Während man dem Spiel im westlichen Marketing bislang kaum Aufmerksamkeit schenkte, sind Nintendo und Intelligent Systems in Japan drauf und dran, die baldige Veröffentlichung von Fire Emblem: Three Houses schmackhaft zu machen. Nicht nur werden alle paar Tage Info-Häppchen via Twitter veröffentlicht, sondern auch durch das japanische Famitsu-Magazin tauchen Unmengen an Spieledetails auf. So konnten wir euch vor zwei Wochen bereits den Spielablauf und das Leben in der Militärakademie näherbringen. Heute erreichen uns wieder haufenweise Informationen zu diversen Spielesystemen aus Fire Emblem: Three Houses. Wir haben für euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Finstere Vorzeichen:
Es werden zwei neue Charaktere aus Fire Emblem: Three Houses vorgestellt. Sowohl der "Sensenmann" als auch der "Flammenherrscher" hegen einen Groll gegen die Militärakademie und die Kirche der Seiros. Sie werden immer wieder in der Nähe des Klosters Garreg Mach gesichtet und stören den Frieden auf dem heiligen Gelände. Ihre Absichten bleiben bis auf Weiteres ein Rätsel.
"Sensenmann": Im Kloster Garreg Mach munkelt man über einen furchterregenden Ritter, welcher Personen des Klosters in der Nacht zur Strecke bringt. Die Gerüchte bewahrheiten sich, als der Protagonist / die Protagonistin eines Nachts auf den "Sensenmann" trifft. Diese Kreatur strahlt eine unheilvolle Aura aus, als wäre sie nicht von dieser Welt.
"Flammenherrscher": Eine mysteriöse Figur, welche als Fadenzieher hinter den Kulissen agiert. Die wahre Identität des "Flammenherrschers" bleibt ungewiss, so umhüllt sich dieser mit einem Mantel und trägt eine Maske vor dem Gesicht. Es scheint, als hätten die Banditen zu Beginn der Handlung – der Protagonist / die Protagonistin und die zukünftigen Herrscher der Machtgebiete Fódlans wurden angegriffen – unter dem Befehl des "Flammenherrschers" gehandelt.
Die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln:
In Fire Emblem: Three Houses übernimmt der Protagonist / die Protagonistin die Rolle als Lehrer/-in an der Militärakademie. Damit geht die Entscheidung für eine der drei Klassen einher. Die Wahl der Klasse beziehungsweises des Hauses wird sich auf die im Handlungsverlauf offenbarten Wahrheiten auswirken. Während die Ereignisse zum Ende eines jeden Handlungsabschnitts gleich bleiben, unterscheiden sich die Ereignisse vor und nach diesen Handlungspunkten. So wird es dazu kommen, dass Personen des einen Hauses eine bestimmte Situation durchschauen können, während Personen eines anderen Hauses im Dunkeln tappen. Dazu wird folglich ein Beispiel erläutert.
Relativ früh im Spielverlauf wird die Klasse des Protagonisten / der Protagonistin damit beauftragt, eine Rebellion nahe des Schlosses Gaspard aufzuhalten. Die Rebellion wird von Sir Lonato aus dem Heiligen Königreich von Faerghus angeführt, der eine Armee gegen die Kirche der Seiros aufgestellt hat. Im Zuge dieser Mission erfährt man von beunruhigenden Machenschaften der Kirche der Seiros. An dieser Stelle zeigen sich Unterschiede zwischen den wählbaren Klassen. Während sich Hubert, der Taktiker der Schwarzen Adler, über eine vorgetäuschte Rebellion von Sir Lonato wundert, zeigen sich Dimitri und Ashe von den Blauen Löwen ahnungslos. Ashe ist der Adoptivsohn von Sir Lonato. Entsprechend verwundert ist er, dass ihm nichts von dieser Rebellion verraten wurde.
Eine gute Bindung ist der Schlüssel zum Erfolg:
In vorherigen Fire Emblem-Ablegern konnten Einheiten auf dem Schlachtfeld kooperieren, wenn sie nah beieinander positioniert wurden. Diese Mechaniken kehren auch für Fire Emblem: Three Houses zurück und sind ausgebauter denn je. Im Allgemeinen gilt es, die Bindung zwischen Charakteren zu verbessern, indem sie miteinander kämpfen als auch im Kloster Garreg Mach miteinander interagieren. Verbessert sich ihre Bindung, steigt ihr Unterstützungslevel, wodurch kooperative Angriffe umso stärker und effektiver werden. Natürlich feiern auch die Unterstützungsgespräche ihre Rückkehr.
Möchte eine Einheit einen Kampf initiieren und in der Nähe des anvisierten Gegners befinden sich Verbündete, dann kann ein kooperativer Angriff eingeleitet werden. Vorteile eines kooperativen Angriffs sind zum Beispiel eine erhöhte Treffer- und Ausweichrate als auch ein verstärkter Angriff. Beim Kampf-Bildschirm wird neben dem Icon eurer angreifenden Einheit angezeigt, welche nahen Verbündeten am Kampf mitwirken können. Nach dem Kampf sammeln alle beteiligten Einheiten Sympathiepunkte miteinander. Dies ähnelt den Unterstützungssystemen aus Fire Emblem: Awakening und Fire Emblem Fates, scheint aber logischer umgesetzt worden zu sein.
Dies ist jedoch nicht das einzige kooperative Manöver auf dem Schlachtfeld. Haben eure Einheiten eine Soldatentruppe bei sich, so können kooperative Angriffe zusammen mit den Soldatentruppen ausgeführt werden. Diese Mechanik funktioniert gleichermaßen wie die zuvor genannten kooperativen Angriffe. Anstelle der Ausweichrate wird hierbei allerdings der Macht-Wert verstärkt – und zwar basierend auf der Anzahl an teilnehmenden Einheiten und ihren Unterstützungsleveln. Plant diese speziellen Aktionen allerdings klug ein! Wie schon einmal erklärt ist die Nutzungszahl dieser Aktionen pro Kampf limitiert. Am besten ist es dementsprechend, eure Einheiten um euch zu versammeln und dann gemeinsam auf die Gegner zu stürmen. So holt ihr am meisten aus den Aktionen heraus.
Rückkehr der Doppelkampf-Mechanik:
Wenn eure Fähigkeiten als Lehrer/-in einen bestimmten Level erreichen, könnt ihr Einheiten einen Assistenten zuordnen. Wie vielen Einheiten Assistenten zugeordnet werden können, ist von eurem Lehrer/-innen-Level abhängig. Im Prinzip funktioniert diese "neue" Assistenten-Mechanik etwa wie die Doppelkampf-Mechanik aus Fire Emblem: Awakening oder auch Fire Emblem Fates. Sobald ihr zwei Einheiten "verbunden" habt, agieren sie als eine Einheit auf dem Schlachtfeld. Damit habt ihr gezwungenermaßen eine Figur weniger, die ihr auf dem Feld bewegen könnt.
Unterstützt ein Assistent eine Einheit im Kampf, so können drei verschiedene Unterstützungseffekte aktiviert werden. Der Assistent kann nach dem Angriff der assistierten Einheit einen Folgeangriff ausführen, er kann einen Folgeangriff des Gegners negieren und der Assistent kann zu Beginn jedes Zuges einen Teil der KP der assistierten Einheit wiederherstellen. Außerdem gewähren Assistenten Unterstützungsboni auf bestimmte Werte. Je stärker die Bindung zwischen den Einheiten, desto mächtiger die Effekte und Boni. Assistenten scheinen nicht von Beginn an Zugang zu allen drei Unterstützungseffekten zu haben, also könnten diese erst bei verbesserter Bindung freigeschaltet werden.
Assistenten unterstützen eine Einheit des Weiteren durch kooperative Angriffe und kooperative Angriffe mit Soldatentruppen. Dabei ist der Assistent nicht nur Teil der Benutzeroberfläche, sondern wird tatsächlich auch im Kampf dargestellt. Die Assistenten-Mechanik ist übrigens ein guter Weg, um schwache Einheiten zu verbessern. Beim gemeinsamen Kämpfen erhalten Assistenten nämlich ebenso Erfahrungspunkte. Im Schutz einer stärkeren Einheit lässt es sich so gut trainieren.
Augen auf im Gefecht:
Auf den verschiedenen Karten von Fire Emblem: Three Houses sollte man stets die Augen offen halten. In der Umgebung lassen sich öfter einmal Mechaniken finden, die ausgelöst werden können oder mit denen interagiert werden kann. Das klassischste aller Beispiele sind Türen und Truhen, für die entweder ein Schlüssel oder eine spezielle Fähigkeit benötigt wird. Ebenso zeigt man uns Brücken, welche heruntergelassen werden können und so zuvor unerreichbare Areale offenlegen. Zu weiteren Karten-Mechaniken, die wir bereits einmal gesehen haben, zählen etwa Teleportationsfelder.
Neben der Umgebung sollte man selbstverständlich auch seinen Feind ganz genau im Auge behalten. Manche Gegner werden nach ihrer Niederlage Items fallen lassen. Welche Gegenstände das sind, ist anhand der grünen Schrift im Inventar des Gegners zu sehen. Sollten spezifische Gegner Schlüssel und andere wichtige Items bei sich tragen, ist es ratsam, diese Objekte an sich zu reißen.
Klassen ab Level 10:
Es werden einige Klassen vorgestellt, welche ab Level 10 angenommen werden können. Anders als in vorherigen Fire Emblem-Spielen herrscht beim Klassenwechsel von Einheiten eine noch nie dagewesene Freiheit. Durch das Bestehen von Prüfungen können Klassen gewechselt werden. Im Gegensatz zur Norm sind Einheiten innerhalb ihrer Klasse aber nicht auf bestimmte Waffentypen limitiert. Klassen besitzen zwar Vorzüge für bestimmte Waffentypen, das heißt aber nicht, dass man nur diese verwenden muss. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie bestimmte Magie, bei denen dies nicht der Fall ist.
Folglich werden ein paar der Klassen ab Level 10 vorgestellt. Unter den gezeigten Klassen befinden sich Lord, Dieb, Ritter, Pegasusritter, Bogenschütze und Priester.
Aktivitäten am Wochenende:
Letztes Mal thematisierte das Famitsu-Magazin Aktivitäten in der Militärakademie, welche an Wochentagen unternommen werden können. Dieses Mal widmet man sich dem Zeitvertreib an einem Wochenende des spieleigenen Kalenders. Dabei wird in vier hauptsächliche Aktivitäten unterschieden: Erkunden, Kurzunterricht, Einsatz und Ausruhen. Daneben steht euch außerdem die Möglichkeit offen, verschiedene Läden und Einrichtungen zu besuchen, bei denen Waffen und Accessoires erworben werden können.
Erkunden: Dies erlaubt euch, im Kloster Garreg Mach umherzuschlendern. Damit eröffnet sich eine Vielzahl an möglichen Aktionen für euch. Sprecht mit Schülerinnen und Schülern oder Kolleginnen und Kollegen, nehmt Quests der diversen Schwarzen Bretter an, lernt Neues durch den Dialog mit Lehrern und Rittern, geht am Teich angeln, bereitet eine leckere Mahlzeit in der Cafeteria zu oder pflanzt etwas im Gewächshaus an. Beim Erkunden wird ein Kartenausschnitt eingeblendet, wobei durch den R-Knopf die ganze Karte aufgerufen werden kann. Darauf seht ihr nicht nur eure aktuelle Position, sondern auch die Position von Questgebern und mehr. Bereits besuchte Orte dienen als Schnellreisepunkt.
Kurzunterricht: Wenn der gewöhnliche Unterricht nicht ausreicht, können sowohl eure Einheiten als auch ihr selbst als Protagonist/-in an zusätzlichen Unterrichtsstunden teilnehmen, um eure Fertigkeiten zu verbessern. Die teilnehmenden Einheiten werden automatisch basierend auf ihrer Motivation sowie basierend auf ihren präferierten Fertigkeiten ausgesucht.
Einsatz: Unter der Aktivität "Einsatz" werden alle optionalen Missionen zusammengefasst, die nicht zur Hauptgeschichte dazugehören. Manche "Free Battles" erfordern einen relativ hohen Level, um sie zu meistern. Es wird also empfohlen, diese erst zum Ende eines Monats hin anzugehen. Daneben gibt es allerdings auch "Free Battles", welche nach Lust und Laune bestritten werden können, um eure Einheiten zu trainieren. Diese lassen eure Zeit auch nicht verstreichen, können also ohne Sorgen bewältigt werden. Spielt ihr in anderen Schwierigkeitsgraden als "Normal", taucht diese Art von "Free Battles" nicht auf.
Außerdem lassen sich beim "Einsatz" auch Missionen von während der Erkundung angenommenen Quests bewältigen. Das ist aber noch nicht alles. Spezielle Nebenquests stehen für eine limitierte Zeit zur Verfügung, welche sich um bestimmte Einheiten drehen. Schafft man diese, können Items und Soldaten erhalten werden, welche auf die jeweilige Einheit zugeschnitten sind.
Ausruhen: Das Leben als Lehrer/-in an der Militärakademie ist anstrengend. Also wie wäre es, wenn ihr euch einmal ausruht? Wählt ihr diese Aktivität, so kann die Hauptfigur sich in ihrem Zimmer entspannen und dabei ihre Fertigkeiten verbessern. Die restlichen Einheiten erhalten dadurch zusätzliche Freizeit, was ihre Motivation erhöht.
Wenn ihr noch massig weitere Bilder zum Spiel ansehen wollt, raten wir euch einen Blick in unsere Spielegalerie zu werfen. Dort haben wir mehrere Dutzend neuer Bilder hinzugefügt, die wir euch nicht im Zuge dieses Newsartikels gezeigt haben. Klickt euch doch einmal durch!
Das war alles von der heutigen Neuigkeitenwelle zu Fire Emblem: Three Houses. Was meint ihr? Doch einige komplexe Mechaniken im Spiel, oder? Was beeindruckt euch bisher am meisten und wo macht ihr euch noch Sorgen?
Quelle: Perfectly Nintendo, Serenes Forest