nintendos ganz großer Erfolgsgeschichte. Als das Famicom 1983 veröffentlicht wurde, war Sakurai begeistert von nahezu allen Aspekten der Konsole und den neuartigen Möglichkeiten, die Entwickler für Famicom-/NES-Spiele nutzen konnten. Das Famicom sei für Sakurai „einfach perfekt“ und „eine Traumkonsole“ gewesen:
- „Umwerfende Grafik“
- „Erinnerungswürdige Musik und Soundeffekte“
- „Reibungslose und schnelle Bildverarbeitung“
- „Einfach zu bedienender Controller“
- „Wirklich leistbar“ (damals 14.800 Yen)
- „Und das Beste: Spaßige Spiele“
Sakurai verrät, dass bei seiner Famicom-Konsole aus dem Launch-Jahr die Knöpfe noch rechteckig waren, in späteren Auflagen diese jedoch von Nintendo rund gemacht wurden. Damals, vor 40 Jahren, waren die jährlichen Sprünge bei der Videospielentwicklung besonders gut sichtbar: Während beispielsweise Mario Bros. (1983) lediglich 24 Kilobyte groß und sehr simpel war, waren es beim deutlich umfangreicheren Meilenstein Super Mario Bros. (1985) bereits 40 Kilobyte (ROM-Größe) – nur wenig später erschienen dann noch komplexere Spiele wie The Legend of Zelda, Super Mario Bros. 3 oder Dragon Quest III. Kaum vorstellbar, wie klein und dennoch hervorragend spielbar damals Softwaretitel waren. Sakurai zeigt sich stolz, dass er Kirby's Adventure für den Famicom entwickeln durfte (wir berichteten über den Entwicklungsprozess).
Seht euch nachfolgend Sakurais Video zu den Famicom-/NES-Anfängen an, wo der Japaner unter anderem auch über den „Robotic Operating Buddy“ R.O.B., die verschiedenen Konsolen-Bundles, die damals veröffentlicht wurden, über verbesserte Musik in einigen japanischen Spielversionen sowie Custom-Chips spricht, die für größere Famicom-Spiele genutzt wurden:
Zu guter Letzt verrät Masahiro Sakurai, dass es schon in den 80er-Jahren (in Zeiten ohne Online-Zustelldienste und Vorbestellungen) das kulturelle Phänomen gab, dass Hardcore-Fans in der Nacht vor Geschäften warteten, um möglichst früh die neuesten Spiele-Hits wie beispielsweise Dragon Quest III kaufen zu können. Sakurai habe sich auch selbst in jungen Jahren pünktlich vor dem Launch des limitierten Family Computer Disk System (ein Diskettenlaufwerk-Zubehör für den Famicom) vor einem Laden angestellt, um ein Exemplar zu ergattern.
Stimmt ihr Masahiro Sakurai zu und seid ihr auch große Famicom-/NES-Fans?