Der große Boom, den Niantics Pokémon GO auf dem gesamten Globus ausgelöst hat, ist nun schon zwei Jahre her, doch die Konsequenzen des zweiten Pokémon-Weltwunders sind heute immer noch klar zu sehen. Um vom andauernden Hype zu profitieren, haben Nintendo und GAME FREAK die Spiele Pokémon: Let's Go, Pikachu! und Pokémon: Let's Go, Evoli! ersonnen, worüber Serien-Producer Junichi Masuda in einem neuen Interview mit The Verge gesprochen hat. Wir haben euch die wichtigsten Informationen aus seinen Aussagen zusammengefasst.
Eine Anekdote aus Herrn Masudas Leben: Vor einigen Jahren begegnete er während einer Pokémon-Autogramm-Veranstaltung einer Mutter mit ihrem Kind. Die Mutter bedankte sich bei ihm dafür, dass die Spiele das Leben ihres Sohnes mit Freude erfüllten und schließlich zum Positiven wendeten. Bis zu diesem Punkt an hatte Masuda wohl noch nie wirklich darüber nachgedacht, wie sehr er das Leben von Menschen durch seine Arbeit beeinflussen kann. Dieses Gefühl hat ihn seitdem nicht mehr losgelassen, weshalb er beschlossen hat, fortan durch Pokémon-Spiele bewusst eine positive Stimmung zu verbreiten. Er möchte die Spieler nicht enttäuschen.
Pokémon GO stelle laut Masuda den zweiten großen Pokémon-Boom dar. Niemand habe damit gerechnet, dass das Projekt einen derartigen Erfolg erleben würde. Umso passender kam es, dass der Smart Device-Titel zum 20. Jubiläum der Serie erschienen ist und solch großen Anklang bei Spielern weltweit finden konnte. Ohne Pokémon GO gäbe es kein Pokémon: Let's Go, meint Masuda. Das Konzept der Mechanik, den Pokéball selbst zu werfen und das Wohnzimmer als einen Ort zu haben, an dem alle für ein Abenteuer zusammenkommen, entstand erst im Anschluss an Pokémon GO.
GAME FREAK sei bemüht, die Serie mit neuen Ideen frisch zu halten, eine große Hürde dabei wäre aber Nintendos immer neue Technik, die für die Geräte verwendet wird. Zuerst arbeitete man mit dem Link-Kabel, um Pokémon-Tausch zu ermöglichen, später musste man sich komplett neu orientieren und das Interagieren über eine kabellose Verbindung umsetzen. Für die beiden Pokémon: Let's Go-Spiele nutze man etwa auch die Bluetooth-Technolgie der Nintendo Switch, um das Spielen mit dem Pokéball Plus zu ermöglichen. In seinen jungen Jahren sei die Nutzung neuer Technologien noch aufregend gewesen, erklärt Masuda. Mit zunehmendem Alter erweise es sich allerdings als umso schwieriger. "In 20 Jahren verstehen sie das vielleicht.", sagt er.
Pokémon: Let's Go, Pikachu/Evoli! sollen aber nicht nur ein Bindeglied zwischen alten und neuen Fans werden. Vielmehr sieht Masuda diese Spiele als den Startpunkt für die nächsten 20 Jahre der Pokémon-Serie. Die Zukunft von Pokémon beschreibt Masuda als strahlend. Für ihn ist es wichtig, dass die Spiele ihren einflussreichen Charakter behalten und fortbleibend ein Quell positiver Energie für die Welt sind. Die Spiele müssen jedoch nicht immer die gleiche Erfahrung bieten, es gebe noch viel Raum für neue, abwechslungsreiche Entdeckungen – sowohl in der Hauptserie als auch in den Spin-Off-Spielen.
Wie seht ihr das? Hat sich die Pokémon-Marke zum Guten entwickelt? Und wie bewertet ihr die Einflüsse durch Pokémon GO?
Quelle: The Verge