Life is Strange: True Colors-Entwickler Deck Nine entlässt 20 Prozent der Belegschaft

  • Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch das Entwicklerstudio Deck Nine entlässt einen Teil seiner Belegschaft. Das kündigte das Studio, welches hinter Life is Strange: True Colors steht, kürzlich via Social Media-Plattform X an. Insgesamt sind 20 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Als Grund werden die aktuellen Marktbedingungen der Videospielindustrie genannt. Deck Nine bittet öffentlich darum, dass andere Studios ihre entlassenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufnehmen. Genauer heißt es im Statement:


    Wie viele andere in der Spieleindustrie ist auch Deck Nine von den sich verschlechternden Marktbedingungen der Spieleindustrie betroffen. Heute haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, 20 % unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlassen. Diese Leute sind erstaunliche, talentierte und großartige Entwicklerinnen und Entwickler. Sie haben während ihrer Zeit bei Deck Nine Games einen großen Einfluss ausgeübt und wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Bitte stellt diese Leute ein, wenn ihr könnt, sie sind fantastisch.

    - Deck Nine


    Erst gestern gab Sony Interactive Entertainment bekannt, ihr Londoner Studio zu schließen. Im gleichen Atemzug wurden insgesamt 900 Mitarbeitende entlassen. Auch Supermassive Games gab gestern an, rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekündigt zu haben.


    Natürlich wünschen wir den gekündigten Menschen von Deck Nine alles Gute und hoffen, dass sie schnell eine neue Arbeitsstelle finden.

    Quellenangabe: X (@DeckNineGames)
  • Oh man, ey, kaum ein Tag ohne solche Meldungen. Es nervt echt nur noch... es wird schlimmer und schlimmer. Wenn ein Studio ein teuer entwickeltes Game raushaut, was dann floppt... das wäre dann ja nicht weniger traurig, aber wenigstens noch irgendwie nachvollziehbar...


    Aber in der aktullen Kündigungswelle sind ja teilweise sind ja auch erfolgreiche Studios bei.

    Ich denke nicht, dass ein LiS True Colors kein mittelgroßer Erfolg war...


    Oder bei Sony, mit Horizon...

    Oder Supermassive, mit den Horror-Games...

    Oder, oder, oder...


    Mich würde mal echt interessieren, ob so viele Studios und Publisher einfach in einer finanziellen Schieflage wegen zu hoher Entwicklungskosten auf der einen, und zu geringen Sales auf der anderen Seite, liegt oder ob es gar einfach alles "Optimierung" und Gier ist... :(


    Meine Güte das hört ja garnichtmehr auf ?(. Mir tun die entlassenen Menschen leid :( , hoffe sie finden schnell wieder was.

    Ja, bleibt zu hoffen... da aber die gesamte Branche grade ohne Ende Mitarbeiter kündigt, wird es vermutlich wohl eher immer schwieriger für die Betroffenen.

    Schließlich sind immer mehr Entwickler auf dem Arbeitsmarkt zu haben, während es immer weniger Stellen gibt...

    Hmmmm.... lecker... Pizza!!!!

  • Mal ganz ehrlich: wenn das nicht nur Honig-ums-Maul-Schmiererei ist dass da immer talentierte Leute entlassen werden, dann könnten die ganzen Entlassenen sich zu einer WAHNSINNS Spielefirma zusammenschließen und total den Markt rocken! (mMn) 8X

    Ja, war irgendwann auch mal mein Gedanke. Was für krasse Dinge könnten diese Menschen erschaffen.

    Aber irgendwo muss ja das Einkommen herkommen. Nicht viele haben z.B. Ersparnisse um davon Jahrelang leben zu können. Leider kommt das Geld erst rein, wenn das Produkt verkauft werden kann.


    Jahrelang mit vielen Entwicklern, ohne Rücklagen, Einkommen und finanzielle Sicherheit ein Game zu entwickeln, das am Ende möglicherweise noch floppt, wäre halt auch nicht sp das Wahre.

    Hmmmm.... lecker... Pizza!!!!

  • Nico.98 Denke ich nicht. Ich finde, wir befinden uns mitten in einer großen Konsolidierung während eines notwendigen wirtschaftlichen Rückganges. Nüchtern betrachtet sind das meiner Ansicht nach völlig normale Vorgänge und kein Grund zur Beunruhigung.


    Red Realm Rabbit Wenn Mitarbeiter entlassen werden können, sind sie wohl (leider) entbehrlich. Es werden derzeit viele Projekte aus bestimmten Gründen eingestellt und die Studios richten sich neu aus. Das ist ein deutliches Zeichen, dass es zu viele Entwickler, Studios und Spieleprojekte gab.


    Ventil4tor Die Entlassungswelle hat mit KI nichts zu tun, soweit ist KI nicht. Es wurden viele Spieleprojekte aus unterschiedlichsten Gründen eingestellt und der Markt konsolidiert gerade auf sehr hohem Niveau. Wenn mehr Spiele veröffentlicht werden, als die Spieler spielen können/wollen, dann muss die Produktion zurück gefahren werden. Videospiele sind nunmal ein zyklischer Wirtschaftszweig.


    @Topic


    Bei solchen News sind die Reaktionen leider sehr vorhersehbar.


    Mich lassen solche News kalt, denn die Videospielentwicklung ist nunmal ein zyklisches Geschäft mit hoher Schwankungsbreite. Ich nehme an, dass die Jobs bis auf wenige Ausnahmen sehr gut bezahlt werden und man sich als Arbeitnehmer für schlechtere Zeiten gut was zurück legen kann / könnte.


    Heißt nicht, dass ich es gut finde, wenn Leute ihren Job verlieren. Aber ich sehe das im Kontext, und in diesem stehen nunmal die Branche, das Gehalt und wie begehrt die Entwickler am Markt sind. Und da mache ich mir nunmal keine Sorgen.


    Auch, was die Versorgung mit Videospielen betrifft, mache ich mir gar keine Sorgen. Es gibt mehr Videospiele denn je. Alleine die ersten Wochen des Jahres bekommen wir die Another Code Recollection, Final Fantasy VII Rebirth, Tekken 8, Like a Dragon, Prince of Persia und viele weitere Spiele. Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass irgendjemand einen Mangel an guten Videospielen hat.


    Auf der anderen Seite haben die Kunden mit ihrem Portmonee und ihrer Zeit entschieden. Und die Entscheidung war nunmal, dass ein Großteil der Leute viel Zeit mit Call of Duty, Fortnite, EA FC und Co. verbringen möchten und mit einigen anderen großen Titeln wie God of War, Spider-Man, Elden Ring, Horizon, Tears of the Kingdom, Animal Crossing, Poke'mon, Smash Bros., Mario Party, Mario Kart, Mario 2D/3D und Mobile-Games.


    Viele Singleplayer-Spiele finden nicht ausreichend Kunden und die IPs sind damit untentabel, wodurch das Personal nicht mehr gebraucht wird. Das hat nicht nur mit der miesen Qualität einiger Spiele zu tun (FarCry 6, Watch Dogs, Anthem usw.), denn viele qualitativ hochwertige Singleplayer-Spieler erwirtschaften nur einen ganz kleinen Bruchteil von dem, was ein mieses Call of Duty pro Jahr an Erlöse erzielt.

    3 Mal editiert, zuletzt von AndreasJapan () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AndreasJapan mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mir tun die ganzen Hochtalentierten Mitarbeiter echt leid die entlassen wurden nur damit der CEO noch mehr Geld in seinen Taschen einstecken kann. 😑


    Vielleicht könnten ja andere Firmen es Versuchen diese Talente aufzunehmen und dadurch ihren Portfolio zu bessern. (Hust Hust "GameFreak" Hust)


  • Red Realm Rabbit Wenn Mitarbeiter entlassen werden können, sind sie wohl (leider) entbehrlich. Es werden derzeit viele Projekte aus bestimmten Gründen eingestellt und die Studios richten sich neu aus. Das ist ein deutliches Zeichen, dass es zu viele Entwickler, Studios und Spieleprojekte gab.

    Entbehrlich? Wenn das Unternehmen sie schlicht nicht einsetzen will, dann sicher.

    Aber gerade im Bereich der Videospiele kann man solche Mitarbeiter einfach neu gruppieren und dann ein Projekt zuweisen. Solange die Weiterbeschäftigung nicht existenzgefährdent ist, kann man diese Leute IMMER andersweitig einsetzen. Und da man gerade hier nicht sicher sein kann, das Projekt XY auch ein Hit wird, würde soeine Maßnahme sogar in den Bereich des Risikomanagements fallen -> Nutzen stifften.


    Bei fast allen wirds aber eher darum gehen noch größere Gewinne zu machen, als sie es ohnehin schon tun bzw. darum Quartalsberichte für Shareholder aufzuhübschen.

  • Red Realm Rabbit Das hört sich hart an, aber ja, die Mitarbeiter sind dann entbehrlich bzw. werden auf Dauer nicht benötigt, wenn ein Unternehmen Projekte einstellt, weil es sich auf weniger andere Projekte fokussieren will. Ich würde es auch schöner finden, wenn es anders ablaufen würde, aber so funktioniert das leider nicht.


    Und im Kontext wurden die Mitarbeiter nunmal für bestimmte Studios und Projekte eingestellt. Da ist es ein Äpfel-Birnen-Vergleich, ob man diese aus den Erlösen anderer Projekte bezahlen könnte. Die Untermehmen sind ja nicht dazu da, Personal zu halten, nur weil sie es finanziell könnten. Das ist ein schöner Gedanke, macht aber fürs Unternehmen keinen Sinn.


    Das Geld, das die Unternehmen einsparen ist auch nicht weg und wird anderweitig investiert. Oft geht es auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, in andere Projekte zu investieren und die anderen Arbeitsplätze zu sichern. Klar wollen einige Unternehmen auch die Margen steigern, aber wie gesagt geschieht das dadurch, dass man Projekte einstellt, die vermutlich nicht profitabel genug in Bezug auf das finanzielle Risiko sind, nicht wie gewünscht voran kommen - oder weil der Markt oder die wirtschaftliche sich geändert haben.


    Klar ist aber auch, dass einige Unternehmen Saftläden sind wie EA, Ubisoft une Activision-Blizzard und das Personal aufgrund früherer Fehlentscheidungen des Managements entlassen werden. Aber leider gehört auch das dazu. So ein großes Unternehmen weiß halt vorher nicht, wie das Endprodukt aussehen wird und ob die kundenunfreundlichen Kundenpraktiken (Lootboxen) ein Goldesel oder Shitstorm sein werden. Manchmal landen unternehmen halt einen Volltreffer (EA FC Ultimate Team, Call of Duty, Fortnite), öfter gehen Projekte aber in die Hose.


    Die Konsumenten entscheiden mit ihrem Geldbeutel und danach werden die Projekte ausgerichtet. Derzeit "sagt" der Markt, dass der Geldbeutel und die Spielzeit auf weniger Spiele verteilt priorisiert werden. AA-Singleplayerspiele werden kaum noch gekauft.

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