Supermassive Games kündigt rund neunzig Mitarbeitenden

  • Die Videospielindustrie befindet sich trotz starkem Output zurzeit in einer ambivalenten Situation. Während das Medium eine Menge Geld in die Kassen spült, werden zahlreiche Entwickler/-innen und andere Fachkräfte entlassen oder gar ganze Studios geschlossen. Weder kleine noch große Unternehmen sind gegen die wirtschaftliche Lage gefeit und müssen daher kürzer treten. Die rollende Kündigungswelle trifft nun auch die britische Spieleschmiede Supermassive Games, die insbesondere mit Until Dawn und der The Dark Pictures Anthology Erfolge verzeichnete und derzeit an Little Nightmares III arbeitet.


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    In der Stellungnahme des Arbeitgebers schildert dieser die aktuelle Lage und dass die Entscheidung, rund 90 Mitarbeitenden (etwa 30 Prozent der Belegschaft) zu kündigen, keine leichte gewesen wäre. Man sei sich zudem bewusst, wie schwierig und beunruhigend die Situation für die Kollegenschaft wäre, und wolle daher den unangenehmen Prozess so respektvoll und mitfühlend wie möglich gestalten. Abschließend verspricht das Unternehmen, dass man sich fortan weiter auf die persönlichen Kernkompetenzen und kommenden Produkte fokussieren werde, um die Zukunftsfähigkeit der Firma zu gewährleisten.


    Wie seht ihr die ganze Situation? Sind einseitige Kündigungen die einzige Option?

    Quellenangabe: Gematsu
  • Da häufen sich gerade Nachrichten dieser Art. Es bleibt halt keine Branche von der allgemeinen Entwicklung verschont. Interessant ist, dass es auch international beobachtbar ist. Hoffentlich finden die Entlassenen bald neue Jobs.

  • Eine bittere Pille die sowohl die Angestellten, als auch am Ende wir, die Verbraucher, schlucken müssen...... Mir tut jede abgebaute Stelle, bzw. die Person leid. Gerade in der heutigen Zeit bei den ganzen Kosten ist jeder auf sein Gehalt angewiesen!


    Ein wenig möchte ich aber trotzdem hoffen, dass endlich ein Umdenken stattfindet in der Branche! Wir Gamer wollen endlich wieder Klasse statt Masse! Ich will für meine 50-70€ Qualität und keine 120Gb Day One Patch / Buggy / In Game und Onlinezwang Spiele haben. Ich will endlich woe früher sowohl in Sachen Gameplay, als auch bei der Story unterhalten werden. Direkt ab Tag 1 und nicht erst nach 30 Updates!


    Früher ging es auch! Dann dauert halt ein Release 1-2 Jahre länger, aber dafür passt die Luzie am Ende. Was spricht dagegen das Studios an 1-2 AAA und 1-2 Indie Games arbeiten? Seit Jahren werden täglich halbfertige Spiele auf den Markt geworfen.

  • Philipp_Watch Ich denke es braucht wieder eine andere Herangehensweise an die Produktion. Was bei der Entwicklung extrem viel Geld und Zeit verschlingt, ist das arbeiten an Cutscenes. Produktionskosten, Honorare und die lange Arbeitszeit nur für Szenen, die man nicht mal selbst spielt sondern nur zusieht. Da liegt der Hund begraben. Persönlich kann ich keine "Film-Spiele" mehr sehen.

    Es hat damals auch geklappt Storys In-Game zu erzählen bzw. diese nicht so extrem auf zu blähen. Dazu der Überschuss an Open-World.

    Zur damaligen Zeit mussten Spiele mit dem Gameplay glänzen und nicht mit der Präsentation. Nintendo weiß das und arbeitet noch nach diesem Schema.

    Die Spiele kamen auch in einem Abstand von 1-2 Jahren und hatten zum großen Teil trotzdem eine gute Qualität.

    Heut zu Tage versteht man unter Qualität, dass ein Spiel wie ein Film präsentiert wird. Ich sehe das nicht als Qualitätsmerkmal. Qualität hat ein Spiel wenn es Spaß macht. Das allein zähl für mich bei einem Spiel. Deswegen der Begriff "Spiel".

    Wegen all den Nebensächlichkeiten sollen wir jetzt für ein Spiel 80-90€ zahlen obwohl man fast die Hälfte davon nur da sitzt und zusieht. Das ist lächerlich.

    Wenn ich einen Film sehen möchte, kaufe ich mir einen für 15€ oder gehe ins Kino. Danach kaufe ich mir ein gutes Indie Game mit super Gameplay und bin noch immer günstiger als mit einen dieser 80€ "High-Quality" Film-Spiele.


    Und diese Entwicklung führte zu dem, was wir heute haben.

  • der ganze Markt ist völlig im Eimer, denn es werden schlicht viel zu viele Games in kurzen Zeitabständen veröffentlicht. Dazu weltweite Inflation, starke Konkurrenz durch Streaming, teure Finanzierung (es gibt zum Glück kein geschenktes Geld mehr) und allgemeines Desinteresse bei den Leuten.


    Dazu diese ewig gleichen, langweiligen Konzepte.

    Da braut sich was zusammen, sag ich Euch.

  • @SvenStylesz

    Wenn ich mir diese Liste so ansehe, dann sind das nicht unbedingt so die typischen Vertreter von Cut Szene Spielen die mir da als erstes in den Sinn kommen bei dem Thema. Ich halte es daher für eine Fehleinschätzung zu sagen, das es Cut Szenes sind, die Spieleentwicklungen teuer machen. Von den von mir gespielten Spielen sind die XC Spiele die mit den in Summe längsten Cut Szenes, und die Spiele waren nun auch keine die in der Entwicklung übertrieben teuer waren. Und das sind Nintendo Spiele, von daher greifen auch die durchaus auf sowas zurück.


    Es ist generell natürlich der Anspruch an höhere Auflösungen und FPS Zahlen, der Kosten verursacht. Aber eben auch ohne Cut Szenes, einfach nur durch das, was die Engine beim normalen Gameplay da leisten muss. Sieht man ja daran das Spiele wie CoD und Destiny ganz weit oben bei den teuren Produktionen steht.

  • @SvenStylesz


    Da muss ich dir Recht geben. In den letzten Jahren wollten gefühlt 95% der Studios/ Entwickler nur noch mit Grafik glänzen. 4K und 120FPS Gedöns..... Dann stundenlange Cut-Scenes und und und. 40 Trailer und gleich Vorabankündigung in Sachen DLC und Ingame Käufe (Skins/Weapons und etc.).


    Joa.... Wie du schon sagtest..... Alles schön und gut, aber wenn der Inhalt fehlt, fehlt halt einfach alles 😃 Ich habe zu Hause ne Xbox Series und PS4 herumstehen. Laufen tut seit 2 Jahren aber nur die PS2 und Switch....


    Warten wir ab was die Zukunft bringt. Ich bin aber relaxed. Auf mich warten noch knapp 20 Switch Spiele in der Bibliothek und gefühlt 150 PS2 Titel, die gespielt werden wollen 😁

  • Also jeder vierte wenn die Angabe aus dem Internetz stimmt und es in Summe ca. 350 Angestellte sind. Heftig :(


    Nüchtern betrachtet...

    Ich denke, dass es auch an der zunehmenden Nutzung von KI liegen könnte. Basics die erforderlich sind aber keine Raketenwissenschaft sind kann man bestimmt durch eine KI erledigen lassen. Als Mensch bringt man nur noch die Kreativität mit und macht den Feinschliff.

    Auch das Testing kann eine KI sicher bis zum gewissen Grad übernehmen. Läuft einfach 24/7, wird nie krank, macht keinen Urlaub, streikt nicht usw.
    Ist wie damals die Einführung von Fertigungsrobotern, es trifft nur jetzt andere Berufsgruppen.

  • Ist alles erst noch der Anfang. Ich weiß, es sind keine politischen Diskussionen sozusagen erwünscht, daher sage ich, seht zu, dass ihr, Berufstätige, als auch Berufsanwärter, in den öffentlichen Dienst kommt. Irgendwohin. Grünflächenamt, Rathaus, Müllabfuhr, Polizei....Da wird es zuletzt crashen 🙂

  • Brommel


    Ich denke gerade bei der Übersetzungsbranche werden wohl sehr viele Leute entlassen. KI kann in Sekunden riesige Texte Übersetzen. Eigentlich braucht man nur noch 2 Leute, die darüber diskutieren und dem ganzen noch feinschliff geben und sich überlegen, ob die Übersetzung so Sinn macht, wenn man sie z.B 1:1 übersetzt. Dazu sind keine 50 Leute oder mehr notwendig.

    Gerade mal ausprobiert, der ganze Text wurde innerhalb von 7 Sekunden in 5 Sprachen übersetzt.

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