SEGA möchte nicht gekauft werden, sondern setzt auf Übernahmen weiterer Unternehmen

  • In der Vergangenheit gab es Berichte, in denen Microsoft offenbar vor drei Jahren überlegt hatte, das japanische Traditionsunternehmen SEGA zu kaufen. Allerdings dementiert SEGA diese Gerüchte und bestätigte, dass es eher plant, weiter zu wachsen als von einem anderen Unternehmen gekauft zu werden. Erst kürzlich hat SEGA nämlich Rovio gekauft. Das Studio ist bekannt für die berühmte Angry Birds-Reihe, von der es mittlerweile auch eine Filmadaption gibt.


    Der COO Shuji Utsumi bestätigte, dass viele Unternehmen derzeit anfragen und gerne SEGA übernehmen würden. Er sieht allerdings, dass SEGA viele interessante Marken mit viel Potenzial anbietet. Da man stark positioniert ist, glaubt dieser nicht, dass eine derartige Übernahme eintreten wird.


    Findet ihr SEGAs Haltung zu diesem Thema gut?

    Quellenangabe: VGC
  • Findet ihr SEGAs Haltung zu diesem Thema gut?


    Auf jeden Fall. Dass SEGA unabhängig bleiben will und sich selbst stärken möchte, ist eine sehr, sehr gute Nachricht. Die Absage an den/die Interessenten war goldrichtig und das Beste, was passieren konnte. Würde ich mir für möglichst alle Publisher wünschen, damit diese nicht in falsche Hände geraten.

  • Microsoft glaubt wohl wenn die alle möglichen Studios aufkaufen ziehen die Spieler auch automatisch mit um.

    Das wird sich noch als gewaltiger Irrtum rausstellen. Die teilweise schlechte Qualität wird das noch befeuern.

    Am Ende haben wir ein neues Rare wo keine relevanten IPs mehr kommen!

  • Nicht gekauft werden wollen, aber andere Unternehmen kaufen :D



    Ich finde es gut, wenn Unternehmen selbständig bleiben (wollen), aber manchmal suchen sie auch einen Käufer.


    Grundsätzlich stören mich Übernahmen wenig, da ich als Käufer entscheiden kann, wo und was ich kaufe, und es in der Regel immer eine Alternative gibt.



    MarioWonder

    Diesen Zustand haben wir leider schon bei Sega. Die haben so tolle Marken, aber abgesehen von Sonic wird nicht viel daraus gemacht. Gut, dass Atlus relativ unabhängig von Sega werkeln kann.


    Und scheinbar ist MS nicht der einzige, der Interesse an Sega hat...

  • Finde ich lustig, Shuji Utsumi sagt viele Unternehmen, Ntower Kommentare Sektion MS ist so böse. :troll: Sony wird vermutlich auch angefragt haben um endlich mal wieder Gute RPGs unter ihrer Flagge rauszuhauen.



    In der Vergangenheit gab es Berichte, in denen Xbox offenbar vor drei Jahren überlegt hatte das japanische Traditionsunternehmen SEGA zu kaufen. Allerdings dementiert SEGA diese Gerüchte  :fu:

    Me and the Boys

    Einmal editiert, zuletzt von 5cool3me ()

  • MarioWonder

    Sea of thieves ist die erfolgreichste Rare-IP 😂

    Von welcher "schlechten Qualität" sprichst Du? Redfall wurde größtenteils vor der Übernahme entwickelt. MS hat sich hier geweigert, das Ganze nochmal von Grund auf zu finanzieren, was ich verstehen kann, da man halt auch da nicht einfach zig Millionen für nichts zahlt. Für die Qualität ist Arkane schon selbst verantwortlich.

  • Die Frage ist, was man daraus macht. Sega hat momentan gefühlt nur noch Sonic, Yakuza und Atlus.


    Was an anderen Serien in den letzten 10 Jahren erschienen ist, war entweder aufgekauft oder Lizenzarbeiten (Football Manager, Two Point-Serie, Alien-Lizenz).

    Die alten Serien sind praktisch tot. Shenmue und Super Monkey Ball haben nochmal Remakes bzw. einen neuen Teil bekommen, ansonsten kam da nicht viel.


    Zudem existiert Sega als Videospielfirma in dem Sinne auch nicht mehr, das einzige was übernommen wurde, ist die Wortmarke und eine Hand voll Franchises. Selbst ein Mario & Sonic konnte auf der Switch keinen mehr hinterm Ofen vorlocken.


    Und da selbst Sonic seit Jahren im ewigen Mittelmaß versumpft, könnte ein Kauf hier nicht der falsche Weg sein, am besten aber wäre es, Sega würde wieder die Portfoliobreite der gesamten 2000er Jahre erreichen. Auch wenn da einige Flops dabei waren, es gab fast ebenso viele kleine und große Perlen.

    Zitat

    "Es ist gut, das es die Tafeln gibt,

    aber schlecht, dass es sie geben muss."

  • 5cool3me


    Es gibt aber auch Artikel mit bestätigten Leaks während den Activision/Blizzard Verhandlungen, dass MS tatsächlich SEGA (und viele, weitere Publisher und Studios) aufkaufen wollte. Daraufhin hat SEGA (zum Glück) dankend abgelehnt.


    Dass es neben MS noch weitere Interessenten gibt, ist schon klar und ebenfalls nicht so nice. Aber gerade Microsoft geht sehr aggressiv zu Werke, wenn es um Übernahmen geht. Dass dies bei vielen Usern nicht gerade super ankommt dürfte mehr als verständlich sein, zumindest bei mir.


    Diese Day1-GamePass-Deals finde ich persönlich ja nicht mal schlimm, aber man stelle sich vor - Sonic, Shin Megami Tensei/Persona, Yakuza/Like a Dragon, und viele weitere Games wären gar nicht auf Nintendo und/oder Sony Hardware spielbar, wo es für diese Games definitiv die größte Userbase gibt -> wäre schlecht für die Branche und die Gamer.


    Der ganze Scheiß mit den Übernahmen ist sowieso ultra nervig und sollte langsam mal aufhören. Wenn Games von unabhängigen Studios und Publishern nach wie vor für alle Plattformen raus kommen hat kein Gamer einen Nachteil.

  • Übernahmen gibt es in der Geschäftswelt zu genüge, dass es nur so Hardcore romantisch im Gaming-Bereich gesehen wird ist nochmal was ganz anderes. "Microsoft soll dahin gehen wo der Pfeffer wächst, wird alles nur noch schlimmer. Seitdem die Rare haben sind die sch...".


    Dass Sea of Thieves das erfolgreichste Rare Spiel überhaupt ist, oder zumindest unfassbar viele Spieler hat (hätte ich auch nich geglaubt) blenden natürlich wieder alle aus, weil nur der "ich sag mal wenig bekannte Honigbär mit Vogel" ja doch viel beliebter ist (?).


    Viele tun so als wenn alles aus und vorbei ist, wenn Sony, Microsoft, Nintendo oder was weiß ich nich wer eine Firma übernimmt. Warum? Die einzelnen Ketten müssen wachsen, Unternehmen dieser Größe können rein selbst-organisch gar nicht mehr wachsen, daher erweitern sie das Portfolio mit Akquisition.


    Als ob sich dann jeder denkt "Wow, jetzt ist alles vorbei. Ich gründe kein eigenes Unternehmen mehr".

    Und nur weil Disney Star Wars und Marvel gekauft hat, wird es auch weiterhin Science Fiction Filme geben.


    Zum Thema Sega:

    Sie sitzen auf einem dicken Berg an Spielegenres und Geschichten wie kein Zweiter. Vieles wurde durch Verplanung und eben Fokussierung auf andere Sachen komplett vernachlässigt. In Schieflage geraten sind sie wohl noch nich, daher läufts ja weiterhin. Kann aber auch manchmal richtig in die Hose gehen.


    Firmen kommen und gehen. Bei Übernahmen wird es morgen auch noch neue Firmen geben. :D

  • Wenn Microsoft KÖNNTE, hätten sie schon längst Take-2, Ubisoft, Nintendo, CD Projekt, SquareEnix, SEGA, Bandai Namco und Co. gekauft.


    Man muss sich nur überlegen, wie wenig Ubisoft, SquareEnix, SEGA, Bandai Namco, CD Projekt kombiniert kosten würden verglichen mit Activision-Blizzard. Das sind für Microsoft alles Peanuts.


    Allgemein freue ich mich enorm, dass sich Nintendo, Bandai Namco, Square Enix, SEGA und Co. nicht aufkaufen lassen.

    Wir hätten als Gamer NICHTS davon.


    Diese Studios sind für mich neben den Sony Studios die Singleplayer-Spieleentwickler schlechthin.


    billy_blob Hat seine Gründe warum die Leute nicht wollen, dass ihre Lieblingsentwickler- und Marken von großen Unternehmen übernommen werden. Nintendo hat es z.B. geschafft, Marken und Geschäftsbeziehungen aufzubauen ohne große Studios für Milliarden übernehmen zu müssen. Auch Sony hat sich mit seinen Studios seine Marken und Know-How selbst aufgebaut.


    Die Leute wissen aus Erfahrung, was passiert, wenn Unternehmen wie Microsoft, EA, Activision-Blizzard und Co. Studios und Marken aufkaufen. Die werden dann nach den Wünschen von Microsoft und Co. angepasst. Es werden dann bestimmte IPs nicht kaum oder in stark veränderter Form weiter geführt, die nicht die erwünschte Brutto- und Nettomarge erzielen. Personal wird oftmals reduziert oder ausgetauscht.


    Rare ist bis heute immer noch das beste Beispiel, wie ein Studio herunter gewirtschaftet werden kann. Lionhead hat bis Fable 3 auch sehr erfolgreiche Spiele veröffentlicht (Fable 1-3 haben sich hervorragend verkauft), dann mussten sie wie Rare einen Kinect-Titel entwickeln, der offensichtlich kaum Entwicklungszeit zugesprochen bekommen hat.

    Ansonsten hat EA durch seine Veröffentlichungspolitik Bioware an die Wand gefahren und Criterion zu einem Need for Speed-Entwickler dekradiert.


    Microsoft und EA sind die besten Beispiele, wenn es um Unternehmen gibt, die Studios kaufen und dann herunter wirtschaften.

    2 Mal editiert, zuletzt von AndreasJapan () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AndreasJapan mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mir ist das persönlich egal ob sich Unternehmen übernehmen lassen oder nicht. Teilweise machen Übernahmen sogar Sinn z.B. wenn Nintendo Platinum Games oder die Macher der Warriors Spiele zu sich holen könnte ... Und Monolith oder Next Level Games hat ja mehr als Sinn gemacht.


    Ich hab auch gar keinen Nachteil daran das Microsoft jetzt Bethesda und Activision hat und schlimmer als es unter Kotick war kann es Microsoft doch garnicht machen. Da ist sogar ne Chance, dass wir vielleicht eines Tages die alte Stärke von Blizzard wieder sehen werden. Ist aufjedenfall gestiegen als noch vor der Übernahme.


    Und mit Sega ist mir auch relativ egal und bin da auch voll entspannt. Ich weiß nicht wer da groß in Frage kommt für eine Übernahme. Microsoft kann und will garnicht mehr, den Stress der FTC, CMA und EU tun die sich eh nicht mehr an und Nintendo will ja nicht.


    Finde nur Nintendo wäre ein passender Fit, die könnten Sonic wieder zu alter Stärke führen, sorry traue ich Sega nicht mehr zu und jetzt im Oktober hat man auch gesehen wie ein Battle gegen Mario und Spiderman für Sonic endet.


    Kann Sega sich glücklich schätzen, dass die Aktionäre keine Übernahme wollen ... War bei Activision noch anders und bei Sega wird es nicht um einen Wert jenseits der 40 Milliarden gehen. Mal schauen wie lange die dagegen ankämpfen können wenn die Aktionäre von einem Kaufangebot überrascht werden das 150%+ des aktuellen Aktienpreises heißt ...

  • AndreasJapan


    Natürlich war es ein Fehler, wie man damals Lionhead geführt hatte. Dennoch ist es doch allgemein bekannt, wie Microsoft seine Studios momentan führt.


    Um mal einen Rare Entwickler zu zitieren: "Als Spieleentwickler fühlt man sich irgendwie wie der am besten finanzierte Indie-Entwickler der Welt, da man unabhängig sein und seine eigene Entscheidungen treffen kann. (Quelle: Youtube Video "Sea of Thieves 2022 and more").


    Im Falle von Rare waren all die Spiele, die unter MS erschienen sind, auch die Spiele, die Rare selber machen wollte. MS wollte später (nach Perfect Dark Zero) bloß keine Shooter von Rare, da man mit Gears oder Halo dort gut aufgestellt gewesen ist.


    Auch von anderen Studios hört man das gleiche, egal ob Tim Schäfer mit Double Fine oder Brian Fargo mit InXile. Selbst Mike Ybarra von Blizzard hatte erst neulich in einem Interview gesagt, dass er sich auf die Freiheiten unter MS freut. Den Studios alle kreative Freiheiten zu geben, ist für mich kein runterwirtschaften. Lionhead hatte damals leider nicht das Glück.


    ---

    Allgemein bzgl. Übernahmen: Eine Übernahme kann für das gekaufte Unternehmen auch eine Sicherheit geben, gerade bei steigenden Entwicklungskosten. Letztendlich (außer es ist eine feindliche Übernahme) gehören auch immer 2 dazu einen Deal zu unterzeichnen. Es macht ja wenig Sinn eine Firma zu kaufen, wo die Belegschaft absolut gegen einen Aufkauf von Firma XY ist.

  • Findet ihr SEGAs Haltung zu diesem Thema gut?


    Ja, natürlich! Ich mag SEGA, die sollen auf jeden Fall unabhängig bleiben und obwohl ich ein kleiner Xbox-Fanboy bin (die Konsolen von Microsoft begleiten mich immerhin schon seit 2002), finde ich gut, dass Microsoft eben auch mal lernt, dass nicht jedes Unternehmen da draußen käuflich ist - Autarkie ist immer gut und niemals verkehrt. :)

  • JimmyKnopf


    Ich finde es nicht schlimm, wenn Microsoft oder Nintendo Vorgaben machen, welche IPs entwickelt werden und wie diese aussehen sollen.


    Es geht mir darum, dass, wenn ein Untermehmen aufgekauft wird, es ordentlich geführt wird. Durch Nintendo hat Retro Studios so z.B. Metroid Prime erschaffen statt viele IPs zu entwickeln, die nie fertig geworden sind und am Markt voraussichtlich nicht gut angekommen wären.


    Ich finde, entweder sollte man ein Studio sich selbst überlassen oder es ordentlich leiten. Nintendo und Sony haben hierzu ihre IPs und Engines zur Verfügung gestellt oder die Mitarbeiter den eigenen Teams aushelfen lassen.


    Ich finde es absolut sinnvoll, talentierte Leute zu unterstützen und natürlich darf der neue Besitzer dafür auch etwas verlangen. Das Studios weiß ja vor seiner Übernehme aus welchen Gründen es übernommen werden soll.


    Rare hatte meiner Ansicht nach schon immer eine schlechte Führungsebene und daher hat Nintendo auch kein Interesse mehr an Rare gehabt. Sie haben geahnt, was kommen wird.


    Trotzdem, denke ich, hätte Microsoft hier gegen lenken können.


    Dass Rare Sea of Thieves entwickeln wollte, kann ich mir gut vorstellen. Aber in welchem Zustand das Spiel auf dem Markt gekommen ist und sich noch befindet (finde es inhaltslos und repetitiv), lässt mich an Rare wie auch Microsoft zweifeln.


    Allgemein finde ich, dass einige Studios unter Microsoft ziemlich nachgelassen haben oder nichts gutes auf die Beine gebracht haben.


    Ich finde es merkwürdig, dass Guerrilla Horizon, Insomniac Spider-Man, Santa Monica God of War, Housemarque Returnal, Naughty Dog Uncharted sowie The Last of Us, Bend Studios Days Gone (das umstritten ist) und Suckerpunch Ghost of Tsushima auf die Beine stellen konnten,


    während Linhead dicht gemacht wurde, 303 miese Halo-Titel entwickelt und allgemein eher belanglose bis ziemlich miese Spiele wie Crackdown 3, State of Decay 2, Redfall, Bleeding Edge und Co. veröffentlicht wurden. Auch Minecraft Dungeons und Legends sind qualitativ ziemliche Flopps. Starfield hätte auch noch Entwicklungsarbeit genötigt, aber es ist immerhin eines der besseren Spiele und größtenteils vor der Übernahme entwickelt worden.


    Auch EA hat SSX, NBA Street, Burnout, Need for Speed, Dragon's Age, Mass Effect, Mirror's Edge und viele weitere IPs zu Grabe getragen.


    Was Microsoft derzeit noch übrig hat, sind Forza, den Flug Simulator und den Nischentitel Hi-Fi-Rush. In der Zukunft erscheinen irgendwann The Outer Worlds 2, Fable, State of Decay 3 und Hellblade 2.


    Übernahmen wie die von Activision-Blizzard führen meiner Meinung nach auch eher dazu, dass sich Unternehmen wie Microsoft nichts selbst aufbauen. Neue IPs und Arbeitsplätze werden außerdem nicht geschaffen.

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