Langsam aber sicher trudeln die ersten Nintendo Switch-Statistiken ein. Wir hörten bereits von Verkaufszahlen aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten, wobei die Konsole in letzterer Region gar einen neuen Rekord aufstellen konnte. Der Start der Nintendo Switch scheint unter einem guten Stern zu stehen und dürfte nicht nur Entwickler und Publisher, sondern im Umkehrschluss auch die Spieler freuen, welche künftig mit weiteren Spielen rechnen können, sollten die Verkäufe konstant gut bleiben.
Das japanische Famitsu-Magazin versorgt uns nun mit konkreten Angaben zum Nintendo Switch-Launch in Japan. In der "ersten Woche" – gemeint sind also die letzten drei Tage der Woche: Freitag, Samstag und Sonntag – gingen 330.637 Nintendo Switch-Konsolen über die Ladentheke. Damit hat die Nintendo Switch in Japan nicht nur die Zahlen der Wii U in der ersten Woche, sondern auch die der PlayStation 4 überboten. Anzumerken sei aber, dass vorherige Konsolen in Japan an einem Samstag erschienen waren, während die Nintendo Switch weltweit an einem Freitag herauskam. Ebenso unterscheiden sich genannte Konsolen in Verfügbarkeit und Erscheinungszeitraum. Dadurch sind die Zahlen schwer vergleichbar, geben aber zumindest eine erste Tendenz.
Branchen-Kenner Daniel Ahmad gibt uns zudem einen Einblick in die Verkäufe von The Legend of Zelda: Breath of the Wild in Japan. So soll sich im selben Zeitraum das neue Zelda-Spiel 193.000 Mal verkauft haben. Wie Ahmad einschätzt, keine gute Rate im Vergleich zu den verkauften Konsoleneinheiten. Er weist darauf hin, dass die Nintendo Switch dringend Software-Nachschub benötige, um in Japan durchstarten zu können. Explizit nennt er dabei Splatoon 2. Der Vorgänger entpuppte sich in Japan als Riesenhit und verhalf der schwächelnden Wii U zu neuem Aufschwung. Ähnliches erhofft man sich natürlich auch für die Nintendo Switch.
Takashi Mochizuki vom Wall Street Journal hingegen findet eine andere Begründung für die Japan-Zahlen. Seinen Einschätzungen nach hat Nintendo beim Launch der Nintendo Switch den westlichen Markt bevorzugt und dort für ausreichend Nintendo Switch-Hardware gesorgt. Dies würde die neuen Verkaufsrekorde in Amerika erklären. Er sagt zudem, dass die Rate an Zelda-Käufern im Westen deutlich besser sei als in Japan.