Ende des vergangenen Jahres konnte Microsoft nach einem langen Rechtsstreit mit diversen Aufsichtsbehörden seine Übernahme von Activision Blizzard abschließen. Der erfolgreiche Abschluss des Deals hat unmittelbare Auswirkungen auf die aktuellen Geschäftszahlen. Die Gaming-Sparte Xbox konnte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres demnach ein ordentliches Einnahmeplus von 49 Prozent verzeichnen. Ein Großteil davon (44 Prozentpunkte) geht demnach auf die Integration von Activision Blizzard in den Gesamtkonzern zurück.
Doch auch an anderen Fronten konnte Microsoft Erfolge vorweisen. Nachdem die Hardware-Sparte zuletzt kriselte, deutet sich jetzt ein leichter Aufwärtstrend an. Die Einnahmen durch Konsolenverkäufe stiegen demnach um 3 Prozent. Deutlich stärker fällt allerdings das Wachstum durch Software aus. Im Bereich Content und Services konnte Microsoft demnach ein Plus von 61 Prozent verzeichnen, welches ebenfalls wesentlich auf die Übernahme von Activision zurückgeht.
Die wirtschaftlichen Erfolgszahlen stehen allerdings im Schatten aktueller Entwicklungen beim Xbox-Konzern. Erst vor wenigen Tagen wurde die Entlassung von 1900 Mitarbeitern in der Xbox-Sparte bekannt gegeben, wovon ein Großteil Activision Blizzard betrifft. Daneben kündigte der Blizzard-Chef Mike Ybarra seinen Rückzug an. Neue Chefin der Blizzard-Sparte ist Johanna Faries, die zuvor federführend an Call of Duty gearbeitet hat. In einem ersten Statement betonte Faries, dass sie sich auf die Aufgabe freue und mit großem Respekt auf die eigenständige Firmenkultur bei Blizzard blicke.
Wie wird sich Microsofts Xbox-Sparte nach eurer Einschätzung in den nächsten Jahren entwickeln?