Nach Datenklau bei Microsoft und Nintendo: Hacker zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ein 24-jähriger, britischer Sicherheitsforscher die Server des Spielwarenherstellers VTech im Jahr 2015 angegriffen hatte, wurde dieser ohne Strafe vor ein Gericht gestellt. Insgesamt stahl dieser Millionen von Nutzerdaten der VTech-Spielzeugnutzer, darunter auch viele Kinder-Accounts.


    Die Server von Microsoft wurden 2017 von eben jenem Hacker angegriffen. So kam er an sensible Daten, welche beispielsweise auch Vorschau-Versionen von Windows 10 umfassten. Insgesamt 7500 noch nicht erschienene Produkte gelangten so in seinen Besitz. Er teilte den Zugang zu den Servern in einem Internet-Chat, sodass mehr Hacker aus Frankreich, Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und weiteren Staaten Zugang auf die Server erhielten. Insgesamt konnten die Täter drei Wochen lang Daten von den Servern extrahieren.


    Anschließend blieb noch genug Enthusiasmus übrig, um im darauffolgenden Jahr die Netzwerk-Dienste von Nintendo anzugreifen. Durch die verwendung von VPN-Netzwerken sowie einer ähnlichen Software, wie schon beim Angriff auf Microsoft, gelang es, auf die geheimen Entwicklerserver zuzugreifen. Somit konnten nicht nur 2365 interne Nutzernamen und Passwörter gestohlen, sondern auch Informationen zu noch nicht veröffentlichten Titeln erbeutet werden. Nintendo schätzt den Schaden auf 0,8 bis 1,6 Millionen Euro, Microsofts Schaden wurde auf etwa 1,8 Millionen Euro geschätzt. Nach einer aufwendigen Suche, bei der sogar das FBI involviert war, wurden die verantwortlichen Hacker geschnappt. Der 24-jährige Hacker wurde dann nicht nur von seinem Job als Sicherheitsforscher gefeuert, er wurde auch zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Strafe ist so mild ausgefallen, weil die Eltern in einem langen Brief die psychologischen Probleme des Sohnes schilderten, mit der Meinung, dass dieser einen Gefängnisaufenthalt nicht überleben würde. Der 26-jährige Unterstützer wurde ebenfalls auf 18 Monate auf Bewährung verurteilt, muss aber noch zusätzlich 100 Sozialstunden abarbeiten.


    In einem Statement von Nintendo wurde später klargestellt, dass keine Nutzerdaten von den beiden Hackern gestohlen wurden. Nintendo bemüht sich aber seit dem umso mehr, die Daten seiner Nutzer zu schützen.


    Findet ihr die Strafe zu mild oder vielleicht sogar zu hoch? Wie ist eure Meinung zu solchen Hackerbanden?


    Quelle: The Verge

  • Das man Gesichtsblind ist ist doch keine psychologische Erkrankung oder, das war wohl der Hauptgrund das er Bewährung bekommen hat.


    Klar fließt sowas mit ins Urteil ein aber es klingt dennoch zu milde zumal er Wiederholungstäter ist.

    Freundescode : SW-6929-7763-1288 / Erzbaron


    ACH-Schlummeranschrift : DA-2777-5274-5578

  • Microsoft und Nintendo hätten ihren IT Spezialisten feuern sollen und den jungen engagierten Hacker als IT Sicherheitschef einstellen sollen...und wenn der gehackt wurde....so weiter und so weiter. ;)

  • Ich denke die Strafe geht in Ordnung, da ja anscheinend keine Nutzer- oder Kreditkartendaten entwendet oder gar missbraucht wurden, wie bei einem anderen Konzern in der Branche. Dass so möglicherweise das ein oder andere Projekt vorzeitig bekannt wurde und Betaversionen davon zirkulieren mag zwar uncool sein, aber das können sich Ubi, Bethesda, Microsoft, Nintendo und Co leisten...

    All right, I've been thinking. When life gives you lemons, don't make lemonade. Make life take the lemons back. GET MAD! I DON'T WANT YOUR DAMN LEMONS! WHAT AM I SUPPOSED TO DO WITH THESE?! DEMAND TO SEE LIFE'S MANAGER! Make life RUE the day it thought it could give CAVE JOHNSON LEMONS! DO YOU KNOW WHO I AM?! I'M THE MAN WHO'S GONNA BURN YOUR HOUSE DOWN! WITH THE LEMONS! I'm gonna get my engineers to invent a combustible lemon that's gonna BURN YOUR HOUSE DOWN!

  • Die Strafe finde ich auch ein bisschen zu mild. 12 Monate Haft und 200 Sozialstunden - dass er mal lernt was FÜR die Gesellschaft zu tun. Den Brief der Eltern aber hätte ich nicht gelten lassen. Ich meine nur weil seine Eltern schreiben das er nicht ganz dicht ist und nicht mehr alle Latten am Zaun hat, kann man doch keine Strafe in Bewährung umwandeln. Wo kommen wir denn da hin? ||

  • @Taneriiim


    Warum sollten sie dir etwas geben? Dir wurde in keinster Weise geschadet.


    Bei Sony wurden Nutzerdaten geklaut, weil diese unsachgemäß von Sony gespeichert waren!
    Sony hätte hier eine dicke Strafe verdient nach aktuellem Strafmaß, damals war das leider noch nicht so und sie haben den Schitstorm untergraben, imdem sie Spiele verteilt haben.

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