True Detective: Night Country Staffel 4 (in D auf Sky ich habe es in der Schweiz auf RTS im Originalton gekuckt)
Einleitung:
Wer die Serie nicht kennt, die Reihe besteht in jeder Staffel aus einer in sich geschlossenen Geschichte mit neuen Darstellern und Handlungsort, man muss also die ersten 3 Staffeln nicht gesehen haben und kann jederzeit einsteigen oder sie Durcheinander ansehen. Die vierte Staffel hat zwar ein paar sehr kleine Verweise auf die 1. Staffel, die habe ich aber mehr als Eastereggs für Fans verstanden.
Setting:
Die 4. Staffel spielt im fiktiven Ennis in Alaska (gedreht wurde aber auf Island) um die Zeit vor Weihnachten bis Neujahr, in der dort Tagelang die Sonne nicht aufgeht, die Stimmung ist dementsprechend kalt und düster. Obwohl es schon eine klassische Krimi-Serie ist hat diese Staffel auch ein paar Horror-Elemente. Die Geister von Verstorbenen scheinen den Menschen dort immer wieder zu begegnen oder vielleicht bilden sie sich das auch nur ein, weil die lange Nacht einen etwas in den Wahnsinn treiben kann. Auf alle Fälle muss man sich als Zuschauer auf ein paar Schockelemente einstellen. Ein bisschen Das Ding aus einer anderen Welt schwingt da schon mit.
Plot:
In einer arktischen Forschungsstation verschwinden plötzlich alle acht Wissenschaftler. Das Einzige, was in der Station gefunden wird ist die Zunge einer Ureinwohnerin, die vor Jahren bestialisch ermordet wurde und deren Fall immer noch ungeklärt ist. Die beiden Polizistinnen Liz Danvers (Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kali Reis), die sich seit einem früheren gemeinsamen Fall nicht wirklich ausstehen können, machen sich aus unterschiedlichen Motiven daran herauszufinden was mit den Wissenschaftlern passiert ist und wie das Ganze mit diesem alten ungeklärten Fall zusammenhängt. Zunächst scheint es keine Verbindung zwischen der Ureinwohnerin, die sich durch Proteste gegen eine Mine, den grössten Arbeitgeber von Ennis, bei der Hälfte der Bevölkerung unbeliebt machte, und ein paar Wissenschaftlern aus allen Ecken der Welt zu geben. Doch Stück für Stück wird das Rätsel entwirrt.
Fazit:
Die 6 Folgen sind sehr spannend gemacht, die Dunkelheit und Kälte kommen sehr gut rüber. In der ersten Hälfte der Serie tun sich immer mehr Fragen auf, die manchmal etwas zu spät aufgeklärt werden, zumindest hatte ich ein paar Sachen schon verstanden, die dann 2 Folgen später noch aufgeklärt werden. Dadurch hat die Serie in der Mitte so einen kleinen Hänger und gegen Ende (so die letzten 2 Folgen) geht dann wieder ziemlich die Post ab. Die ganzen Mysterien wollen ja aufgeklärt werden. Alles in Allem Fand ich diese Staffel wirklich gut, auch wenn sie nicht ganz mit der Ersten mithalten kann. Nachdem ich Staffel 2 ziemlichen Murks fand und ich die 3. nochmal nachholen müsste, bin ich mit Staffel 4 also zufrieden. Wer Krimis mag sich nicht an ein paar übernatürlichen Geistererscheinungen und durchaus ekligen Momenten stört kann sich das ansehen. Wer sich daran stört, dass in der ersten Folge mal das Wort Klimawandel fällt, die Hauptrollen mit 2 starken Frauen besetzt wurden, und man auch auf die indigene Kultur Alaskas eingeht, der sollte vielleicht wegbleiben, die Staffel dürfte euch zu "woke" sein.