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  • Nintendo produziert nichts! Die lassen wie alle anderen Hersteller produzieren. Nintendo besitzt aber die Lizenz für die Spielkarten, ohne ihr Einverständnis darf die also niemand herstellen. Das ist bei SD-Speicherkarten aber auch nicht gross anders. Die Frage ist einfach ob Nintendo für die Module zu viel verlangt, aber das kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Natürlich werden sie die Module nicht verschenken, aber die kassieren im eShop bei jeder Transaktion 30%, da dürften die Module weniger ausmachen als die Lizenzgebühren um ein Spiel auf die Switch zu bringen.

    Hergestellt werden die von Macronix. Wie Nintendo das schon seit Jahrzehnten auch für andere Cartridges macht. Aber es geht nur über Nintendo. Das heißt, die Hersteller müssen nicht nur ne Lizenz an Nintendo zahlen, sie müssen es auch über Nintendo kaufen. Aber das ist egal.


    Ob Nintendo zu viel verlangt, dass ist im Endeffekt Interpretationssache. Aber es gibt einen zentralen Unterschied bei den Nintendo Cartridges im Vergleich zu Retail bei anderen Herstellern und im Vergleich zu digital:


    Retail bei Sony und Microsoft hat nur einen Datenträger der ist immer gleich groß. Das heißt, das Spiel kostet immer gleich viel für den Third Party. Das heißt, ob der Third Party-Hersteller 10GB auf ner Disc hat und den Rest zum Download anbietet oder ob 50GB auf der Disc sind, macht für den Third Party-Publisher keinen Unterschied.


    Und auch bei digital zahlt man immer Lizenzbegühren. Die sind meist prozentual. Aber auch die sind immer ein fixer Prozentsatz vom Endpreis. Es kann gut sein, dass große Publisher sowohl bei Modulen als auch bei Digital andere Sondertarife bekommen, als kleine Indie-Hersteller.


    Aber eine Sache ist bei Nintendo einzigartig. Wenn ein Hersteller ein 30GB-Spiel auf nem Modul mit 16GB anbietet und den Rest in den Download packt, zahlt er für das Spiel weniger Geld an Nintendo, als wenn er ein 32GB Modul nimmt und das ganze Spiel auf dem Modul hat. Das ist nur bei Nintendo so. Und wie gesagt, gibt es Äußerungen von Third Party-Publishern, dass Nintendo mehr verdient als die Extra-Kosten für den größeren Speicherplatz. Das heißt Nintendo verlangt sozusagen ne extra-Gebühr für größere Module. Das ist Fakt.

    Ich selber hätte auch kein Problem damit für Spiele, die Komplett sind einen 5er mehr zu zahlen, Witcher 3 habe ich mir auch geholt.

    Geht mir genauso. Aus Kundensicht ist das eine Lösung. Aus Sicht der Third Partys aber nicht. Denn es wird Leute geben, die deswegen nicht bereit sind den extra Preis zu bezahlen und dann verkauft der Third Party Publisher weniger. Aber selbst wenn das nicht so wäre und wenn der Publisher genauso viele Spiele verkaufen würde, selbst dann ist das keine Lösung für ihn.


    Wenn ein Publisher 1.000.000. Millionen Module kauft und das Spiel 900.000 Mal verkauft, würden ja 100.000 Module übrig bleiben. Wenn er jetzt einen höheren Preis für das größere Modul verlangt, damit es in der Produktion gleich viel kostet, dann klappt das für die 900.000 verkauften Einheiten. Die 100.000, die nicht verkauft werden, sind ja sowieso ein Minusgeschäft, was man einkalkulieren muss. Wenn man aber nochmal 100.000 Mal Aufpreis für größeren Speicher bei Nintendo zahlt, muss man ein noch größeres Minus einkalkulieren, was man aber vermeiden kann.


    Von daher gäbe es meiner Meinung nach bessere Lösungswege, die alle aber in Nintendos Hand liegen:

    1. Nintendo hört auf einen Aufpreis zu verlangen. Also dass sie nur noch die höheren Produktionskosten an den Publisher weitergeben. Dann hat ein höheres Modul zwar immer noch höhere Kosten, aber weitaus geringere, sodass weniger Thirds es machen würden.

    2. Nintendo verlangt für alle Module den gleichen Preis. Dann geht der Preis des höheren Moduls auf Nintendos Kosten. Das ist nicht gut für Nintendo, würde das Problem aber auf einen Schlag lösen.

    3. Nintendo produziert nur noch Module in der größten Größe. Dann kostet das aber für Nintendo und für die Thirds mehr, weil die gar nicht mehr die Kleinen wählen können, wenn das Spiel sehr klein ist.

    4. Das ist meiner Meinung nach die beste Lösung: Nintendo verlangt einfach eine Gebühr, für den Zusatzdownload die genauso hoch ist wie die Gebühr für das größere Modul. Dann ist es für den Publisher finanziell nicht mehr günstiger, den Zusatzdownload anzubieten. Aber auch das wird die Thirds verägern.


    Deswegen ist die aktuelle Variante, dass der Kunde halt mit dem Zusatzdownload leben muss, die Variante, die für die Thirds und für Nintendo besser ist. Und man kann halt mit der aktuellen Variante nur hoffen, dass die Thirds von alleine nicht die Variante zur Last des Kunden nehmen. Das wird aber nie zu 100% so sein. Und wenn man ne Variante will, die 100% nicht zu Lasten des Kunden ist, dann muss Nintendo da was machen und da gäbe es ja Mittel und Wege.

    Ich mochte und mag die Metal Gear-Reihe auch sehr, trotzdem habe ich mit Konami inzwischen sehr viel Mühe. Wenn sie sich mal wieder etwas anstrengen und nicht einfach versuchen mit möglichst wenig Aufwand viel Geld zu machen, dann bin ich wieder dabei. Wobei ich bezweifle dass MGS ohne Kojima irgendwie gut werden kann, da stecken einfach zu viele Ideen von ihm im Spiel, die es immer einzigartig machten.

    Ich bin auch großer Metal Gear Fan. Ich finds kacke, dass die PC-Fassung technisch durchwachsen ist und auch dass die Switch-Fassung nur mit Zusatzdownload daherkommt. Als mobiler Spieler kann ich bis jetzt aber nur MGS3 auf dem 3DS zocken, was auch nicht die beste Variante ist. Daher werde ich hier zuschlagen, obwohl ich noch die HD-Version für PS3 als auch die Originale für PS1 und PS2 habe. Einfach weil ich es mobil spielen will, das ist es mir in dem Fall einfach wert.


    Darüber hinaus finde ich, dass Kritik an Konami fast immer angebracht ist. Ich finde aber, dass das Metal Gear Solid 3 Remake schon so wirkt, als würde man da wieder ordentlich Aufwand betreiben. Und auch glaube ich, dass es ohne Kojima gut werden kann. Klar ist der einzigartige Charakter dieser Reihe eindeutig auf Kojima zurückzuführen. Alle ikonischen Dinge basieren auf ihm.

    Aber es ist ja nicht so, als könnte sich kein andere Entwickler auf der Welt nicht auch Dinge einfallen lassen, die dazu passen. Es gibt auch andere Entwickler, die sich einzigartige Dinge einfallen lassen können. Und im Falle des MGS3-Remakes hat man ja schon das Grundsetting und die Story durch das Originalspiel vorgegeben. Wenn man dann noch etwas Gameplay-Elemente aus MGS4 und MGS5 hinzufügt, dann noch Gameplay-Elemente, die andere Stealth und generelle Action-Spiele in dieser Generation gut machen und dann noch ein paar talentierte kreative Entwickler brainstormen lässt, welche zusätzlichen Elemente man noch hinzufügen kann, die das zu einem runden Metal Gear-Spiel machen, glaube ich schon, dass es auch ohne Kojimas Beteiligung richtig gut werden kann. Hoffentlich wird es das auch.

    5 Mal editiert, zuletzt von HeBe ()

  • Herr von Faultier


    "Original Pirat Material" ;)

    Ja, die habe ich natürlich auch. Geile Scheibe.

    Bin gespannt auf die Neue, wird gleich mal aufgelegt. The Architect kann ich auch nur empfehlen.


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  • HeBe:


    Im Grunde ist es so wie du schreibst. Aber ich möchte noch ergänzen, dass die Datenkarten zwar von Macronix geliefert werden, die Produktion der Spiele aber schon über Nintendo läuft. Da sind sie auch die einzigen, die einen Switchspiel fertig kommissioniert herstellen können.


    Nintendo macht es so, dass sie feste Pakete haben. Du kannst zum Beispiel eine Serie von 3000 Exemplaren mit 8GB-Karte bei Nintendo bestellen, die dir dann geliefert werden. Nintendo übernimmt das Bespielen der Datenträger, die Drucksachen, die Anschaffung der Software-Karten und Spielehüllen bei Macronix und die Kommissionierung sowie das Einschweißen und liefert dir die bestellten Exemplare vollständig aus. Dabei ist dieses System recht starr und du musst am Anfang eben eine geeignete Auflage und Modell bestellen. Dann schickst du Nintendo die Druckdaten und die Daten von dem Spiel und die kümmern sich dann um den Rest. Die Druckdaten müssen dabei ein paar bestimmte Voraussetzungen erfüllen wie Maße, feste Informationen an festen Stellen (sie schicken einem dafür ein Template) und einen Barcode und dann musst du dich um nichts mehr kümmern. Der Vorteil ist unter anderem, dass der Kopierschutz nicht dein Problem ist und Nintendo jeder einzelnen Software-Karte eine eigene Serien-Nummer zugeteilt (die man unter anderem für den Erhalt der Goldpunkte benötigt). Außerdem ist die Lizenzgebühr natürlich schon in den Produktionskosten inbegriffen. Der Nachteil sind die vor allem sehr hohen Preise und die Herstellerstandards, die erfüllt werden müssen. Außerdem musst du dich immer noch selbst um den Vertrieb kümmern. Möchtest du zum Beispiel eine kleine Spielanleitung oder so etwas haben, kann es auch sein das du die in der gewünschten Auflage selbst drucken lassen musst, um sie dann nach Kyoto zu schicken.


    Ist also alles nicht so einfach mit Retail. In Lizenz geht da auf jeden Fall Nix, Nintendo hat nach wie vor die 100-prozentige Kontrolle über die Inhalte.

  • Cordovan Karolus


    Danke für die Erläuterung. Ich hatte auch im Hinterkopf, die Info, dass das schon über Nintendo geht. Aber einerseits wusste ich weder die genauen Details noch hätte ich das irgendwie belegen können, weswegen ich es an der Stelle nicht gesagt hätte, weil mir eben der Beleg fehlt. Wie gesagt, glaube ich dass das so ist. Aber wenn du dennoch den Beleg hast, wäre ich dir für den Link sehr dankbar.

  • HeBe

    Ein Kumpel von mir ist Spiele-Entwickler. Allerdings nichts besonderes, sondern auch so eine kleine Indie-Klitsche.


    Die genauen Details weiß ich auch nicht, allerdings sind die Entwickler auch Teil des Nintendo-Developer-Programms und die haben mal nachgefragt und konnten anscheinend aus einem festen Katalog für bestimmte Auflagen und Speichergrößen wählen. Zudem ist wohl das Problem, dass die kleinste Auflage 3000 Stück ist und dass, wenn man die Cover Texte in verschiedenen Sprachen haben möchte, man für jede Sprache ein eigenes 3000er-Paket bestellen muss. Außerdem wird die 16 bzw. 32 GB Cartridge wohl überhaupt erst bei größeren Auflagen angeboten. Also bliebe nur die unelegante Lösung, mehrere Sprachen gleichzeitig abzudrucken. Viele in die Entwickler bewerben sich deshalb bei so genannten Retail-Publishern wie Limited Run oder Super Rare. Sie übernehmen die Kosten der Produktion und sogar den Vertrieb, behalten aber natürlich einen Teil des Geldes ein. Aber für kleine Auflagen ist das die Lösung.


    Vor ein paar Jahren habe ich selbst auch in einem Entwickler-Forum so etwas ähnliches gelesen und wollte dir das auch verlinken, aber ich finde es nicht mehr. Google ist nämlich eine Suchmaschine, was bedeutet, dass man damit zwar suchen kann, aber nichts findet. Ich bin mir aber sicher, dass ich es so gelesen hab, auch wenn ich die Quelle leider nicht mehr finden kann. Trotz 20 Minuten Suche… :cursing: :cursing: :cursing: Das sind tatsächlich anscheinend schwer zu erlangende Informationen.


    Auf jeden Fall steht auf jeden spiel von egal welchem Hersteller auf der Verpackung „Manufacturer: Nintendo Co., Ltd. Kyoto 601-8501, Japan. MADE IN JAPAN“, egal ob von Bandai Namco, NIS America oder Nintendo selbst, was der Beweis ist, dass die Spiele alle von Nintendo selbst produziert werden.

  • Irgendwie wurde man bei MGS komplett ver...scht .


    Hab jetzt den Bonus Content runter geladen ,man hat im Vorfeld doch was von 30GB geschwarfelt !


    Ganze 200MB .


    Macht also 7,3GB + 6,5GB + 10,3 GB +210 MB + 200MB = 24,5 GB .


    Und das soll nicht auf eine Karte passen 🤔 ?


    Jungs und Mädels so wird ein Schuh draus !


    Ich bin jetzt in jedes Spiel rein ,jedes mal muss man erst die ewig langen Nutzungsbedingungen akzeptieren .


    Im Spiel selbst kann man nicht alles auswählen .


    Bei MGS 1 z.b. gehen nur die ersten beiden Teile ,will man die Special Missions spielen die seinerzeit in Nordamerika veröffentlicht wurden wird man aus dem Spiel in den Store weiter geleitet wo man erst noch das Nord Amerika Paket laden muss nur dann kann man diese Version des Spieles Spielen sind dann nochmal 1,8GB .


    Die Japanische Version von MGS genau so .


    So ist das auch bei MGS2 und 3 .


    Will man sich die Digitalen Comics ansehen richtig geraten die müssen dann aus dem Store auch erst geladen werden .


    Nutzt man jetzt eine Switch die als zweit Konsole verwendung findet kann man ohne Aktive Internetverbindung das Spiel gar nicht Starten 👍 super gemacht .

  • Kein Super Mario Wonder, aber sicher nicht minder spaßig: die beiden Indie-Perlen Garden Story und Going Under haben extra den weiten Weg von VGP aus Kanada zu mir gemacht, um in meine Sammlung aufgenommen zu werden! Das nenne ich mal Einsatz... sehr löblich! ;) :* :love: :thumbup: <3


    img07zehh.jpg

    Zukunft ist gut für alle!!!


  • Das mit den 3000 Stk. wär aber für Konami jetzt nicht so das problem .


    Selbst wenn die eine 32GB Karte für Europa genommen hätten da hätte alle Europäischen Versionen draufgepasst .


    300.000 Exemplare hätten die in Europa locker verkauft .


    Weist du zufällig was so eine Karte im Einkauf kostet ?


    Also den der darauf sein Spiel haben möchte ?

  • Toolfreak


    Ne, ich kenne keine genauen Zahlen. Anscheinend gibt es feste „Pakete“ mit einer festen Anzahl, insofern kosten die Cartridges je nach Auflage auch unterschiedlich viel.


    Im Einkauf, schätze ich, wird so eine Karte für Nintendo wahrscheinlich wenige Cent kosten, wahrscheinlich bewegen sich die 32 GB und 64 GB-Karten irgendwo im einstelligen Euro-Bereich.


    Auf jeden Fall sollen die Preise einer 8 GB-Karte bei einer hohen Auflage in etwa denen einer Blu-ray-Pressung entsprechen, die 16er, 32er und 64er sind dementsprechend teurer.


    Ich bin ja gespannt, ob Hogwarts Legacy komplett auf einer Cartridge Platz findet oder ob man da wieder 16, 24 oder gar 28 GB herunterladen muss. Letzten Endes geht es vielen Publishern darum, Kosten zu sparen. Auch wenn sich die Ersparnis bei einem Exemplar im Centbereich bewegt, macht das auf alle produzierten Versionen dann schon einiges an Kohle.

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