Nintendo schränkt Community-Turniere massiv durch neue Guidelines ein

Felix Eder

Wenn zusätzlich Getränke verboten werden, stellt sich mir die Frage, wie sich Nintendo vorstellt, dass Alkohol eingenommen wird.

megasega2

So wie damals:

Ich finds echt einfach nur noch lächerlich. Da kann man auch gar nicht weiter und intensiver drauf eingehen, denn da sind so viele Dinge dabei, die einen echt nur noch sprachlos lassen.

Rinc

Da der Verkauf verboten ist, darf man sich offensichtlich selbst Verpflegung mitbringen (was ich bei den Preisen auf der Gamescom z.B. sehr gut finde). Alkohol und Drogen sind dabei dann halt verboten.

Bis auf das Essen und Trinken Verbot klingt das eigentlich ganz ok

Es gibt echt so mutige Zeitgenossen, die Turniere austragen? In dem Wissen, daß der Netcode auf P2P der untersten Stufe basiert?

Ich stelle es mir grauenhaft vor, Splatoon 3 auf Turnierbasis um Geld zu spielen und dann habe ich derbe Probleme mit dem dämlichen Netcode. Der von Splatoon 2 war ja schon Mist, aber der von Splatoon 3 ist noch mistiger. Man mag es kaum glauben, aber ja, das hat Nintendo wirklich hinbekommen. Und dann sich rotzfrech hinstellen und Anforderungen stellen. Mutig das ist.

Wenn der Nachfolger der Switch auch wieder mit sowas daherkommt, endet mit der Switch meine Nintendo-Zeit, die 1989 begonnen hat. Länger mache ich den Bullshit mit solchem Netcode nicht mit, weil es selbst solche Schnarchnasen wie Nintendo mal gebacken kriegen müssen, ein zeitgemäßes Online-Spiel anzubieten. Schließlich wollen die ja Geld dafür sehen.

Viele Sachen kann man als “Leihe” natürlich schlecht abschätzen.

Viele Punkte finde ich spontan ziemlich gut, dass man Organisatoren zu kompletter Transparenz verdonnert, dass man Preisgelder und Einkommen auf einem Level deckelt, dass man sein ganzen Leben nicht komplett darauf ausrichten kann ebenso. Alkohol-, Drogen-, Wettberbot auch.

Das Verbot von Sponsoren soll wahrscheinlich Hintertüren verhindern und ist dafür auch sinnvoll. Allerdings sollte es da Ausnahmen geben, die rein für die Durchführung der Events gedacht sind.

Dass es jetzt wieder einen Shitstorm von den Streamern gibt, die Millionen mit Nintendo Content verdienen ist logisch. Solche Skandalvideos klicken wahrscheinlich richtig gut…

Kein Alkohol an Turnieren? Dann müssen die Spieler wohl auf Koks ausweichen.

Vieles davon scheint mir übertrieben aber wenn man bedenkt, dass eSports-Washing inzwischen auch ein Thema ist, kann ich nachvollziehen, dass Nintendo da Vorkehrungen treffen will. Ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen sind sie damit aber schon.

Zitat von Rinc

Wenn zusätzlich Getränke verboten werden, stellt sich mir die Frage, wie sich Nintendo vorstellt, dass Alkohol eingenommen wird.

Getränke sind nicht verboten, der Verkauf von Getränken ist verboten. Sie können also kostenlose Getränke und Snacks bereitstellen, die dürfen dann aber nicht gesponsert sein (Sponsoren-Verbot). Aus der Teilnahmegebühr/Zuschauergebühr könnte man das aber theoretisch finanzieren.

Ach Nintendo... warum

Rocco von Morrashow

Danke. Das vergessen insbesondere hier sehr viele. "Nintendo" (Diese vermenschlichung eines Unternehmens ist auch jedes Mal gruselig) will Geld und Kontrolle über ihr Urheberrecht. Nicht mehr und nicht weniger.

diese Guidelines kann man sehr knapp zusammenfassen: wir wollen nicht das irgendjemand anders als wir Geld mit unseren IPs verdient.

Also Nintendo normalverhalten.

Wenn sie schlau sind, könnten sie mit den Turnieren sogar mehr Geld verdienen. Andere Firmen vergeben Preisgelder von über 4 Mllionen dollar. Sie würden das nicht tun, wenn sie nicht ein vielfaches davon wieder einnehmen würden. Deshalb verstehe ich Nintendo nicht wieso sie so dagegen sind.

Zitat von Ande

Getränke sind nicht verboten, der Verkauf von Getränken ist verboten. Sie können also kostenlose Getränke und Snacks bereitstellen, die dürfen dann aber nicht gesponsert sein (Sponsoren-Verbot). Aus der Teilnahmegebühr/Zuschauergebühr könnte man das aber theoretisch finanzieren.

Die Gebühr darf aber nur 20 Euro betragen.

Der Big-N-Club von unserem User Mr. Nintendo1985 veranstaltet ein Halloween-Nintendo-Even für 35 Euro Einlassgebühr. Das Event hat auch Turniere von Nintendo-Spielen und da gibt es Getränke und Essen inklusive der 35 Euro. Ich glaube nicht, dass er pro Teilnehmer die 15 Euro Gewinn macht und mit 20 Euro die Raummiete, Essen und Trinke, Preise und die sonstige Organisation finanzieren kann. Muss er aber, wenn nicht wäre das ab 2024 verboten. Und das bei nem kleinen Event eines kleinen Fanclubs mit ein paar Teilnehmern.

Und da sieht man wie willkürlich das ist. Klar kann man verstehen, dass Nintendo nicht mit Alkohol in Verbindung gebrahct werden will. Klar will Nintendo ne Überkommerzionalisierung mit Profit anderer verhindern. Aber so krasse Regulierungen sind halt Daumenschrauben, an so vielen Stellen, dass es im Endeffekt sehr viele gute Dinge verunmöglicht.

Zitat von Antiheld

Klar will Nintendo ne Überkommerzionalisierung mit Profit anderer verhindern

Was fast nie der Fall ist da TOs eigetnlich nie wirklich Gewinn machen. Big House 11 hat ganz knapp die Kosten wieder reinbekommen und es handelt sich hierbei um eine der größten Turniere für Melee.

Zitat von Antiheld

Die Gebühr darf aber nur 20 Euro betragen.

Der Big-N-Club von unserem User Mr. Nintendo1985 veranstaltet ein Halloween-Nintendo-Even für 35 Euro Einlassgebühr. Das Event hat auch Turniere von Nintendo-Spielen und da gibt es Getränke und Essen inklusive der 35 Euro. Ich glaube nicht, dass er pro Teilnehmer die 15 Euro Gewinn macht und mit 20 Euro die Raummiete, Essen und Trinke, Preise und die sonstige Organisation finanzieren kann. Muss er aber, wenn nicht wäre das ab 2024 verboten. Und das bei nem kleinen Event eines kleinen Fanclubs mit ein paar Teilnehmern.

Und da sieht man wie willkürlich das ist. Klar kann man verstehen, dass Nintendo nicht mit Alkohol in Verbindung gebrahct werden will. Klar will Nintendo ne Überkommerzionalisierung mit Profit anderer verhindern. Aber so krasse Regulierungen sind halt Daumenschrauben, an so vielen Stellen, dass es im Endeffekt sehr viele gute Dinge verunmöglicht.

Danke HeBe für die Erwähnung, da sprichst du ein schwieriges Thema an, das uns in der Zukunft auch betreffen könnte.

Klar, unsere Veranstaltungen werden ja im Vergleich zu solch großen Turnieren von deutlich weniger Teilnehmer besucht, aber dennoch: Wir veranschlagen für das Halloween-Event 35 € pro Person. Damit muss ja nicht nur die Saalmiete und das Essen/Trinken gedeckt sein, sondern (bei uns) auch noch einiges mehr. So zum Beispiel die Kürbisse für den Schnitzwettbewerb, die Leihgebühr für die Lautsprecher/Leinwand und natürlich die Sachpreise für die Erstplatzierten. Wir haben zwar von Nintendo einige Aufsteller und auch ein Merchandise-Paket für die Veranstaltung bekommen (mit Kleinigkeiten, die wir zum Beispiel mit verlosen können oder für die Kinder auf dem Event passend sind), ansonsten kaufen wir die Sachpreise (Switch-Spiele, Merchandise, etc.) selbst ein.

Verdienen tun wir daher mit den 35 € pro Person nichts, vielleicht kann uns das zumindest aus den im Artikel genannten Kriterien herausnehmen. Die drei Offline-Turniere (MK8 Deluxe, SSBU und Tetris 99) sind ja ein Teil des Events, ebenso die Challenge beim Nintendo-Kürbisschnitzen und beim Verkleidungswettbewerb, allerdings nicht die Hauptthematik. Von den Teilnehmern bei den Turnieren liegen wir bei maximal 20 Personen pro Spiel, ist also wirklich eher eine kleine Runde (die Teilnehmer konnten sich zuvor ja schon anmelden und nicht jeder macht bei Turnieren mit). Beim Super Mario-Event im April hatten wir ja an die 100 Teilnehmer beim Event, dieses Mal werden es nur an die 60 Teilnehmer sein.

Ich bin aber mal gespannt, ob uns die Thematik im kommenden Jahr auch beschäftigen wird - besonders, wenn die Events größer werden. Ich halte euch natürlich hier auf dem Laufenden!

HeBe

Das sie damit übers Ziel hinausschiessen habe ich ja schon angemerkt und natürlich ist das für kleinere Veranstalter wie Mr. Nintendo1985 erstmal ziemlich doof und ich finde es auch sehr schade, wenn man ihm so Steine in den Weg legt.

Mir ging es im letzten Abschnitt nur darum zu erwähnen, dass Getränke und Snacks theoretisch möglich sind, aber durch die 20€ Gebühr natürlich dünn ausfallen würden. Dazu kommt ja, dass 20€ die Teilnahmegebühr wäre, Zuschauer dürfen ja nur mit maximal 15€ zur Kasse Gebeten werden.

Vielleicht muss man das ganze einfach als private Clubveranstaltung ansehen, wenn nur Mitglieder seines Big-N Clubs teilnehmen dürfen, dann dürfte es nicht als kompetitives Turnier gelten. In diesem Fall ist es wohl sowieso eher eine Halloween-Party auf der auch gezockt wird. Der Focus liegt also nicht auf spielen und Preise gewinnen, sondern eher auf gemütlichem Beisammensein unter gleichgesinnten.

Ich finde Nintendo macht das ganz richtig. Die Firma steht seit jeher für Familie, Freunde und Unterhaltung, da passt einfach kein knallharter Wettbewerb rein. Dieser ganze E-Sport Quark nimmt ohnehin Züge an die einem Angst machen können wenn man sich mal die Gewinnsummen bei großen Turnieren heute anguckt.

Und spiele wie z.B. Overwatch wurden durch ihre Ausrichtung auf E-Sports toxisch und nahezu kaputt gebalanced so dass es heute unspielbar ist. Rainbow Six Siege ebenso.

Nintendo sollte in dem Punkt immer so bleiben wie sie sind. Freundschaftliche Turniere ohne große Summen reichen völlig aus für die die den Wettkampf außerhalb des Freundeskreises unbedingt brauchen.

Zitat von Ande

Kein Alkohol an Turnieren? Dann müssen die Spieler wohl auf Koks ausweichen.

Eine Runde SMBW tuts zur Not auch

als ich die News gestern gesehen hab galt das erst für Nintendo Japan und UK. Wurde das ausgeweitet?

Ist in jedem Fall absolut dumm und als Kunde / Fan nicht nachvollziehbar.

Nicht, dass mich Turniere auch nur entfernt tangieren würden, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie man so etwas gänzlich ohne alternative Plattformen oder Rahmen zu schaffen veröffentlicht.

Spiele, die eben einfach mal turniertauglich sind, wurden schon immer modifiziert. Auch wurde schon immer Geld mit der Ausrichtung eines Turniers Geld verdient und Kosten mit Sponsoren abgefedert.

Scheinbar möchte man die eigene große Marke schützen und familienfreundlich halten, aber seien wir mal ehrlich: Gerade DESWEGEN wurde ein Unreal Tournament oder Counter Strike groß.