Spätestens seit der langjährigen Chip-Krise während der Veröffentlichung aktueller Konsolen und PC-Teilen sind Scalper zu einem großen Problem herangewachsen. Scalping bedeutet, dass vor allem bei Release neuer Hardware eine hohe Anzahl an Geräten erworben wird, solange sie zu erschwinglichen Preisen angeboten werden, um sie mit Profit nachträglich weiterzuverkaufen. Durch die Knappheit von Konsolen im Veröffentlichungszeitraum müssen Fans also auf Drittverkäuferinnen und -verkäufer ausweichen, die ihre angehäuften Einheiten auf eBay Kleinanzeigen und Co. verkaufen. Dort wurden die PlayStation 5-Geräte beispielsweise für Summen jenseits der unverbindlichen Preisempfehlung angeboten. Auch Nintendo ahnt ein ähnliches Problem für die nächste Konsolenveröffentlichung voraus und möchte dem bereits in der Planung entgegenwirken.
Bei der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung der Aktionäre fragte ein Teilnehmer den Nintendo-Präsidenten Shuntaro Furukawa, was das Unternehmen plant, um dem Scalping-Problem entgegenzuwirken. Besonders die Nachfrage zu sättigen stehe erstmal im Vordergrund. Nachträglich werden weitere Maßnahmen ergriffen, wenn es für nötig gehalten wird. Genauer heißt es:
Zitat von Shuntaro FurukawaWas die Wiederverkaufsmaßnahmen bei der Markteinführung neuer Hardware angeht, so ist uns klar, dass das Wichtigste ist, zunächst einmal so viel zu produzieren und auszuliefern, dass die Kundennachfrage befriedigt werden kann. Wir werden dann prüfen, ob es andere mögliche Maßnahmen gibt, die ergriffen werden können.
Sony kämpfte nach Erstveröffentlichung der PlayStation 5 gegen Scalper, indem das Unternehmen beispielsweise eine exklusive Erwerbsmöglichkeit für ein Gerät einrichtete. Demnach wurden vereinzelte Kundinnen und Kunden eingeladen, eine PlayStation 5 direkt aus dem Online-Store zu bestellen.
Meint ihr, Nintendos Plan geht auf und keiner der Kunden muss auf Scalper ausweichen, um die nächste Nintendo-Konsole zu bekommen?