E3: Videospielmesse offiziell als eingestellt erklärt

  • Damals in meinen E3 2022 Thread war dies alles schon vorhersehbar und die meisten haben auch gesagt das sie die E3 nicht mehr brauchen! / Sehe es auch nicht traurig das es OFFIZELL keine E3 der ESA, also im Juli mehr geben wird. Das ganze hat sich versälbständigt in den September verlagert!

  • Ich finde das sehr schade. Es war ein Event und selbst wenns nicht immer gelungen war, hat man sich aufs spekulieren und diskutieren vorher gefreut. Es war auch ein Fixpunkt an dem es definitiv neue Ankündigungen gab. Jetzt können wir nur noch warten bis die Hersteller/Publisher/Entwickler bereit sind uns wieder ein paar Brotkrummen hinzuwerfen.


    Auch bin ich nicht überzeugt, dass es ein Fortschritt ist alles zu digitalisieren. Ich liebe die Nintendo Directs und freue mich auch bei den anderen Herstellern auf digitale Formate. Aber die E3 war auch ein Ort der physischen Begegnung und das hat imho einen großen Wert.


    Ich sehe die E3 aber eher als Opfer der Corona-Pandemie. Zwar hat die E3 auch vorher schon an Bedeutung verloren. sie wäre allerdings ohne die Corona-Pandemie niemals so schnell untergegangen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. "


    Astor-Pokemon

  • Keine Überraschung und so gut wie sie früher war: vermissen werde ich sie nicht. Die bezahlten Dauerjubler auf diversen PKs fingen mir gewaltig auf den Zeiger, genauso wie irgendwelche Promis, die dann "live" performten und erst die selbstgefälligen Directors von großen, komplett austauschbaren Online-MP-Shootern mit ihrer Selbstbeweihräucherung...

    Nintendo war da halt Vorreiter für die digitalen Events, die man direkt und ohne langes Geschwafel ansehen kann. Danke, Nintendo!

  • 2014 war das erste Jahr, wo ich die E3 intensiv verfolgt habe. Bin immerhin froh, es noch paar Jahre miterlebt zu haben. Es ist einfach nur eine traurige Entwicklung. Was waren das für tolle Wochen. Man konnte sich immer so auf diese Zeit einstellen, dass viele Firmen alles auf einmal präsentieren. Und jetzt hat man größtenteils keine Ahnung mehr, wer was wann macht. 2022 war dann auch nicht mehr die Juni Direct von Nintendo gesetzt. War zwar dieses Jahr wieder...kann sich aber auch wieder ändern.


    Und dann bekommt man stattdessen ein schlechtes Summer Game Fest als "Ersatz". Wenn ich das mit der E3 vergleiche, dann ist diese Show der größte Witz.

  • Die E3 war halt zu wenig Consumer-Messe. Sie haben den Schwenk ja noch versucht, aber zu spät. Würde ich in den USA wohnen, ich würde auch eher auf Comic Cons oder ähnliches gehen als zur E3. Der für Consumer interessante Teil der Messe war im Grunde schon immer digital, nur das der Part inzwischen zu viel Konkurrenz hat.


    Bin gespannt wie sich die Gamescom entwickelt. Oder sagen wir die Camescoms. Deren Trend geht ja in die andere Richtung mit immer mehr Ablegern in anderen Ländern.

  • Sehr schade, aber leider absehbar. Trotzdem muss man aus Towersicht sagen, dass die E3 gerade in den Anfangsjahren für uns als Nintendo-Seite elementar war. Der gesamte Newssektor hat sich über Monate zur E3 aufgebaut und unsere Besucherpeaks waren immer zur Nintendo-Konferenz. Jedesmal konnten wir damit unsere Stammbesucher um 20% erhöhen. Sowas fehlt leider heute im schnelllebigen Geschäft. Der Hypetrain ist wenn überhaupt nur noch wenn Nintendo 1 Tag vorher eine Direct ankündigt.

  • Das war für mich früher immer wie Weihnachten mitten im Jahr, aber sind wir ehrlich es ist nicht mehr was es mal war. Die schönsten Erinnerungen daran hatte ich als man sich noch mit der N-Zone oÄ up2date bringen musste und als es ein Highlight war als eine DVD von der E3 2006 im Heft beilag.

  • Die E3 hätte sich schon vor vielen Jahren anders positionieren müssen. Ich denke, das größte Problem waren seit jeher die Kosten für die Messestände für die Publisher. Mit deutlich niedrigeren Kosten erreicht man viel mehr potenzielle Kunden durch eine Nintendo Direct und Co.


    Die großen Publisher bekommen eh ihre Aufmerksamkeit über die Kanäle im Internet und für kleine(re) Publisher ist so ein Messestand schlicht deutlich zu teuer.


    Wo es vielleicht eine Marktlücke gegeben hätte, wäre eine gehobenere Messe mit deutlich höheren Eintrittspreisen und einer limitierten Besucherzahl (aber keine Messe nur für die Presse). So hätte man die Leute erreicht, die nicht Schlange stehen und sich insgesamt mehr etwas Besonderes gönnen möchten.


    Neben exklusiven Anspielstationen gäbe es dann Bühnen mit Videospiel-Live-Konzerten, Auftritten von Berühmtheiten, die Möglichkeit, vor Ort Spiele direkt vorzubestellen, exklusives Merch zu kaufen, VIP Backstage-Pässe, um sich mit den Publishern unterhalten zu können, Essensstände mit hochwertigen Speisen wie z.B. im Kirby-Cafe usw. Eben alles so ausgerichtet, dass es ein einmaliges Event mit exklusiven Inhalten ist.


    Damit würde man auch niemanden wirklich ausschließen, sondern sich in ein nicht-gesättigtes Segment verschieben. Es wäre dann eher wie ein Live-Event, bei dem die Eintrittspreise den Großteil der Kosten tragen.



    Jedenfalls war ich großer Fan der E3 ab Anfang 2000 und habe mir monatlich die BigN, GamePro und Maniac gekauft bis ca. 2007. Damals gab es schlicht kaum bis keine vernünftige Möglichkeit, anders an die Informationen zu kommen. Die Zeitschriften waren sehr gut gemacht und der GamePro lag sogar eine DVD mit den Spieletests usw. bei. Durch die sinkenden Auflagen wurde folgerichtig leider die Qualität immer schlechter. Die GamePro wurde richtig schlecht und die Maniac hat versucht, sich durch den Bereich Retro abzuheben.


    Heutzutage gibt es die Informationen jedoch kostenlos bzw. durch Internet-Werbung finanziert. Ein GTA VI-Trailer auf YouTube erreicht über 150.000.000 potenzielle Kunden und kostet den Publisher verhältnismäßig wenig Geld. Darüber wird dann überall im Internet gesprochen und diskutiert, was alles kostenlose Werbung ist.


    Die E3 war daher auch meiner Meinung nach in der Form, wie sie veranstaltet wurde, nicht überlebensfähig.


    So, wie die E3 das letzte Jahrzehnt war, werde ich sie tatsächlich nicht vermissen. Sie hatte schlicht keinen Mehrwert und die Kosten für die Messestände müssen die Publisher an die Kunden weiter geben.

  • AndreasJapan


    Sehr schön geschrieben. Das Ding ist die Veranstaltung ging an der Zielgruppe vorbei. Die größten Interessenten sind nun mal die Fans und Kunden und wie du sagst, die hätte man wunderbar abholen können, aber stattdessen hat man sich nur auf die Journalisten fokussiert und denen etwas zu bieten.

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