Kaum Frauen in Führungspositionen bei Nintendo: Präsident Furukawa bekräftigt Leistungsprinzip

  • Finde ich erstmal gut und auch gut gesprochen.


    Ich arbeite seit nun über 10 Jahren für einen japanischen Konzern und kann bestätigen, dass sich Japan immer mehr öffnet was diese Themen angeht. Wobei wir in Deutschland sind da kein Krümel besser.

    Wir haben dazu einen eigen Codex könnte man sagen, den "Fujitsu Way". Das ist die Leitlinie für das Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein zentraler Punkt ist auch die Diversität in jeglicher Ausprägung.

    Ich zitiere hier mal auszugsweise unsere Gisela Strnad, Senior Director Marketing, Communications and Public Affairs Germany zum Thema von fehlenden Frauen in Top Positionen:

    "Die eigentliche Krux scheint es also zu sein, naturwissenschaftlich und technologisch qualifizierte Frauen zu finden – und die Verantwortung dafür liegt nicht allein bei der Wirtschaft, nicht allein bei der IT. Ja, noch nicht einmal bei der Politik. Da ist ein gesellschaftliches Umdenken gefragt. Ein Land, das jahrelang seinen Mädchen erzählt, sie sollten besser Deutsch und Englisch studieren, ja, am besten Lehrerin werden, denn der Beruf sei am besten „mit der Familie vereinbar“ – das braucht sich nicht zu wundern, dass der weibliche Nachwuchs in Technologie und Wissenschaft fehlt."

    Das gilt BTW auch für Top C-Level Positionen. Als leitender Angestellter verbringt man nämlich durchaus mehr Zeit mit der Firma als mit der Familie. Dafür bekommt man auch ein entsprechendes Salär (aka Schmerzensgeld). Die Frage ist nur ob man dann den eigentlichen Preis dafür bereit zu zahlen ist.

    Und da sind Männer, glaube ich, einfach egoistischer unterwegs. Und sei es nur aus biologischen Gründen.

    Kein einfaches Thema und man kann sich darüber stundenlang unterhalten :)

  • Brommel

    Grundsätzlich schöner Beitrag.


    Und ja, das ist ein Gesamtgesellschaftliches Problem, das wir auch in Deutschland durchaus noch haben, bei dem Japan gefühlt aber noch 50 Jahre zurück liegt.


    Es fängt eben bei der Ausbildung schon an, beim Studium und vor allem aber auch bei den ersten Jobs danach. Hierzulande wird heute z.B. bei Trainees drauf geachtet auch viele Frauen zu berücksichtigen. Das ist schon einmal wichtig, damit man später, wenn es um die höheren Stellen geht, eben auch qualifizierte Frauen hat.


    Auch das Thema Arbeitszeitmodelle muss man ansprechen. Der Bedarf nach flexibleren Arbeitszeitmodellen bei Frauen die eben auch Mütter werden wollen ist halt nicht das Gleiche wie die fachliche Qualifikation für eine Position. Das wird dann von gewissen Männern gerne so hingestellt, aber das sind 2 Paar Schuhe. Würde also jemand hingehen und sagen "Wir erwarten von unseren (angehenden) Führungskräften, das diese Familie und eigene Kinder ausnahmslos hinten anstellen und uns 12+ Stunden am Tag zur Verfügung stehen, inkl. den Wochenenden, und deswegen haben wir da mehr Männer" dann wäre das halt ehrlich, aber lässt sich vermutlich heutzutage schwer verkaufen. Also schiebt man die fachliche Qualifikation vor.

  • Schall und Rauch.. leider auch bei dem besten Videospielhersteller der Gegenwart :(


    Frauenquoten sind eh nur um besser dazustehn.

    Da muss man sich als Frau dann Sachen wie

    "Wurde eh nur eingestellt, wegen "Frauenquote".


    Wie wärs wenn man Leute nach "Kompetenz" einstellt ?


    Innovative Idee :ugly:

  • @Aoi

    Ja in der z.B. Politik Minister auf Posten heben die Ahnung von der Materie haben.

    Siehe z.B. die letzten Verteidigungsminister. Ich behaupte mal ketzerisch, dass ein Arzt oder ein Jurist nicht die Bohne vom Militär verstehen. Die haben ja nicht mal eine Stabsstelle über Jahre bekleidet, was so die Mindestanforderung IMHO wäre.


    Dabei kommt dann sowas raus wie Truppentransporter mit Sitzen die auch für Schwangere taugen oder Schützenpanzer mit Feinstaubwerten im Innenraum, die auch für Schwangere geeignet sind. Da stelle ich mir eher die Frage was eine schwangere in einem Militärfahrzeug verloren hat :ugly:


    Das ist nur ein Beispiel von unzähligen. Merkt man dann immer wenn die betroffene Person (Politik, Privatwirtschaft usw.) bei einer kritischen Situation mit dieser total überfordert ist.


    Sorry, aber diese Menschen kann ich dann nicht ernst nehmen, da sie wenig bis keine Ahnung haben wovon sie reden.


    Das ist so als sollte ein Klempner ab morgen die Elektrik in meinem Haus machen... kann man machen aber Nööööööö :mushroom:

  • Wie schon erwähnt wurde, wird hier das Erreichen einer Führungsposition als der heilige Gral beschrieben, den jeder Mensch nach Möglichkeit erreichen sollte, wer es nicht erreicht, ist ein Versager oder wurde von bösen Konservativen ausgebremst.


    Ich für meinen Teil, habe eine Leitungs-Funktion auf meiner Arbeit bewusst abgelehnt, weil zu viel Verantwortung und zu viel Stress, und zu viel von mir verhasste Büroarbeit. Würde mich nicht glücklich machen.


    Aber was gerne Vergessen wird: Gerechtigkeit heißt eben nicht, dass jeder einen Schokoladen-Pudding bekommt.


    Und Dress-Code gibt es auch hierzulande. Sei es als Brandmarkings- oder arbeitssicherheitstechnischen Gründen.


    Dass Frauen die Kinder gebären, hat Mutter Natur so eingerichtet und lässt sich gesellschaftlich und politisch nicht ändern. Was Mutter Natur auch eingerichtet hat, ist der Mutter-Instinkt, sodass viele Frauen sich eben dafür entscheiden, für das Wohl des Kindes zu sorgen, als groß Karriere machen zu wollen und sich dann eben eher der Partner um eine Führungsposition bemüht, um für den finanziellen Rahmen zu sorgen. Wenn sich jeder in seiner Rolle wohl fühlt, ist das auch vollkommen in Ordnung. Und das hat eben nicht nur damit zu tun, dass der Partner mehr Geld verdienen würde als die Frau in der gleichen Position.


    Das Thema ist schlicht und einfach zu komplex. Quoten helfen da kein Zentimeter weiter.

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


    Nö!

  • saurunu

    Dein gesamter Post liest sich so, als würde man Frauen einen Gefallen damit tun, ihnen den Weg zu Führungspositionen zu erschweren – die übrigens rein zufällig nicht wenige Personen auch tatsächlich freiwillig besetzen wollen, so verrückt das auch für dich klingen mag? Und nach dieser Schlussfolgerung sitzen Männer dann am kürzeren Ende des Hebels, weil sie dann heldenhaft an Stelle der Frauen treten, um diese unliebsamen Positionen einzunehmen? Führungspositionen sind nicht das Nonplusultra eines jedes Menschen – das stimmt. Aber diese Arbeit muss getan werden, und da gibt es genug Leute, die das gerne von sich aus übernehmen. Und daher ist das kein Argument, einfach hinzunehmen, dass ein Geschlecht gegenüber dem anderen benachteiligt wird.


    Dass das weibliche biologische Geschlecht gebärt, ist richtig. Trotzdem sollten die jeweiligen Partner der Mütter das gleiche Anrecht darauf haben, sich um ihre Kinder zu kümmern, insbesondere während der Elternzeit. Der "Mutterinstinkt" ist zudem bei Menschen auch stark sozial bedingt (und zudem in den naturwissenschaftlichen Disziplinen nicht belegt), sonst wäre die Vernachlässigung oder gar die Aufgabe der Elternschaft von Kindern kaum ein Problem, womit sich unsere Gesellschaft rumschlagen müsste. Du kannst Männer und Frauen so stark differenzieren, wie du möchtest, aber jeder vernünftige Biologe wird dir sagen, dass die Standardabweichung bei der DNA-Sequenzierung sowohl zwischen als auch innerhalb der Geschlechter gleich ist, und (Biologie-)Soziologen werden dir mitteilen, dass die mangelnde Gleichbehandlung zwischen „Frauen und Männern” sozialstrukurell bedingt ist.


    --


    Da ich gerne Aussagen mit Hand und Fuß tätige, würde ich einfach an dieser Stelle ein paar Quellen aus entsprechenden akademischen Disziplinen zu meinen bisherigen Aussagen angeben. Wer Zugriff zu einer vernünftigen Bibliothek hat, kann diese Publikationen gerne selbst nachlesen:


    Lettow, Susanne (2015): Population of Race.

    Hausen, Karin (1978): Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere.

    Hagemann-White, Carol (1988): Wir werden nicht zweigeschlechtlich geboren.


    Lettow gibt uns einen historischen Überblick darüber, wann und warum wir als Menschen (Spoiler: Während der europäischen Kolonialzeit) damit angefangen haben, uns in biologisch unterschiedliche Gruppen (sprich: Rassen) einzuteilen und dass dieses Phänomen nicht, wie oft behauptet wird, seit Urzeiten in unserer Natur liegt. Sie geht auch darauf ein, wie das zum Vorteil der jeweiligen Gruppen genutzt wurde, die anfingen, diese Praktik zu betreiben.


    Daran anschließend, geht Karin Hausen näher auf den Aspekt des dichotomen Geschlechtsbilds ein, das sich unter dem Deckmantel der "biologisch-wissenschaftlichen Betrachtung" parallel zur Rassentheorie entwickelt hat. Sie erklärt auch, unter welchem Wandel der gesellschaftlichen Strukturen dies initiiert und begünstigt wurde (Aufstieg des Bürgertums, Zurückdrängung der dogmatischen Lehren des Christentums).


    Und letztendlich haben wir mit Hagemann-White einen argumentativ gestalteten wissenschaftlichen Aufsatz, der die Leserschaft an die Konstruktion des heute vorherrschenden Konzepts von Geschlecht heranführen soll, und trotz seines Alters noch erschreckend aktuell ist.

  • Dein gesamter Post liest sich so, als würde man Frauen einen Gefallen damit tun, ihnen den Weg zu Führungspositionen zu erschweren – die übrigens rein zufällig nicht wenige Personen auch tatsächlich freiwillig besetzen wollen, so verrückt das auch für dich klingen mag? Und nach dieser Schlussfolgerung sitzen Männer dann am kürzeren Ende des Hebels, weil sie dann heldenhaft an Stelle der Frauen treten, um diese unliebsamen Positionen einzunehmen? Führungspositionen sind nicht das Nonplusultra eines jedes Menschen – das stimmt. Aber diese Arbeit muss getan werden, und da gibt es genug Leute, die das gerne von sich aus übernehmen. Und daher ist das kein Argument, einfach hinzunehmen, dass ein Geschlecht gegenüber dem anderen benachteiligt wird.

    Ich habe mit keinem einzigen Wort geschrieben, dass man Frauen den beruflichen Aufstieg erschweren sollte. Also unterlasse es bitte,mir igendwelche Dinge in den Wort zu legen. Das ist etwas, was ich gar nicht leiden mag, und deshalb unterlasse das, oder du bist für mich für die Diskussion disqualifziert.


    Denn so, wie du hier nicht nur bei mir, andere Posts (bewusst oder unbewusst) fehlinterpretierst, kannst du noch so viele wissenschaftliche Werke anbringen. Aber ich muss dann leider davon ausgehen, dass du sie nicht verstanden hast.


    Natürlich ist die DNA von Mann und Frau fast identisch. Trotzdem weist der Körperbau von Mann und Frau Unterschiede auf. Wir unterscheiden uns in der DNA auch kaum von Affen. Wobei die DNA da eher eine geringere Rolle spielt. Sagen dir die Begriffe Testosteron und Östrogen was? Die spielen im Verhalten von Mann und Frau eine wesentlich größere Rolle.


    Ich war zum Beispiel jahrelang bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Wir waren fast nur Männer. Nicht weil diese Männer keine Frauen in der Gruppe wollten, sondern weil nur wenige Frauen in den aktiven Feuerwehrdienst treten wollten. Eine allerdings hatte sich gemeldet und wurde auch aufgenommen. Sie wurde später sogar von der größten Mehrzahl der Männer zur Löchbezirksführerin gewählt, weil diese Horde von Männer der Meinung war, dass sie das Zeug dazu hat.

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


    Nö!

  • Zitat

    Denn so, wie du hier nicht nur bei mir, andere Posts (bewusst oder unbewusst) fehlinterpretierst, kannst du noch so viele wissenschaftliche Werke anbringen. Aber ich muss dann leider davon ausgehen, dass du sie nicht verstanden hast.

    Ich interpretiere eure Posts nicht falsch, und ich lege euch keine Wörter in den Mund. Was ich allerdings tue: Ich gehe einen Schritt weiter und beschreibe die zwangsläufige Konsequenz, die aus eurer Argumentation heraus folgt. Du und die anderen Leute, deren Schlussfolgerung ich fortgeführt habe, bietet den Menschen, die sich aufgrund ihrer Geschlechterrolle entsprechenden Diskriminierungen ausgesetzt finden, keinerlei Perspektive.

    Zitat

    Natürlich ist die DNA von Mann und Frau fast identisch. Trotzdem weist der Körperbau von Mann und Frau Unterschiede auf. Wir unterscheiden uns in der DNA auch kaum von Affen. Wobei die DNA da eher eine geringere Rolle spielt. Sagen dir die Begriffe Testosteron und Östrogen was? Die spielen im Verhalten von Mann und Frau eine wesentlich größere Rolle.

    Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass der biologische Aufbau von Menschen keine Auswirkungen auf ihr Verhalten hat, aber trotzdem sind die Unterscheidungen willkürlich. Auch innerhalb der Geschlechter gibt es starke Körper- und Verhaltensunterschiede, die zwischen den Geschlechtern vergleichbar sind, genauso wie es viele physiologische sowie psychische Gemeinsamkeiten zwischen ihnen wie innerhalb geben kann. Wir haben uns nur an einem Punkt der menschlichen Geschichte dazu entschieden, die Unterschiede zwischen einem vorhandenen und fehlendem Y-Chromosom viel stärker zu gewichtigen, als andere – und dadurch entsteht auch die gesellschaftliche Spaltung. Darauf wird in den Publikationen, die ich geteilt habe, sehr ausführlich eingegangen – die Belege dafür sind auch jeweils in großer Anzahl in den jeweiligen Literaturverzeichnissen enthalten.


    Ich verstehe, dass es offensichtlich sehr viel Zeit kosten würde, auf den gleichen Stand der Wissenschaft zu kommen, da die meisten hier keine Vollzeit-Akademiker sind, die teils über Jahre oder auch Jahrzehnte ihre 40-Stunden-Arbeitswoche mit der Erforschung dieser Themen verbringen. Mit Verlaub, ich bin mir daher äußerst sicher, dass ich ziemlich genau weiß, wovon ich spreche. Du kannst mir widersprechen oder diese Meinung nicht teilen, aber solange du nicht vorweisen kannst, wie sehr du selbst in dieser Materie verankert bist und/oder wie viel Zeit du bislang darin investiert hast (ein einfaches kleines Repertoire an wissenschaftlichen Aufsätzen würde bereits genügen, ich habe ja auch nur jetzt drei angegeben), finde ich dich argumentativ nicht überzeugender als ein Grundschulkind.

    Zitat

    Ich war zum Beispiel jahrelang bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Wir waren fast nur Männer. Nicht weil diese Männer keine Frauen in der Gruppe wollten, sondern weil nur wenige Frauen in den aktiven Feuerwehrdienst treten wollten. Eine allerdings hatte sich gemeldet und wurde auch aufgenommen. Sie wurde später sogar von der größten Mehrzahl der Männer zur Löchbezirksführerin gewählt, weil diese Horde von Männer der Meinung war, dass sie das Zeug dazu hat.

    Schön. Dass eine Frau es bei euch zu etwas gebracht hat, ist ja wohl ein guter Indikator dafür, dass ihr Östrogen sie nicht davon abgehalten hat.

  • Schön. Dass eine Frau es bei euch zu etwas gebracht hat, ist ja wohl ein guter Indikator dafür, dass ihr Östrogen sie nicht davon abgehalten hat.

    Nö das Beispiel sollte nur zeigen, dass deine Schlussfolgerung, ich wäre der Ansicht, man sollte Frauen den Aufstieg erschweren, völlig fehlgeleitet und falsch sind.


    Wann hat sich der Mensch denn entschieden, Unterschiede zwischen X-Chromosom und Y-Chromosom zu machen? Was mich zu der Frage führt, wann haben das andere Tierarten für sich entschieden, welche Rolle ihre Geschlechter übernehmen? Wann haben Hühner entschieden, dem Gockel zu folgen? In der Kreidezeit zum Beispiel?


    Zumal du die Wissenschaft hier als Totschlag-Argument missbrauchst. War auch in der Corona-Diskussion sehr beliebt, um andere Meinungen totzuschlagen. Macht Dr. Karl Lauterbach heute noch gerne, indem er den Virologen Stör als "zweitklassig" deklariert, weil seine Äußerungen nicht ganz zu seinem politischen Doktrin passen.

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  • Nö das Beispiel sollte nur zeigen, dass deine Schlussfolgerung, ich wäre der Ansicht, man sollte Frauen den Aufstieg erschweren, völlig fehlgeleitet und falsch sind.

    Ich verstehe das "Nö" in deiner Aussage nicht bzw. wie das meiner Vermutung widersprechen soll. Hat das Östrogen der Frau sie davon abgehalten, zur Löchbezirksführerin bei euch gewählt zu werden?


    Dass du Frauen nicht aktiv vom beruflichen Aufstieg abhalten möchtest, aber trotzdem Denkanstöße unterbreitest, die eben solche erschwerte Bedingungen erzeugen, ist für mich kein Widerspruch.

    Wann hat sich der Mensch denn entschieden, Unterschiede zwischen X-Chromosom und Y-Chromosom zu machen? Was mich zu der Frage führt, wann haben das andere Tierarten für sich entschieden, welche Rolle ihre Geschlechter übernehmen? Wann haben Hühner entschieden, dem Gockel zu folgen? In der Kreidezeit zum Beispiel?

    Die erste Frage wird dir in den Publikationen beantwortet, die ich geteilt habe. Wenn du sie nicht lesen willst, ist das in Ordnung, aber dein Versuch, mich mit irgendwelchen polemisch formulierten Rhetorik-Fragen diskreditieren zu wollen, ist reinster Kindergarten. Aber bekanntlich gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten, also äußere ich mich mal trotzdem dazu:


    Die Frage nach anderen Tierarten ist insofern irrelevant, da Menschen sich grundsätzlich in ihrer Gruppendynamik stark von Tieren unterscheiden. Menschen sind dazu imstande, die Strukturen ihrer Gesellschaft zu analysieren und darüber zu reflektieren (wie du feststellen wirst, gibt es keine andere Tierart, die an einem elektronischen Endgerät sitzt und sich mit fremden Artgenossen über die soziale Ungerechtigkeit austauscht). Zudem sind wir bei weitem nicht mehr so instinktgesteuert, wie es bei anderen Tierarten noch der Fall ist. Wir müssen als Kleinkinder sozialisiert werden, da wir sonst weder Gefahren erkennen können, noch lebenserhaltende Maßnahmen von uns aus erfassen können. Die meisten Tiere können hingegen erkennen, welche Nahrung sie zu sich nehmen können bzw. müssen, und wissen mit lebensgefährlichen Situationen von Natur aus umzugehen. Natürlich existieren soziale Dynamiken auch in der Tierwelt, aber zu keinem vergleichbaren Grad wie in der Menschenwelt.

    Zitat

    Zumal du die Wissenschaft hier als Totschlag-Argument missbrauchst.

    Dass ich wissenschaftliche Publikationen mit euch teile, die meine Aussagen belegen bzw. einige der hier getätigten Aussagen widerlegen, erachtest du als Totschlagargument? Ab wann ist Wissenschaft für dich denn ein "normales" Argument?


    Was ich maximal gemacht habe: Ich habe zu verstehen gegeben, dass ich mich als Sozialforscher nicht von einer Handvoll Sätzen verunsichern lasse, die ohne Belege in die Diskussion eingestreut worden sind.

  • Die Frage nach anderen Tierarten ist insofern irrelevant, da Menschen sich grundsätzlich von ihrer Gruppendynamik stark von Tieren unterscheiden. Menschen sind dazu imstande, die Strukturen ihrer Gesellschaft zu analysieren und darüber zu reflektieren (wie du feststellen wirst, gibt es keine andere Tierart, die an einem elektronischen Endgerät sitzt und sich mit fremden Artgenossen über die soziale Ungerechtigkeit austauscht). Zudem sind wir bei weitem nicht mehr so instinktgesteuert, wie es bei anderen Tierarten noch der Fall ist. Wir müssen als Kleinkinder sozialisiert werden, da wir sonst weder Gefahren erkennen können, noch lebenserhaltende Maßnahmen von uns aus erfassen können. Die meisten Tiere können hingegen erkennen, welche Nahrung sie zu sich nehmen können bzw. müssen, und wissen mit lebensgefährlichen Situationen von Natur aus umzugehen. Natürlich existieren soziale Dynamiken auch in der Tierwelt, aber zu keinem vergleichbaren Grad wie in der Menschenwelt.

    Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber trotzdem reicht mein Kenntnisstand aus um sagen zu können, dass diese These faktisch falsch ist. Überlebensinstinkte und -reflexe und -reaktionen sind beim Menschen nach wie vor vorhanden. Daran hat sich der technologische Fortschritt, der sich im Angesicht der langen Menschheitsgeschichte erst vor Kurzem eingestellt hat, nichts geändert. Auch ein Kind weiß, dass ein Hund nur so lange süß ist, wie er keine Drohgebärden zeigt. Ohne dass es darauf sozialisiert wurde.


    Und sollte es der Mensch schaffen es zu einem Atomkrieg kommen zu lassen, werden sich die wenigen überlebenden Menschen wieder auf diese Instinkte verlassen müssen.


    Wenn ein Tiger hinter dir herrennt, weißt du, dass das lebensbedrohlich für dich ist. Ohne dass dich vorher jemand darauf "sozialisiert" hat.


    Geschweige denn davon, dass das Verhalten von Menschen auch viele kulturelle Einflüsse hat. Du kannst natürlich einen Bayer wissenschaftlich analysieren, machst aus ihm trotzdem so schnell keinen Norddeutschen.

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


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    3 Mal editiert, zuletzt von saurunu ()

  • Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber trotzdem reicht mein Kenntnisstand aus um sagen zu können, dass diese These faktisch falsch ist. Überlebensinstinkte und -reflexe und -reaktionen sind beim Menschen nach wie vor vorhanden. Daran hat sich der technologische Fortschritt, der sich im Angesicht der langen Menschheitsgeschichte erst vor Kurzem eingestellt hat, nichts geändert. Auch ein Kind weiß, dass ein Hund nur so lange süß ist, wie er keine Drohgebärden zeigt. Ohne dass es darauf sozialisiert wurde.


    Wenn ein Tiger hinter dir herrennt, weißt du, dass das lebensbedrohlich für dich ist. Ohne dass dich vorher jemand darauf "sozialisiert" hat.


    Geschweige denn davon, dass das Verhalten von Menschen auch viele kulturelle Einflüsse hat. Du kannst natürlich einen Bayer wissenschaftlich analysieren, machst aus ihm trotzdem so schnell keinen Norddeutschen.

    1. Ich erinnere mich nicht, an irgendeiner Stelle artikuliert zu haben, dass Menschen über keine Instinkte verfügen, sondern lediglich, dass Instinkte nicht gleichermaßen wie bei den meisten anderen Tierarten ausgeprägt sind und bei weitem keine so große Rolle bei der Überlebensfähigkeit spielen, wie ihre Sozialisierung. Ob ein Kind, das alt genug zum Wegrennen wäre, von Natur aus weiß, ab wann ein Hund oder Tiger gefährlich ist, lässt sich allerdings gar nicht feststellen, weil es gar keine nicht-sozialisierten Kinder als Testpersonen gäbe, an denen man das prüfen könnte. Etliche Sprachentzugsexperimente im Laufe der Geschichte beweisen, dass solche Kinder meist sterben.


    2. Das Beispiel mit dem Bayrer versteh ich offen gesagt nicht. Soll das irgendeiner These, die ich aufgestellt habe, widersprechen? Ich habe auch irgendwo dementiert, dass kulturelle Einflüsse wesentlich seien.

  • 1. Ich erinnere mich nicht, an irgendeiner Stelle artikuliert zu haben, dass Menschen über keine Instinkte verfügen, sondern lediglich, dass Instinkte nicht gleichermaßen wie bei den meisten anderen Tierarten ausgeprägt sind und bei weitem keine so große Rolle bei der Überlebensfähigkeit spielen, wie ihre Sozialisierung. Ob ein Kind, das alt genug zum Wegrennen wäre, von Natur aus weiß, ab wann ein Hund oder Tiger gefährlich ist, lässt sich allerdings gar nicht feststellen, weil es gar keine nicht-sozialisierten Kinder als Testpersonen gäbe, an denen man das prüfen könnte. Etliche Sprachentzugsexperimente im Laufe der Geschichte beweisen, dass solche Kinder meist sterben.

    Dann befasse dich mal mit dem Thema Angst. Warum gibt es Angst? Was sind Angststörungen? Und genauso gibt es eben auch den Mutterinstinkt. Sprachentzugsexperimente haben mit dem Thema wenig zu tun. Ein von den Elterntieren abgestoßenes Tierbaby wird es auch nicht schaffen. Das ist aber ein ganz anderes Thema.


    Ich arbeite in der Altenpflege, da sind Frauen eher in der Überzahl. Viele kamen nach dem Mutterschutz nicht mehr in den Beruf zurück. Mit vielen hielt ich Kontakt. Auf die Frage, warum sie nicht weitermachen, hörte ich nie: "Weil ich keine Aufstiegschance habe, weil ich weniger Geld verdiene". Die Antwort war immer dieselbe: "Ich will für mein Kind da sein." Selbst die die zurückkommen, sagen, dass sie das machen um Geld für ihr Kind zu verdienen. Leitungsfunktion? "Nein, danke, dann habe ich weniger Zeit für mein Kind." Das sind jahrelange persönliche Erfahrungen, die deine wissenschaftlichen Studien eben nicht auszulöschen vermögen.


    Man sollte eine Führungsposition eben nicht als Honigtopf hinstellen und fordern, dass alle gleichberechtigt dran müssen. Denn wie gesagt Gerechtigkeit heißt nicht, dass jeder einen Schokoladenpudding bekommt. Sondern jeder das, was seinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.


    Deshalb konnte ich solche Presse-Mitteilungen nicht leiden, wenn es hieß: "Angela Merkel hat es als erste Frau ins Kanzleramt geschafft. An ihr sollten sich alle Frauen ein Beispiel nehmen." Wobei sie als Beispiel dient, dass man es auch als Frau in einer konservativen Partei schaffen kann, ganz nach oben zu kommen, wenn man es unbedingt will.

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


    Nö!

  • Das sind jahrelange persönliche Erfahrungen, die deine wissenschaftlichen Studien eben nicht auszulöschen vermögen.

    Meine „wissenschaftlichen Studien” (die übrigens keine Studien sind, sondern lediglich Studien als Referenzmaterial verwenden) sind auch nicht dazu gedacht, deine Erfahrungen auszulöschen, sondern sich kritisch mit der Interpretation solcher Erfahrungswerte auszusetzen. Ohne wissenschaftliche erarbeitete Erkenntnisse (dazu zählen gleichermaßen die Philosophie, die Sozialwissenschaften sowie Naturwissenschaften) wären wir nicht dazu imstande gewesen, die auf willkürlichen Maßstäben aufbauenden Herrschaftsstrukturen von Religionsführern oder dem Adel aufzubrechen und würden immer noch in diktatorischen Verhältnissen leben. Weiße Männer wären weiterhin die einzigen Menschen mit Wahlrecht und Personen aus dem LGBT-Spektrum würden immer noch als ausgeartete Mutationswesen gelten. Würden alle Leute sich nur auf ihre persönliche Erfahrung stützen (die angesichts von 8 Milliarden restlichen Menschen weltweit einen verschwindend geringen Anteil der Gesamtrealität ausmacht) und ihr Weltbild auf ihnen plausibel scheinenden Schlussfolgerungen basieren, wären wir nicht da, wo wir stehen. Wenn du trotzdem glaubst, die wirklich riesige Welt der (Geistes-)Wissenschaft, die auf einem gegenseitigen, sehr umfangreich vonstattengehenden Prüfungsprinzip basiert, nichts zu der Auffassung deiner Erlebnisse beitragen kann, lass ich das so stehen und lass dich deiner Wege gehen.


    Man sollte eine Führungsposition eben nicht als Honigtopf hinstellen und fordern, dass alle gleichberechtigt dran müssen. Denn wie gesagt Gerechtigkeit heißt nicht, dass jeder einen Schokoladenpudding bekommt. Sondern jeder das, was seinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

    In diesem Absatz hast du im Prinzip alles zusammengefasst, von dem du nicht wolltest, dass ich dir das unterstelle.

    Einmal editiert, zuletzt von Ligiiihh ()

  • Also ich denke in Japan ist wird es mit der Gleischstellung sehr schwierig. Es reicht nicht nur irgendwelche Quoten einzuführen, es müsste ein Gesellschaftliches umdenken stattfinden. In Japan gab es mehrere Skandale das Universitäten Frauen mit Absicht durchfallen liesen, auch ein Blogger der seit 20 Jahren in Japan lebt über das Problem mal geschrieben.


    (Un)gleichberechtigung, von der Pike auf gelernt


    Es ist zwar jahre her, aber geschockt bin ich immer noch.


    PS: Bevor es noch jemand sagt, es gibt Bereiche da werden Männer diskrimminiert speziell wenn es um Dinge geht wie (Sorgerecht, Häuslichegewalt, Dresscode). Aber es macht die Sache nicht besser.

  • Ligiiihh


    Na dann erleuchte mich mal und nenne mir den richtigen Motiv meiner Arbeitskolleginnen du sozialwissenschaftlichen Oberleuchte. Du kommst mir rüber wie ein Physiker der die Relativitätstheorie leugnet und die Erde für das Zentrum des Weltalls hält.


    Wie gesagt du tust Äußerungen anderer bewusst oder unbewusst fehlinterpretieren. Und das habe nicht nur ich dir schon gesagt. Daher bezweifle ich dass du irgendeine fundierte sozialwissenschaftliche Ahnung hast. Wenn du schon einfachste sozialwissenschaftliche Grundsätze leugnest wie im letzten Absatz von dir ersichtlich ist.


    Ganz zu schweigen von Themen der Neurologie und was Instinkte betrifft.


    Uns wenn du schon Themen wie Adel Monarchie Diktatu und LGBD einwirfst die hier nichts zu suchen haben, dann solltest du dich wenigstens auch damit ein bisschen befassen. Denn auch hier stimmt der Kontext ganz und gar nicht

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


    Nö!

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